Schönste Seiten von Hannover Linden-Limmer

Linden-Limmer ist ein besonderer Stadtbezirk mit seinen vier Stadtteilen. Ein schönes Umfeld, interessante Bewohner, viele tolle Plätze, ein besonderer Ort inmitten der großen Stadt Hannover, der viel zu bieten hat. So viele schöne Seiten, dass wir diese mit dem Stadtteilmagazin Punkt-Linden unbedingt vorstellen wollen.
Daneben berichten wir darüber, was hier gerade passiert, welche Unternehmen es hier im Stadtbezirk gibt und welche Veranstaltungen wo stattfinden.

Ein Lindener ist nicht wie der Andere; doch was einen jeden Lindener mit allen anderen Lindenern verbindet, ist seine Akzeptanz der Eigenheiten eines jeden Mitbürgers. Ob Hipster, Hippie oder was auch immer … hier kann man sein, wie man eben ist. Überdurchschnittlich viele Lindener beteiligen sich an den unterschiedlichsten Vereinen, Initiativen und Projekten, über 400 sind es hier im Stadtbezirk.

Solidarität ist ein Stichwort, das man in Linden dick unterstrichen findet. Selbst Hannovers ehemaliger Oberbürgermeister Stefan Schostok, ein Wahllindener, sprach von der „besonderen Lindener DNA“ in Bezug auf das außergewöhnlich hohe Interesse und Engagement der Lindener Bürger, das nirgendwo anders in dieser Form existiert. Er gab zu verstehen, dass diese Herzblutbeteiligung ein ganz besonderes Erbgut der Lindener sei.

Was ist hier gerade passiert:

Ab 2025 Änderungen bei der schwarzen Tonne

Restmülltonnen

Dass alte und kaputte Kleidung nicht in den Altkleidercontainer gehört gilt nur noch bis Ende 2024. Die meisten Verbraucherinnen und Verbraucher entsorgen wirklich ausgediente oder kaputte Kleidung in der Restmülltonne. Ab Januar 2025 treten Änderungen für die schwarze Tonne in Kraft. Die Änderung basiert auf einer neuen EU-Vorgabe für alte Textilien.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Warnstreik bei regiobus: Fahrpläne auf uestra.de und in der App

regiobus

Die Gewerkschaft ver.di hat einen ganztägigen Streik im Linienverkehr der regiobus für kommenden Mittwoch angekündigt. Im Stadtbezirk sind drei Buslinien davon betroffen.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Westschnellweg: Planung mit Öffentlichkeitsbeteiligung

Westschnellweg

Gegen den geplanten Ausbau der B 6 zwischen Linden und Herrenhausen hat sich bereits Widerstand formiert. Die Straßenverkehrsbehörde plant nun zwei Gremien zur Bürgerbeteiligung.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Wasserstadt: Juryentscheid zum Ersatzbau für Conti-Altgebäude

Perspektive Wunstorfer Straße

Lange Zeit war die Zukunft der Altbauten der ehemaligen Conti-Fabrik am Stichkanal / Ecke Wunstorfer Straße unklar. In einem Architektenwettbewerb sind jetzt Pläne für eine Neubebauung entstanden.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Schwanenburgbrücke: Reparaturen sorgen für Einschränkungen

Westschnellweg Schwanenburgbrücke

Reparatur der Schwanenburgbrücke: Ab dem 3. Dezember 2024 ist die Überholspur des Westschnellwegs für 14 Tage gesperrt. Es kommt zu Einschränkungen für Autofahrer und auch für Radfahrer und Fußgänger. Umleitungen werden dazu eingerichtet.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Ausblick: Veranstaltungstipps für die kommende Woche (49/2024)

Veranstaltungstipps

Es passiert plötzlich, aber nicht unerwartet: Weihnachtsmärkte, 1. Advent, Nikolaus und alle anderen weihnachtlichen Ereignisse. Die Veranstaltungen in Linden-Limmer kommen nicht so plötzlich – sie werden ja von uns angekündigt und sind im Veranstaltungskalender ausführlich beschrieben.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Ihme-Zentrum: Zukunftswerkstatt vor dem Aus?

Gerd Runge und Dirk Potesta von der Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum

Im Hinblick auf die drohende Streichung der städtischen Zuwendung hat der Verein Zukunftswerkstatt seinen seit 2017 bestehenden Mietvertrag im Ihme-Zentrum gekündigt.

weiterlesen ...

Ein Kommentar

Großer Andrang beim ersten Vernetzungstreffen von WESTprotest

WESFtprotest 1. Vernetzungstreffen

Rund 100 Menschen nahmen am ersten Vernetzungstreffen von WESTprotest teil, um sich über die geplante Sanierung des Westschnellwegs auszutauschen und sich gemeinsam gegen den Ausbau zur Autobahn auszusprechen.

weiterlesen ...

