Gemeinsam geben die Landeshauptstadt und die Polizeidirektion Hannover jährlich für jeden Stadtbezirk einen Sicherheitsbericht heraus. Darin enthalten sind die aktuellen Kriminalitätszahlen für das vergangene Jahr, hier die Zahlen für 2019 im Stadtbezirk Linden-Limmer.
- 2019 war der Ordnungsdienst im Bereich Küchengartenplatz, der Limmerstraße und den anliegenden Seitenstraßen regelmäßig zu verschiedenen Tages- und Abendstunden auf Streife.
- Wegen der Beschwerdelage (Ruhestörung und Vermüllung durch Partytourismus bzw. der Skaterszene) wurde der Kontakt zum Stadtbezirksmanagement, der PI Hannover-West, heute PK Hannover-Limmer, und den Sozialarbeiter*innen des Karl-Lemmermann-Hauses intensiviert, um ein noch besser abgestimmtes Vorgehen umzusetzen.
- Die Bestreifung u. a. des Peter-Fechter-Ufers, Ihmeufers, die Umgebung des Strandbads, Dornröschenbrücke und die Umgebung des Faust-Geländes wurde fortgesetzt
- Im Bereich des Faust-Geländes gab es auch 2019 wegen vermehrter Beschwerden zu Parkbehinderungen während der Veranstaltungen, sowie Ruhestörung und öffentliches Urinieren bei abfließenden Besucherströmen entsprechende Kontrollen durch den Ordnungsdienst.
- Beschwerden über zu große oder vermutlich nicht angemeldeter Außenbestuhlung der Gastronomie wurde weiterhin nachgegangen.
- Es gab 470 Bürgergespräche, 135 Verstöße gegen die Spielplatzsatzung und 57 Alkohol konsumierende Personen wurden mündlich ermahnt, zwei erhielten einen Platzverweis.
Im Stadtbezirk Linden-Limmer ist ein Rückgang der Gesamtstraftaten zu verzeichnen, von 5.165 Taten in 2018 auf 4.885 Taten in 2019. Besonders deutlich ist der Rückgang bei den Sachbeschädigungen (-167 Taten) und bei den Rauschgiftdelikten (-60 Taten). Bei den Diebstahlsdelikten ist in 2019 ein leichter Anstieg feststellbar; hier waren die Zahlen im Vorjahr noch rückläufig.
Kriminalitätsverteilung nach Stadtteil
Ein Drittel aller Straftaten entfiel im Jahr 2019 auf den Stadtteil Linden-Mitte mit 1.623 Fällen. In Linden-Süd wurden mit 1.334 Taten im Jahr 2019 etwas weniger registriert. Es folgen die Stadtteile Linden-Nord (1.318 Taten) und Limmer (610 Taten).
Das Kriminalitätsgeschehen verhielt sich damit nicht konkludent zu den Einwohnerzahlen: Die meisten Einwohner leben im Stadtteil Linden-Nord. In Linden-Mitte wohnen mit Stand vom 31.12.2018 insgesamt 12.418 Menschen und damit 4.240 Menschen weniger als in Linden-Nord (16.658). Hier zeigt sich, dass zur Bemessung der Kriminalitätslage neben der Einwohnerzahl auch andere Faktoren Einfluss nehmen.
Bei den Raubdelikten liegen die Stadtteile Linden-Mitte, -Nord und –Süd mit nur geringfügigen Abweichungen nahezu gleichauf und bewegen sich zahlenmäßig auf dem Niveau des Vorjahres.
Die Gesamtzahl der Körperverletzungen ist insgesamt zurückgegangen, der Rückgang betrifft jedoch nur die Stadtteile Limmer und Linden-Mitte.
Diebstahlsdelikten
Bei den Diebstahlsdelikten wurden insgesamt betrachtet die meisten für Linden-Mitte registriert. Dies gilt auch für die Gesamtzahlen der Wohnungseinbrüche und Kfz-Aufbrüche.
Für Linden-Mitte flossen im Jahr 2019 24 Wohnungseinbrüche in die Statistik ein, im Jahr 2018 waren es hier 14. Für den Stadtteil Linden-Nord wurden im Jahr 2019 zehn Wohnungseinbrüche registriert, während es dort im Jahr 2018 noch 27 waren.
In Limmer ging die Zahl auf drei Wohnungseinbrüche zurück und in Linden-Süd auf elf Taten.
Die Zahl der Kfz-Aufbrüche (Diebstahl an/aus Kraftfahrzeugen) ging in Linden-Nord von 42 Fällen in 2018 auf 17 im Jahr 2019 zurück.
In Linden-Mitte stieg die Zahl auf 65 im Jahr 2019 (2018: 54). In Linden-Süd ging die Zahl der Taten um 20 Fälle auf 26 zurück.
Die Zahl der Fahrraddiebstähle ist im Vergleich zum Vorjahr in Linden-Nord und in Linden-Mitte gestiegen.
Sachbeschädigung
Im Deliktsbereich der Sachbeschädigung sind die Fallzahlen im Jahr 2019 deutlich gesunken.
Den stärksten Rückgang im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet Linden-Mitte mit einem Minus von 105 Taten auf 172. In den übrigen Stadtteilen sind die Zahlen ebenfalls rückläufig.
Rauschgiftdelikte
Die Zahl der Rauschgiftdelikte ist zurückgegangen und mit insgesamt 441 Fällen auf dem niedrigsten Stand seit 2015. Die Stadtteile Linden-Nord und Linden-Süd liegen im Jahr 2019 mit 147 bzw. 139 Taten fast gleichauf. Die im Vergleich zu den anderen Stadtteilen relativ niedrige Aufklärungsquote im Stadtteil Linden-Nord lässt sich durch Betäubungsmittelfunde von Rauschgifthunden erklären, bei denen kein Täter ermittelt werden konnte.
Quelle: Sicherheitsbericht 2019 der Landeshauptstadt und der Polizeidirektion Hannover
Download des kompletten Sicherheitsbericht 2019