Straßennamen in Hannover Linden und ihre Historie

Name Erklärung
Ahlemer Straße benannt nach dem Stadtteil Ahlem (1892 angelegt)
Ahrbergstraße Von Viehverschneider Heinrich Conrad Haspelmath 1856 angelegt als Konradstraße, 1975 nach der Wurstfabrik Ahrberg umbenannt
Albertstraße 1870 angelegt – benannt nach Prinzgemahl Albert von Sachsen-Coburg-Gotha der englischen Königin (Mechanische Weberei beschäftigte viele englische Arbeiter)
Allerweg 1854 angelegt – benannt nach dem hier verlaufenden Allergraben
Am Ihmeufer schon 1936 angelegt
Am Ihlpohl 1877 angelegt – nach dem Flurnamen, der vom hier liegenden Blutegelteich abgeleitet ist
Am Küchengarten Hier lag von 1645 bis nach 1866 der Küchengarten des Landesherren
Am Lindener Berge Lindener Berg
Am Lindener Hafen Lindener Hafen am Zweigkanal des Mittellandkanals
Am Spielfelde nach dem Flurnamen benannt
Am Steinbruch Erinnerung an die Kalksteinbrüche auf dem Lindener Berg
An der Erlöserkirche 1986 nach der Erlöserkirche benannt (ehemalige Zionskirche)
An der Martinskirche Martinskirche (älteste Kirche Lindens) – vorher schon Teil der Kirchstraße
Asseburgstraße 1931 angelegt – benannt nach dem Adelsgeschlecht von Asseburg
Auestraße vor 1800 angelegt – nach der Niederung der Ihme, die Ohe genannt
Badenstedter Straße alte Badenstedter Landstraße
Bardowicker Straße benannt nach der Stadt Bardowick – vorher Blauweg (Hauptsächliche Abwasserfarbe der Egestorffschen Farbenfabrik)
Bauweg 1870 als Zufahrt zur Fabrik der Hannoverschen Baugesellschaft entstanden
Beethovenstraße von 1899 bis 1904 bebaut und nach Ludwig van Beethoven benannt
Behnsenstraße Essigfabrikant Johann Heinrich Julius Behnsen – Verkaufte hier sein Grundstück an Bauwillige der angrenzenden Fabriken
Bennostraße Bischof Benno von Meißen (vorher Bernwardstraße)
Berdingstraße Generaldirektor der mechanischen Weberei Kommerzienrat Wilhelm Peter Berding
Bernhard Caspar Straße Kommerzienrat Bernhard Caspar – Aufsichtsratsvorsitzender der Lindener Eisen- und Stahlwerke AG
Bethlehemplatz Bethlehemkirche
Bethlehemstraße Bethlehemkirche (entstand 1903)
Billungstraße 1937 angelegt – benannt nach Sachsenherzog Hermann Billung
Blumenauer Straße Führte in das Amt Blumenau
Brackebuschstraße Ehemalige Tapetenfabrik "Leinau" von Georg Friedrich Brackebusch
Brauhofstraße Nach dem Brauhof im Von-Alten-Garten
Bredenbecker Straße nach dem Dorf Bredenbeck benannt
Charlottenstraße Charlotte Haspelmath, Frau von Heinrich Conrad Haspelmath
Christel Keppler Weg benannt nach Werkmeister Christian (Christel) Keppler – von 1949 bis 74 Erster Vorsitzender des Kleingärtnervereins Linden
Comeniusstraße entstand 1908 – benannt nach dem Pädagogen Johann Amos Comenius
Dalemstraße 1914 angelegt – nach der Familie von Dalem benannt
Davenstedter Straße Stadtteil Davenstedt – früher Teil der Falkenstraße
Deisterplatz 1911 so benannt
Deisterstraße alte Landstraße, zuerst Chausseestraße und danach Deisterstraße genannt
Dieckbornstraße Lindener Dykborn eine starke Quelle, die schon 1423 erwähnt wurde
Dornröschenbrücke
Dreikreuzenstraße Ursprung der Benennung unbekannt – Der Volksmund behauptet, die Benennung komme daher, dass die Gastarbeiter in der nahen Werkssiedlung Klein-Rumänien oft nicht schreiben konnten und daher mit drei Kreuzen unterschrieben.