0 Kommentare

Hannovers zehnter Bezirk Linden-Limmer

Doch wie ist Linden eigentlich zu Linden geworden?

Der ersten Erwähnung Lindens im Jahre 1115 folgte eine interessante Geschichte, die besagt, dass 1866 aus dem Dörfchen bereits das größte Dorf Preußens wurde und dieses im April des Jahres 1885 sogar Stadtrechte bekam. Dies verdankte Linden nicht zuletzt der Familie Egestorff, den Pionieren der Industrialisierung in der Region. Und doch wurde Linden im Jahre 1920 nach Hannover eingemeindet.

Auch nach der Eingemeindung blieb Linden ein ganz eigener und besonderer Stadtteil, der durch die vielen Arbeiter in den Industriebetrieben geprägt wurde. Die Hannoveraner nannten die Lindener damals Lindener Butjer, was eine ursprünglich negative Bezeichnung für die Menschen aus den Vororten war. In Linden allerdings war man stolz darauf ein Butjer zu sein und der Begriff wird bis heute gerne benutzt, um den sogenannten „wahren“ Lindener zu beschreiben. Linden beherbergte auch Widerständler. Der Stadtteil wurde zu einem echten Zuhause für viele Gastarbeiter, die zu Zeiten des Wirtschaftsaufschwungs nach Deutschland und infolgedessen nach Niedersachsen kamen.

Mehr Informationen: Die Geschichte von Linden

Torhaus des Von-Alten-Garten mit dem Brüningstein. In der Mitte die Von-Alten-Allee, die durch das Tor führt.
Torhaus des Von-Alten-Garten

Vom alten Gutshof der Familie von Alten, die eine sehr bedeutende Rolle in der Geschichte Lindens spielt, ist heute noch eine Parkanlage geblieben, der Von-Alten-Garten. Das ehemals 56 Hektar große Grundstück wurde im Laufe der Jahrhunderte aber immer mehr zu Neu-Linden, welches heute zum größten Teil Linden-Süd beherbergt. Im Jahre 1950 begann der Bau des Westschnellwegs, der den Von-Alten-Garten noch einmal teilte und auf einer Seite den jetzigen Park beließ, während auf der gegenüberliegenden Seite des Schnellwegs, ein wenig verwaist, noch ein Teil der alten Parkmauer mit einem Zugangstor steht.

Bis heute ist Linden ein bunter Stadtteil, der Einwohnern aus aller Welt ein Zuhause schenkt. Durch das linkspolitische Engagement vieler Lindener Einwohner wird hier Integration mehr gelebt denn initialisiert. In Linden ist der Mensch ein Mensch, und jeder Mensch wird mit offenen Armen aufgenommen. Es mag verstörend sein, wenn unterschiedliche Meinungen aufeinanderprallen, nur in Linden nicht. Hier hat jeder seine Meinung, jeder vertritt sie und jeder setzt sich dafür ein.

Kioske und das Limmern

Kiosk-Kultur in Linden
Kiosk-Kultur in Linden

Es gibt eine gewaltige Menge an Kiosken in Linden, die eine sehr prägende Rolle beim sogenannten „Limmern“ spielen. Aber was genau ist „Limmern“? Das heißt, die Limmerstraße zu begehen, dort herumzustehen, zu sitzen, zu laufen, dabei ein Bierchen zu trinken, mal hier, mal dort einzukehren … sich treiben lassen von der bunten Vielfalt der Limmerstraße von wer weiß, wo bis wer weiß wohin. „Limmern“ kann flanieren, aber auch Feiern bedeuten, ist gesellig, selbst wenn man es alleine tut. Aber eigentlich kann man das „Limmern“ nicht beschreiben, man muss es tun. Falsch machen kann man dabei eigentlich nicht wirklich etwas, außer man ist zu laut oder zu schmutzig. Leider ist es nämlich zu oft zu einem Gegröle mutiert, dessen Teilnehmer ihre Notdurft unter anderem in Hauseingängen verrichteten. Das ist nicht „Limmern“ – das ist eine Schweinerei! Jeder Besucher mag dabei bedenken, dass die Limmerstraße keine Feiermeile ist. Dort wohnen Menschen, die in der Nacht schlafen wollen.

