Lindener Kneipen 1989 – Café K zeigt Fotos von Jonny Peter

Im Café K am Pariser Platz sind historische Kneipenbilder ausgestellt
Im Café K am Pariser Platz sind historische Kneipenbilder ausgestellt

„Es sind nicht nur schöne, sondern durchweg auch dokumentarische Fotos“, sagt Jonny Peter zu seinen jetzt im Café K in Linden-Mitte ausgestellten Aufnahmen. Die Kneipen in Linden nennt er „unser zweites Zuhause“ oder auch „erweitertes Wohnzimmer“. Die Auswahl der nun an den Wänden der seit 2000 an diesem Ort bestehenden Gaststätte präsentierten Motive erfolgte durch Café K-Besitzer Ralf Schnoor.

Einige der damals fotografierten Kneipen sind heute verschwunden. Dazu gehören etwa „Zur Tränke“, das „9. Revier“, die „Hurlebuschecke“, „Rackebrandt“ oder das „Rotkäppchen“ (ehemals Gaststätte Richard Claus). Entweder haben sie andere Namen, wurden umgenutzt und sind manchmal nicht mehr als ehemalige Gaststätten zu erkennen, oder sie sind sogar abgerissen worden.

Dokumente des gesellschaftlichen Wandels im Stadtteil

Die Farbfotos der Lindener Kneipen sind 1989 im Rahmen einer Ausstellung von mehreren Personen unter dem Titel „Unser zweites Zuhause“ beim damaligen Lindener Kulturverein „BAKu“ (Nedderfeldstraße 8) entstanden. Jonny Peter fotografierte seinerzeit alle vorhandenen Gaststätten in Linden. Sie sollten dokumentiert werden und damit eine Momentaufnahme der Kneipenszene in Linden ermöglichen.

Zahnärzte am Küchengarten
Zahnärzte am Küchengarten
Limmerstraße 15
30451 Hannover

„Die Fotos machen die Veränderungen der Kneipenlandschaft in Linden erkennbar und zeigen damit auch den gesellschaftlichen Wandel im Stadtteil“, schreibt Peter in der Einladung zur Ausstellung: „Manche BesucherInnen werden sich beim Betrachten der Fotos vielleicht an manche der alten Kneipen mehr oder weniger wehmütig erinnern.“

Jonny Peter engagiert sich seit fast fünfzig Jahren in Linden

Der 71-jährige Soziologe Jonny Peter lebt und wirkt seit fast fünfzig Jahren im Stadtteil. Ende der 1970er Jahre wohnte er in der Viktoriastraße, über deren Geschichte und Gegenwart er immer wieder Beiträge publizierte, zuletzt einen dokumentarischen Kinofilm. Nach seinem Engagement bei „Baku e.V.“ war er zunächst bei Faust und dann lange beim Verein „Quartier e.V.“ (Küchengartenpavillon auf dem Lindener Bergfriedhof) aktiv, heute engagiert er sich für die „Egon-Kuhn-Werkstatt“ im Freizeitheim Linden.

Wer etwas über die Geschichte von Lindener Kneipen weiß, alte Fotos hat oder Anekdoten erzählen möchte, kann sich bei Jonny Peter melden. E-Mail:  Meinquartierlinden@web.de oder telefonisch: 0160 96754410.

Seinen Dank für die Unterstützung der Fotoausstellung richtet er an Schraders Bilderfabrik in Limmer. Die Ausstellung im Café K am Pariser Platz in Linden-Mitte, Egestorffstraße 18, ist bis Ende Januar 2026 täglich von 9–24 Uhr zu sehen.

Bildnachweis: Wolfgang Becker, Jonny Peter

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