Arbeiten an Hochbahnsteig auf der Limmerstraße beginnen im Mai

Nummer eins: Die Ausbauplanung für den Hochbahnsteig der Stadtbahnhaltestelle Ungerstraße
Nummer eins: Die Ausbauplanung für den Hochbahnsteig der Stadtbahnhaltestelle Ungerstraße

Haltestelle Ungerstraße: Planfeststellungverfahren kurz vor Abschluss

Seit Jahren diskutiert Linden über das Für und Wider von Hochbahnsteigen auf der Limmerstraße und die Frage, wo diese denn hin sollen, sofern sie überhaupt gebaut werden. Seit 2017 laufen bei der Region Hannover die Planungen für den Standort Ungerstraße. Nachdem die Einwendungsfrist zu den vorgestellten Plänen im August letzten Jahres abgelaufen ist, scheint nun das Verfahren kurz vor dem Abschluss zu stehen. „Wir erwarten den Planfeststellungsbeschluss für den Hochbahnsteig Ungerstraße und wollen im Mai mit Leitungsarbeiten beginnen“, kündigte Martin Vey, stellvertretender infra-Geschäftsführer, kürzlich an. Rund acht Jahre nach Fertigstellung des letzten Lindener Hochbahnsteiges am Schwarzen Bären, soll damit der erste der drei Limmerstraßen-Bahnsteige entstehen.

Ab Mai ist mit den Arbeiten im Bereich des Freizeitheimes in Linden-Nord zu rechnen. „Dort werden wir ein gutes Jahr lang erst mal nur Leitungsbau machen“, kündigte Vey an. Außerdem sollen Teile der vorhandenen Gleise erneuert werden, weil diese nach Aussagen der infra nicht mehr bis zum eigentlichen Baubeginn sicher betrieben werden können. Da „erst 2022 mit dem Bau der Betriebsanlagen“ begonnen werde und zudem „von Hauswand zu Hauswand“ gebaut werde, sei nach Angaben der infra nicht vor 2023 mit einer Fertigstellung des Hochbahnsteiges zu rechnen. Zudem ist wohl mit deutlichen Verkehrseinschränkungen während der Bauphase zu rechnen, sodass die Üstra derzeit plant, in den Sommerferien 2021 fünf Wochen lang eine „Sperrpause“ für den Bahnverkehr einzurichten.

Doch auch wenn der Bahnsteig in ein paar Jahren fertig sein sollte, wird es keine Rückkehr zum Status quo geben, sondern einer veränderten Verkehrsführung bedürfen. Weil der eigentliche Hochbahnsteig aus technischen Gründen nicht im Kurvenbereich vor dem Freizeitheim liegen kann, wird sich die östliche Rampe weit Richtung stadteinwärts verschieben. Ein Abbiegen aus der Röttger- und Comeniusstraße wird zukünftig wohl nur noch nach rechts möglich sein. Zudem werden an dieser Stelle Ampeln den Verkehrsfluss steuern.

Lindenspiegel 03-2021 – ko

Bildnachweis: Lindenspiegel