Am heutigen 10. Mai 2021 wird ein nicht alltäglicher runder Geburtstag in Linden-Mitte gefeiert. Der ehemalige Bäcker Armin Schlote aus der Haasemannstraße begeht seinen 100. Geburtstag.

Wer oder was ist ein Lindener Butjer?
Bekannter ist die Redewendung „Buten un binnen“ aus Bremen. „Buten un binnen – wagen un winnen“, ins Hochdeutsche übersetzt „draußen und drinnen – wagen und gewinnen“, so lautete der stolze Wahlspruch der Bremer Kaufleute. Die Hannoveraner bezeichneten die Bewohner des benachbarten Lindens daher mit dem Schmähbegriff Butjer. Also die von draußen sind. Die Lindener sind aber ein findiger Menschenschlag und deuteten diesen Begriff einfach für sich um. Seit dem ist man mit Stolz ein Lindener Butjer.
Ab den 1970er-Jahren fand jährlich bis in die 90er-Jahre das Butjerfest statt. Ein Kinderfest in der Nachfolge der früheren Fannystraße-Kinderfeste. Dafür suche die damalige Vorbereitungsgruppe eine Symbolfigur, der Lindener Butjer genannt wurde. Dieses sollte ein Lindener Mädchen oder Junge im Alter von 8-12 Jahren sein, welches in jedem Jahr neu gewählt wurde. Die Aufgaben des Lindener Butjer waren, das Kinderfest zu eröffnen, den Umzug vom Lindenkarree (der früheren Fannystraße) zum Freizeitheim Linden anzuführen und das Fest dem Oberbürgermeister vorzustellen. Die Eigenschaften, die der Lindener Butjer haben sollte, entsprechen etwa denen, die einen Lindener Butjer auszeichneten, als dieser Begriff geprägt wurde.
Viel früher war der Lindener Butjer ein Junge, der sich in den Kämpfen gegen die Bürgerkinder, die Ziffis, besonders erfolgreich als Bester auszeichnete. Zugleich war er zu seinen Freunden, den Lindener Arbeiterkindern, sehr kameradschaftlich.
Noch heute bezeichnen sich alte Lindener gerne als Lindener Butjer.
Aus Anlass des hundertjährigen Bestehens der Lindener Volksbank stiftete diese 1990 eine Skulptur vor ihrer ehemaligen Zentrale. Seitdem steht dort der leibhaftige Butjer.
Linden wird beim Butjerfest 2025 wieder zur Fannystraße: Am ersten Augustwochenende sorgen Umzug, Kinder-Rugby, die längste Kaffeetafel und zahlreiche Kultur- und Mitmach-Angebote für Festival-Flair. Freiwillige Helfer und kreative Beiträge sind herzlich willkommen.
Günter Müller, Schriftsteller, Erinnerungsbewahrer und echter Lindener Butjer, ist am 8. April 2025 verstorben. In seinen Texten bewahrte er das Leben im alten Linden – ehrlich, berührend und ohne Verklärung. Mit seinem Tod verliert Linden eine literarische Stimme, die stets aufmerksam, kritisch und warmherzig auf die Welt blickte.
Erfolgreiche Wiederbelebung einer alten Tradition: Der Butjerumzug und das Butjerfest in Linden-Nord zogen zahlreiche Teilnehmer an. Bezirksbürgermeister Grube kündigte eine neue Skulptur an, und der ehemalige OB Schmalstieg erinnerte an seine Lindener Wurzeln.
Der Lindener Künstler und frühere Uni-Dozent an der ehemaligen Pädagogischen Hochschule Hannover starb letzte Woche im Alter von 88 Jahren infolge einer akuten Erkrankung. Bekannt wurde Giesecke im Stadtteil durch den langjährigen Vorsitz im Traditionsverein „Lebendiges Linden“, den er von 2005 an innehatte.
Nach alter Tradition haben Lindener Butjer am vergangenen Sonntag Dekomaterial vom Hannoverschen Schützenfest abgeholt, um damit das in Kürze stattfindende Butjerfest zu schmücken.
Mit über 103 Jahren ist am 22. Juni 2024 Armin Schlote verstorben. Mit ihm geht ein Urgestein aus Linden-Mitte. Am 10. Mai 1921 wurde er als Sohn eines Elektromeisters in der Haasemannstraße geboren. Im selben Haus hat er bis zuletzt gelebt.