Dunkelberggang amtlich erst 1952 so benannt, angeblich bei den Lindenern schon lange so bekannt, weil hier ein Grundstück der Familie Dinkelberg liegt
Egestorffstraße Georg Egestorff – Begründer der Lindener Industrialisierung
Eleonorenstraße Benennung ohne besonderen Grund – Wahrscheinlich nach der Frau von Herzog Georg Wilhelm zu Braunschweig und Lüneburg, Eleonore d’Olbreuse
Elisenstraße Benennung ohne besonderen Grund
Elsa Brandström Straße 1939 angelegt und nach Elsa Brandström, die als Rot Kreuzbeauftragte die deutschen Kriegsgefangenen in Russland betreute – sie wurde als Engel von Sibirien bekannt
Erderstraße 1873 als Eyestraße angelegt, zwischenzeitlich in Lotzestraße umbenannt, heißt sie jetzt nach dem wüsten Ort Erdere der in diesem Gebiet lag
Erichstraße 1910 angelegt – benannt nach Herzog Erich I. zu Braunschweig und Lüneburg
Falkenstraße Alte Lindener Dorfstraße – Der Name stammt von der Gaststätte Falkonierhof
Fannystraße Fanny Meyer geborene Königswater, die Frau des Unternehmers Adolf Meyer (die Fannystraße Lag zwischen Mathildenstraße und Fortunastraße)
Feilenstraße Klein-Rumänien 1937 für die Erweiterung der Hanomag abgerissen
Fischerhof Ehemaliges Gehöft der Familie von Alten mit mehreren Fischteichen
Fortunastraße Benennung ohne besonderen Grund
Fössestraße nach dem Fössebach benannt
Franzstraße 1856 als Ernststraße angelegt und 1909 nach der Lindener Familie Franz benannt
Fröbelstraße benannt nach dem Pädagogen Friedrich Wilhelm August Fröbel (entstand 1896)
Gartenallee vor 1740 Zugangsallee zum Herzoglichen Küchengarten – 1855 amtlich zur Gartenallee umbenannt
Godehardistraße St. Godehard Kirche
Göttinger Straße hieß vorher schon Chausseestraße und Göttinger Chaussee
Großkopfstraße Charlotte Haspelmath geb. Großkopf, Frau von Heinrich Conrad Haspelmath
Grotestraße nach Münz- und Wappenforscher Hermann Grote benannt, der in der Nähe wohnte
Gummistraße benannt nach der früher dort ansässigen Mittelland Gummiwerke, heute Walter-Ballhause-Straße
Haasemannstraße Lief auf die Kötnerstelle 15 der Familie Haasemann zu (Maschinenfabrik C. Haasemann & Söhne)
Hallermünderstraße nach Reichsgraf von Platen-Hallermund benannt, der 1688 bis 1816 Besitzer des Ritterguts der Familie von Altens war
Hammerstraße Klein-Rumänien 1937 für die Erweiterung der Hanomag abgerissen
Hanomagstraße Gleichnamige Fabrik
Haspelmathstraße Viehverschneider Heinrich Haspelmath – Ließ vier Straßen in Linden-Süd anlegen
Heesestraße Arbeiter Wilhelm Heese – beim Überfall einer SA-Einheit 1933 in der Gaststätte Lister Turm erschossen
Hengstmannstraße benannt nach dem Gelände des Gastwirts Heinrich Hengstmann über das sie führt
Hennigesstraße Pastor Friedrich Henniges (1881-1902 St. Godehard)
Herbartstraße benannt nch dem Pädagogen Johann Friedrich Herbart
Hohe Straße schon vor 1760 angelegt – führte vom Schwarzen Bären hinauf zum Lindener Berg
Ihmepassage Ihmezentrum
Ihmeplatz Ihmezentrum
Jacobsstraße 1896 angelegt und angeblich nach Friedrich Jacobs benannt, der in der Gegend ein Grundstück besaß
Justus-Garten-Brücke 1980 erbaut und nach der Gastwirtschaft Justus Garten auf der Landspitze zwischen Ihme und Leine benannt
Kaplanstraße benannt nach Kaplan Ignaz Diedrich dem ersten Geistlichen der St. Godehard Gemeinde