Ureinwohner, Zugezogene und Teilzeitlindener

Wie überall gibt es auch in Linden viele Menschen, die bereits in diesem schönen Stadtteil geboren wurden. Und wie überall gibt es auch in Linden Menschen, die erst lange nach ihrer Geburt den Charme der Stadt in der Stadt entdeckt und zu ihrem Zuhause erkoren haben. Regelmäßige Besucher gibt es ohnehin, unregelmäßige Besucher auch. Da sind Linden-Liebhaber und da sind Linden-Gegner (die wohnen aber eher selten hier) … in Linden trifft alles aufeinander. Und es funktioniert. Im Grunde wird kein großer Unterschied gemacht zwischen Ur-Lindenern und Zugezogenen. Wozu auch? Linden ist Lebensgefühl und lebt von seiner bunten Vielfalt und feiert auf dieser Basis fantastische Stadtteilfeste mit Kulturdarbietungen aus den verschiedensten Bereichen. Jeder darf zuschauen und vor allem darf auch jeder mitmachen. Hier wird nicht nur integriert, sondern kultiviert … hier schmeckt, riecht, hört, sieht und fühlt der aufgeschlossene Mensch alles, was das Leben so vielfältig macht. Linden beherbergt die ganze Welt, oder zumindest ein kleines Stück von so vielen anderen Orten dieser Welt.

Durch die Nähe zur Universität und der Hochschulen finden sich in Linden auch viele Studenten. Und viele Studenten tragen die Einzigartigkeit Lindens wieder durch Meldungen in ihre Heimat. So wurde unser schöner Stadtteil längst über die Grenzen bekannt und zu einem Geheimtipp für Hannover Besucher und Touristen.

Das blaue Wunder

Scillablüte auf dem Lindener Berg
Scillablüte auf dem Lindener Berg

Auf dem Lindener Berg, einer Erhebung von 89 m mitten im Ortsteil, findet sich der alte Bergfriedhof mit eindrucksvollem Panorama, der seit vielen Jahren stillgelegt ist. Auf diesem Friedhof findet alljährlich ein prächtiges Naturschauspiel statt: die Scilla-Blüte. Der ganze Bereich des ehemaligen Friedhofs ist dann für ca. drei Wochen von einem blauen Blütenteppich bedeckt. Dieses sehenswerte Ereignis bekam daher sein eigenes Fest: das Scillablütenfest. An einem Wochenende zum Frühjahrsbeginn sieht man daher in Linden sehr viel Blau als Dekoration und hat die Gelegenheit an Vorträgen und Führungen rund um Linden teilzunehmen.

Kiez, Szeneviertel und Kulturstätte

Locations zum Feiern, Entspannen und Beisammensein gibt es hier für jeden Geschmack. Durch die wundervolle Mischung der Kulturen gibt es selbstverständlich eine ebenso wundervolle Mischung aus Lokalen mit den unterschiedlichsten kulinarischen Köstlichkeiten. Zu „Limmern“ kann daher auch eine kleine Weltreise sein. Zudem findet man zu fast jeder Zeit Konzerte jeglicher Art. Das einzig Schwierige ist dabei, sich für einen Ort im Kiez zu entscheiden. Im „Capitol“ treten viele große Namen der Musikgeschichte auf, so auch im „LUX“, welches sich im selben Gebäude befindet. In der „Faust“ gibt es Konzerte aller Stilrichtungen am laufenden Band. Im TAK (Theater am Küchengarten) kann man am Abend gutes Kabarett genießen. Für guten Jazz geht man in den seit 1966 bestehenden, weitbekannten „Jazz-Club“ oder auch in den Kulturpalast, der aber auch andere Musikrichtungen bietet, im „Béi Chéz Heinz“ gibt es neben Livemusik auch noch allerlei anderes Entertainment. Wer beim Namen „Feinkost Lampe“ an Kulinarik denkt, liegt nicht ganz richtig, denn „Feinkost Lampe“ ist der Club, in dem es Musik gibt, die das Radio eben nicht bietet. Übrigens, „Feinkost Lampe“ war früher lange Jahre ein inhabergeführter Lebensmittelladen, dieser befand sich jedoch an anderer Stelle in Linden. Jenseits der Fösse findet man regelmäßige Ausstellungen im Rossi oder Livemusik im Frosch.

Sportlich auf eigener Ebene

In Hannover gibt es nicht nur den Bundesliga-Verein Hannover 96, nein, auch Linden hat Bundesliga zu bieten … nicht unbedingt im Fußball, aber der Verein TSV Victoria Linden e.V. war schon Gründungsmitglied der deutschen Rugbyliga und gewann den Meistertitel bereits 20 Mal. Mit zusätzlich 8 Pokalsiegen ist er der erfolgreichste deutsche Rugbyverein.

