Neue Bauplanung am Anfang der Limmerstraße: „Drei Coole Schwestern“

Noch bis zum 28. Oktober wird in der Bauverwaltung der Landeshauptstadt Hannover (Rudolf-Hillebrecht-Platz 1, neben dem neuen Rathaus) die Ausstellung „Wohnungsbau der 2020er Jahre in Hannover“ gezeigt. In dieser werden Pläne zu Bauvorhaben der kommenden Jahre im gesamten Stadtgebiet verteilt gezeigt; eines davon ist die ab 2021 geplante Realisierung des derzeit brachliegenden Grundstückes am Küchengarten.

Grüner Hügel

Grüner Hügel
Grüner Hügel

Am Anfang der Limmerstraße in Höhe vom Küchengarten befindet sich der umgangssprachlich genannte „Grüne Hügel“. Dieses Grundstück ist laut Bebauungsplan als Verkehrsfläche für die damalige Erschließung des Ihme–Zentrums festgesetzt. Über diesen Berg gab es einen barrierefreien Zugang zur früheren Brücke über den Küchengarten zur ehemaligen Ladenpassage vom Ihme-Zentrum. Seit dem Abriss der Brücke im Jahr 2008 ist der „Grüne Hügel“ eine „hügelige Freifläche“, die sich zur Bebauung anbietet. Kürzlich vermeldete die HAZ in der „Stadtteilzeitung West“, dass die Bauverwaltung einen Architektenwettbewerb für diese Fläche ausgelobt hätte. Auf Anfrage von Punkt-Linden erklärte nun der Pressesprecher Felix Weiper, dass diese Aussage so nicht richtig sei. „Zum Finden eines geeigneten städtebaulichen Konzeptes für dieses städtische Grundstück wurden drei Büros parallel um ihre Vorschläge gebeten.“ Im Zeitraum zwischen dem 27.11.2019 und dem 29.01.2020 wurden diese Vorschläge erarbeitet. Das Grundstück gehört der Stadt und wurde einem Investor anhand gegeben. Der prüft nun die Umsetzung des Konzeptes. Im folgenden Schritt muss nun ein vorhabenbezogener Bebauungsplan erstellt werden, der möglichst genau dem vorliegenden Konzept folgt. Für so ein Verfahren sind zwei Jahre kalkuliert, erst dann kann ein Baubeginn erfolgen.

Drei Coole Schwestern

Drei Coole Schwestern
Entwurf „Drei Coole Schwestern“

Die drei markanten Türme vom Heizkraftwerk, die einmal den Beinamen „Drei Warme Brüder“ bekamen, haben im Laufe der Jahre fast einen Wahrzeichenstatus erworben. Das auf der anderen Straßenseite gelegene zu bebauende städtische Grundstück hat nun den Projektnamen „Die Drei Coolen Schwestern“ erhalten. Entsprechend des Namens soll der Gebäudekomplex drei kleine Türme erhalten.

Auszüge dazu aus der Broschüre Wohnungsbau der 2020er-Jahre in Hannover:

Der Gewinnerentwurf des Büro Monadnock formuliert einen Eingang für Linden-Nord, der auf den Maßstab des Ortes mit unterschiedlichen Gesten eingeht. Gleichzeitig bezieht sich die geplante Struktur auf die bestehende Bebauung im Stadtteil. Der geplante Neubau ergänzt den Bestand und seine charakteristische kleinteilige Parzellenstruktur und wird dadurch Teil des Ganzen. Die Höhenentwicklung des Gebäudekomplexes reagiert unterschiedlich auf die drei Hauptblickrichtungen entlang der angrenzenden Straßenachsen. Es werden drei verschiedene Hochpunkte ausgebildet, die sich gleichzeitig durch die gezielte Abstaffelung der Gebäude zurücknehmen. Zudem formuliert der Entwurf zu jeder Seite unterschiedliche Gebäudegesichter, sodass eine ganz besondere Art der Adressbildung entsteht. Die Sockelzone bietet Raum für öffentliche Nutzung und ergänzt das Angebot in der beliebten Limmerstraße. In den oberen Geschossen finden laut Planung Wohnungen und gewerbliche Nutzungen Platz.

Bildnachweis: LHH, Alexandra Herrmann