Erlebe das Blaue Wunder 2024 in Linden-Mitte: Am kommenden Sonntag wird entlang der Butjermeile ein buntes Programm mit Live-Musik, Kinderjahrmarkt, Flohmärkten und Tanzperformance geboten. Dazu Shoppingangebote der ansässigen Geschäfte, kulinarische Köstlichkeiten und vielfältige Unterhaltung für die ganze Familie von 13 bis 18 Uhr.
Es zählt nur das Wahre – deshalb ist das Butjerfest wieder da. Nicht zu vergleichen mit der kommerziell ausgerichteten „Butjermeile“. Das ursprüngliche Konzept des Kinderschützenfestes der Fannystraße wird wieder aufgenommen und vielleicht ist sogar ein echter Fährmann auf der Ihme unterwegs.
Das Kunstwerk „Lindener Butjer“ der Bildhauerin Ulrike Enders hat am heutigen Tag seinen neuen Platz an der Stephanusstraße in Linden-Mitte bezogen. Wegen des bevorstehenden Abrisses der Volksbank war die Suche eines neuen Ortes nötig.
Zum 35 Jahre Jubiläum der „Egon-Kuhn-Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden“ findet am 28. April 2022 im Freizeitheim eine Jubiläumsfeier und die Vorstellung des Vereins statt.
Stellt man Leuten den Stadtteil Linden vor, kommt man schnell auf das Thema Kunst/Kultur und Künstler*nnen zu sprechen, schließlich hat Linden hier einiges zu bieten und die künstlerische Vielfalt gehört zur Quirligkeit des Quartiers.
Am heutigen 10. Mai 2021 wird ein nicht alltäglicher runder Geburtstag in Linden-Mitte gefeiert. Der ehemalige Bäcker Armin Schlote aus der Haasemannstraße begeht seinen 100. Geburtstag.
Einer der wohl bekanntesten Lindener Schriftsteller*innen und Lindener Butjer Günter Müller wird von Jonny Peter vorgestellt: „Linden hat mich eindrucksvoll geprägt“.
Harri Weigelt ist am 25.02.2021 im Alter von 98 Jahren verstorben. Er war einer der ältesten und letzten Zeitzeugen des Arbeiter-Lebens in Linden. Das machte sein bis zuletzt noch vorhandenes Erinnerungsvermögen so wertvoll.
Das Freizeitheim Linden wird am 28. Januar 2021 60 Jahre alt. Das Freizeitheim war das erste dieser Art in Deutschland. Es wirkte baulich und konzeptionell wie ein Raumschiff in den Stadtteil Linden, dem damaligen „Hinterhof Hannovers“, hinein.
Linden und Hannover: Passt das überhaupt zusammen? Viele LindenerInnen würden heute – mehr oder weniger ernst – sagen: Nein! Einer der besten Linden-Kenner, der Lindener Politologe Bernd Rabe, beschrieb 1984 in seinem Linden-Buch das frühere Verhältnis zwischen Linden und Hannover mal so: „Lindener galten dem restlichen Hannover als derb zupackend, keiner Schlägerei abgeneigt, Unruhestifter, alkoholerfahrene Kneipengänger, hart aber herzlich und allem ´Schöngeistigen´“ abgeneigt.
In Zeiten von Corona muss man sich einschränken, das ist richtig. Wenn dann ein Umzug aus gesundheitlichen Gründen erfolgen muss, dann ist das doppelt hart. Wenn dann noch unverständliche Verhaltensregeln dazu kommen, lösen echte Lindener das wie in alten Zeiten: auf eigene Art.
Wer kennt ihn nicht? Egon Kuhn sucht zusammen mit seiner langjährigen Lebensgefährtin eine neue Bleibe. Die Wohnung sollte im Ergeschoss liegen, denn das Treppensteigen ist mit 90 Jahren sehr beschwehrlich geworden. Natürlich soll es auch Linden-Nord bleiben. Hier ist das langjährige Lebensumfeld des ehemaligen Freizeitheim-Leiters.
In der Reihe „Lindener Butjer“ stellen wir typische Lindener aus dem Vereinsumfeld vor. Den Beginn hatten wir im Januar 2015 mit Egon Kuhn gemacht. Nun stellt Jonny Peter den Lindener Butjer Horst Bohne vor.
Das Lied vom Lindenblatt gesungen vom Teutonia-Chor Hannover-Linden von 1877 bei einer Chorprobe in der Gaststätte Rackebrandt.