Kirchstraße Martinskirche (älteste Kirche Lindens)
Klewergarten von einem Flurnamen, dem Kleegarten, abgeleitet
Kochstraße Fuhrmann Conrad Koch
Konkordiastraße 1874 angelegt – der Name soll an die Reichsgründung 1871 erinnern (Concordia – Eintracht)
Kötnerholzweg Das Kötnerholz lag etwa zwischen Kötnerholzweg und Bethlehemkirche
Küchengartenstraße Hier lag von 1645 bis nach 1866 der Küchengarten des Landesherren
Lampestraße wahrscheinlich nach Senator Karl Lampe benannt
Laportestraße 1955 nach der Familie Laporte benannt – vorher Teil der Ritter Brüning Straße
Legionsbrücke hieß zunächst Waterloobrücke, dann 1942 wurde sie zur Heydrichbrücke und heißt jetzt nach der Königlich Deutschen Legion, die gegen Napoleon kämpfte
Leinaustraße Ehemalige Tapetenfabrik "Leinau" von Georg Friedrich Brackebusch
Leinertbrücke Robert Leinert – Oberbürgermeister der Stadt Hannover zur Zeit der Eingemeindung Lindens (1918-1924)
Lichtenbergplatz Dr. Georg Lichtenberg – Erster Lindener Oberbürgermeister – Vorher Wittekindplatz
Limmerstraße Alte Landstraße nach Limmer und in das Amt Blumenau (heißt seit 1861 so)
Lodemannbrücke Letzter Oberbürgermeister von Linden Hermann Lodemann
Lüdenstraße nach der Hannoverschen Ratsfamilie von Lüde benannt
Magnusstraße nach Herzog Magnus II. Torquatus zu Braunschweig und Lüneburg benannt
Marienwerder Straße Augustinerkloster Marienwerder als Patron der Lindener Kirche
Mathildenstraße 1872 angelegt und so benannt
Milchgang Seit 1855 so bekannt und soll darauf beruhen, dass die Lindenerinnen hier ihre frische Vollmilch von den Weiden an die Ihme holten
Minister Stüve Straße Osnabrücker Oberbürgermeister und hannoverscher Staatsminister Johann Karl Bertram Stüve, einer der interessantesten Gestalten der bürgerlichen Revolution 1848
Nedderfeldstraße Das Flurstück hieß Nedderfeld
Niemeyerstraße Letzter Gemeindevorsteher von Linden, bevor Linden zu Stadt erhoben wurde.
Nieschlagstraße Wurde über das Grundstüch von Johann Freidrich Konrad Nieschlag geführt
Noltestraße Pastor Ernst August Hermann Wilhem Nolte
Offensteinstraße Generalvikar Dr. Wilhelm Offenstein (1928-36 Pfarrer St. Benno)
Ottenstraße nach Zimmermeister Eduard Otto, an dessen Grundstück die Straße vorbeiführte
Otto Wels Straße Otto Wels – Letzter Vorsitzender der SPD im Reichstag
Pariser Platz vom Volksmund schon lange so benannt – offizielle Namensgebung 2004
Pavillonstraße lief einst auf den Küchengartenpavillon zu (Der Pavillon steht seit 1914 auf dem Lindener Berg)
Pestalozzistraße nach dem Erzieher Johann Heinrich Pestalozzi (entstand 1896)
Petristraße 1894 angelegt und nach Pastor Karl Christian Ludwig Adolf Petri der Kreuzkirche benannt
Pfarrlandplatz Pfarrland der Martinskirche
Pfarrlandstraße Pfarrland der Martinskirche
Platenstraße 1914 angelegt und nach den Reichsgrafen von Platen-Hallermund benannt
Plinkestraße 1910 angelegt und nach der Familie Plinke benannt, die schon 1585 einen Vollmeierhof in Linden besaß
Posthornstraße 1854 nach der Gaststätte Zum Posthorn benannt
Quirrestraße nach der Familie Quirre benannt, die in Linden Grundbesitz hatte
Rampenstraße 1874 angelegt und nach der Rampe des Bahnhofs Küchengarten benannt
Ricklinger Straße alte Landstraße von Linden nach Ricklingen
