Am 8. Oktober 2019 hatte das Béi Chéz Heinz Team bei einem symbolischen Spatenstich nochmalig auf ihre Situation aufmerksam gemacht. Denn nach dem geplanten Neubau wird das alte Fössebadgebäude in der Liepmannstraße in Limmer abgerissen und somit auch das derzeitige Veranstaltungszentrum im Keller.
Bezirksrat machte Druck
Am 6. November 2019 hatte der Bezirksrat Linden-Limmer auf Antrag der Grünen einstimmig den folgenden Antrag gestellt:
Die Verwaltung der Stadt Hannover prüft innerhalb von sechs Monaten mindestens die folgenden drei Optionen im Stadtbezirk Linden-Limmer auf ihre Nutzbarkeit für einen zukünftigen Standort des Béi Chéz Heinz.
- Zu prüfen ist auf dem Bestandsgelände des Fössebades die Fläche des ehemaligen Wasserspielplatzes in unmittelbarer Nähe zum Schnellweg für eine Neubauoption des Béi Chéz Heinz.
- Zu prüfen ist, ob in oder an den Hannover Docks im Lindener Hafen Flächen oder Gebäude für das Béi Chéz Heinz nutzbar sind.
- Zu prüfen ist im Bestandsgebäude des Freizeitheims Linden, ob im Untergeschoss ausreichend Räumlichkeiten dem Béi Chéz Heinz zur Verfügung gestellt werden können.
Mit der Prüfung sind die finanziellen und baulichen Rahmenkonditionen für das Béi Chéz Heinz auszuweisen (Änderungen von Flächennutzungsplänen, Teilung von Grundstücken, Pachthöhe etc.) und das Nutzungsprofil des Veranstaltungszentrums Béi Chéz Heinz zu berücksichtigen (Besucherzahlen, Raumbedarf, Lärmemission etc.). Die Immobilie muss geeignet sein, den Schall von Konzerten und Partys so zu absorbieren, dass Anwohner*innen nicht gestört werden. Während der Prüfphase sind die zentralen Fragen laufend mit der Geschäftsführung des Béi Chéz Heinz rückzusprechen.
Falls sich die 3 Standorte nicht eignen, werden andere Vorschläge von der Verwaltung in räumlicher Nähe erwartet.
Rückmeldung der Stadtverwaltung
Dazu hat jetzt die Stadtverwaltung eine Stellungnahme gegenüber dem Bezirksrat abgegeben. Nach Fertigstellung des Neubaus soll die Nutzung eines Teilgrundstücks geprüft werden: „vorbehaltlich einer Prüfung im Baugenehmigungsverfahren durch die Bauaufsichtsbehörde der Landeshauptstadt Hannover grundsätzlich möglich“.
Die Antworten auf die Fragen des Bezirksrates
- zu 1: Eine Nutzung des Teilgrundstückes „ehemaliger Wasserspielplatz“ ist grundsätzlich nach Abschluss der geplanten Baumaßnahmen möglich
- zu 2: Die Ansiedlung des „Béi Chéz Heinz“ auf dem Erbbaugrundstück der Hannover Docks am „Eichenbrink 5″ am Lindener Hafen ist grundsätzlich nicht möglich.
- zu 3: Das Freizeitheim Limmer erfüllt nicht die baulichen Rahmenbedingungen die notwendig sind zur Eignung als Veranstaltungszentrum Béi Chéz Heinz. Das FZH Linden hat darüber hinaus eine andere Aufgabenstellung.
Stellungnahme Béi Chéz Heinz
Geschäftsführer Jürgen Grambeck sagte dazu im Gespräch mit Punkt-Linden, dass nun 50 % der Wegstrecke für den Verbleib am Standort Fössebad gegangen sind. Sollte jedoch erst der komplette Neubau des Fössebades erfolgen und dann die Planung für einen Neubau des Béi Chéz Heinz beginnen, würde dieses eine längere Betriebsunterbrechung bedeuten. Diese gilt es aus dem Weg zu räumen. Dafür sollten möglichst bald weitere Planungen beginnen und auch Gespräche mit der Stadtverwaltung über Details erfolgen.
Nach derzeitigen Planungen wird das neue Veranstaltungszentrum rund 550 qm groß werden; bisher stehen etwa 660 qm Fläche zur Verfügung.
Es ist schön, dass die Stadt nun Wege prüft, das Kulturzentrum im Stadtbezirk zu erhalten. Erste Gespräche werden jetzt geführt.