Die drei warmen Brüder

Drei warme Brüder
Die drei warmen Brüder – Das „heimliche“ Wahrzeichen von Linden

Das heimliche Wahrzeichen des Stadtteils Linden ist seit vielen Jahren das Heizkraftwerk, das Hannover mit Fernwärme versorgt. Weil es aus drei fast identischen Kesselhäusern besteht, wurde es vom Volk schnell als „die drei warmen Brüder“ bezeichnet.
Das Symbol der drei Türme taucht somit auch fast immer auf, wenn es um Linden geht. Als KFZ-Sticker, als Druck auf Taschen, T-Shirts oder Mützen und als Graffiti wird man diesem Wahrzeichen in Linden überall begegnen.
Dieser Monumentalcharakter wird durch den Betreiber enercity wirkungsvoll als Werbemaßnahme genutzt und durch die auffällige nächtliche Beleuchtung forciert.

Der zehnte Bezirk besteht aus vier Teilen

  1. Da ist Linden-Mitte mit dem Küchengarten als zentralem Treffpunkt für Linden, dem Lichtenbergplatz als eindrucksvolle Kulisse für Foto und Film, der Siebziger-Jahre-Bausünde Ihme-Zentrum als Mahnmal für nicht immer so gelungene Baukunst, dem Lindener Rathaus, dem Marktplatz und vielen schönen Cafés und Altbau-Wohnhäusern.
  2. Linden-Süd, das lange als reines Arbeiterviertel für das dort gelegene Werk der Hanomag galt, strebt mehr und mehr zu einem beliebten Wohngebiet auf. Vor allem seitdem das Gelände der Hanomag mit Einzelhandel und Luxuswohnungen neu erfunden wurde, finden sich in Linden-Süd immer mehr Projekte für gehobenes Wohnen.
  3. Linden-Nord ist der wohl impulsivste Teil Lindens. Die bunte Limmerstraße lädt zum „Limmern“, zum Feiern in Clubs und Bars, zu kulinarischen Genüssen aus aller Welt, zum Besuch des kultigen Apollo-Kinos und zur ausdrucksstarken Art zu leben ein. Dort finden vor allem im Sommer viele Menschen zusammen, um das Leben auf die besondere Art des In-Viertels zu zelebrieren.
  4. Der vierte Teil des Quartetts liegt im Norden und heißt Limmer. Der Stadtteil führte lange Zeit einen Dornröschenschlaf, erlebt aber seit einigen Jahren einen Wandel. Teil dieser Entwicklung ist das große Wohnbau-Projekt „Wasserstadt Limmer“ auf einem ehemaligen Fabrikgelände der Continental AG. Aber auch die Umnutzung der früheren Flächen der Stichweh-Textilreinigung und der ehemaligen Kesselfabrik Conrad Engelke und die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe und der Veranstaltungsfläche des Kulturhafens am Lindener Hafen zeigen, dass sich hier einiges tut.

Ganz Linden-Limmer zeichnet sich zusätzlich durch viele kleine, inhabergeführte Geschäfte und Handwerksbetriebe aus allerlei Bereichen aus. Diese Dichte an individuellen Kleinstbetrieben ist in ganz Deutschland nur noch kaum zu finden.

Das Schlagwort „Gentrifizierung“ ist aufgrund der Modernisierung vieler alter Bauten und des Neubaus von Eigentumswohnungen auch in Linden in aller Munde, doch nicht immer ist es, wonach es aussieht, denn eine gewisse Entwicklung kann und sollte auch in Linden nicht aufgehalten werden.

Wo gibt es Linden noch?

Der Name unseres hannoverschen Stadtteils entstammt dem Lindenbaum, von welchem es heute hier kaum noch welche gibt. Aus dieser Namensgebung resultiert, dass der Name Linden auch anderswo als Name von Städten oder Stadtteilen / Ortsteilen herhalten muss.
In Deutschland gibt es die Stadt Linden im mittelhessischen Landkreis Gießen. In Rheinland-Pfalz gibt es eine Gemeinde Linden, die im Landkreis Kaiserslautern liegt. Auch gibt es eine Gemeinde Linden in Dithmarschen (Schleswig-Holstein) und der Westerwald hat ebenfalls eine eigene Gemeinde Linden.
Sogar in den Vereinigten Staaten ist der Städtename beliebt. Linden in Wisconsin, Linden in New Jersey und Linden in Alabama, um nur einige zu nennen.
Eine geschichtsträchtige Straße möchten wir noch erwähnen. „Unter den Linden“ in Berlin ist eine der zentralen Straßen im Ortsteil Mitte.

Bildnachweis: punkt-linden.de, Martin Illmann, Achim Brandau, Volker Lehnhoff, Lea Krull, Ralf Borchardt