Rodenstraße 1905 angelegt und nach den Grafen von Roden benannt
Roesebeckstraße benannt nach Curt Roesebeck ärztlicher Leiter des Krankenhauses Siloah von 1900 bis 1936
Röttgerstraße benannt nach Feilenhauermeister und Senator Friedrich Röttger
Salzmannstraße 1911 angelegt und nach dem Pastor und Pädagogen Christian Gotthilf Salzmann benannt
Schwalenberger Straße benannt nach dem "Schwalenberger", Graf Widekind von Schwalenberg, der um 1115 die erste Urkunde ausstellte, in der Linden erwähnt wurde
Schwanenburgbrücke Nach dem Ausflugslokal Schwanenburg in Limmer
Schwarze Flage 1850 entstanden und 1909 nach dem Flurnamen benannt
Schwarzer Bär Benannt nach der Gaststätte Schwarzer Bär, die bereits 1646 als Hengstmannscher Hof eingerichtet wurde
Seifeldstraße nach dem schon 1515 erwähnten Flurnamen benannt
Selmastraße Benennung ohne besonderen Grund – Sollte erst Baumwollstraße heißen und hieß bis 1909 Marthastraße
Sporlederweg 1955 angelegt und nach dem Lindener Senator Wilhelm Sporleder benannt
Stadionbrücke Niedersachsenstadion
Stärkestraße nach der Stärkefabrik Ehlermann & Kuhlmann benannt
Steigertahlstraße Leibarzt Dr. Johann Georg Steigertahl – der um 1730 in Linden eine Erdölquelle entdeckte
Stephanusstraße Fabrikant und Ziegeleibesitzer Hermann Heinrich Stephanus
Stockmannstraße Senator Wilhelm Stockmann
Strousbergstraße 1926 angelegt und nach Barthel Henry Strousberg – Dem Eisenbahnkönig benannt (hieß von 1935-45 Kettlerstraße)
Struckmeyerstraße benannt nach der Witwe Minna Struckmeyer – schenkte der Stadt Linden 10.000 Mark für bedürftige Waisenkinder
Sudersenstraße nach der Familie von Sudersen, die im 14. Jahrhundert hier ein Lehen hatte
Teichstraße nach dem Teich des ehemaligen Küchengartens benannt
Thöneweg 1967 angelegt und nach dem geheimen Regierungsrat Otto Thöne benannt
Tonstraße Erinnert an die Tongruben in der Egestorffschen Ziegelei
Ungerstraße nach der Seifenfabrik des Chemikers Julius Bodo Unger benannt
Velberstraße nach dem Dorf Velber benannt (entstand 1892)
Velvetstraße als Werkssiedlung der mechanischen Weberei errichtet und nach dem dort hergestellten Velvet-Samt benannt (hieß im Volksmund Klein-England)
Viktoriastraße Königin Viktoria von England (Mechanische Weberei beschäftigte viele englische Arbeiter)
Von-Alten-Allee wohl um 1700 als Zugang zum Schloss des Reichsgrafen entstanden, hieß zwischenzeitlich Pappel-Allee
Wachsbleiche Reichsgraf von Platen-Hallermund richtete hier eine Wachsbleiche ein
Weberstraße 1700 als Siedlung von Leinewebern angelegt
Weckenstraße nach Pastor Ernst Franz Wilhelm Eduard Wecken der Lindener Kirche benannt
Wesselstraße wahrscheinlich nach der Witwe Wilhelmine Wessel geb. Bolte benannt die im Haus Wesselstraße 4 wohnte
Wilhelm-Bluhm-Straße ehemals Gummistraße (Mittelland Gummiwerke) jetzt benannt nach Wilhelm Bluhm – Widerstandskämpfer im Konzentrationslager umgekommen
Windheimstraße nach der Hannoverschen Ratsfamilie von Windheim benannt
Wittekindstraße angeblich nach dem Sachsenherzog Widukind dessen Standbild am Haus Lichtenbergplatz 6 zu sehen ist – richtiger wohl nach dem Grafen Wedekind oder Wittekind von Schwalenberg
Zirkelstraße Klein-Rumänien 1937 für die Erweiterung der Hanomag abgerissen
Zur Bettfedernfabrik Ehemalige Bettfedernfabrik Werner & Ehlers