In einer Projektarbeit haben die beiden Absolventen Michel Schreiber und Sven Casper der Technikerschule (Fachrichtung Metallbau) der bbs|me – Otto-Brenner-Schule eine Fußgänger- und Fahrradbrücke über den Trog Höhe Badenstedter Straße / Westschnellweg in Linden-Mitte konstruiert. Diese Brücke schließt die Lücke in einer Nord-Süd-Veloroute im Grünen in voller Länge von Nord nach Süd durch den Stadtbezirk Linden-Limmer.
Wichtige öffentliche Einrichtungen wie Fössebad, Freizeitheim Linden, Gymnasium Limmer, Albert-Schweitzer-Schule, IGS Linden und das Stadion von Linden 07 liegen an dieser Trasse. Die Brücke macht den Weg zu Schule, Sportplatz und Schwimmbad für viele Kinder und Jugendliche sicherer. Auch Tobias Langer, der neue Schulleiter der IGS Linden, könnte einen Brückenschluss gut gebrauchen: „Als ich von der IGS Linden für eine Radtour durch Linden aufgebrochen bin, musste ich vom Lindener Berge aus kommend „Am Steinbruch“ erst suchen, bis ich eine Verbindung nach Linden-Nord gefunden hatte.“
Die Radwegverbindung von der Wasserstadt Limmer bis zum Deisterplatz in Linden-Süd ist nur in Höhe Badenstedter Straße/Westschnellweg (B 6) unterbrochen. Weil der Trog der Badenstedter Straße zu überwinden ist, kommt eine Ampel nicht infrage. Eine Brücke ist technisch die einzige Alternative.
Die beiden Techniker haben rechtliche und technische Vorgaben recherchiert, Kräfte und Biegemomente aus Verkehrs-, Wind-, Schnee- und Bauwerkseigenlasten berechnet und mögliche Lösungsvarianten technisch und wirtschaftlich verglichen. Auf dieser Grundlage wurde eine Balken-Fachwerk-Stahlvariante ausgewählt und mit 6 m Breite und insgesamt 44 m Länge konstruiert. Die Kosten des Brückenbaus wurden mit 960 Tausend Euro kalkuliert. Da es sich um eine Metallbau-Projektarbeit handelt, blieben Gründungs- und Böschungsarbeiten außen vor.
Ernst Barkhoff, langjähriger Berufsschullehrer an der bbs|me, hatte im letzten Jahr das Thema als Projektarbeit angeregt und den Fachbereich Tiefbau der Stadtverwaltung für eine Kooperation mit der Schule gewonnen. Barkhoff: „Angesichts der breiten politischen Unterstützung für den Fahrradverkehr bin ich guter Hoffnung, dass die vorliegende Projektplanung auch umgesetzt wird.“