Engstelle für Radfahrer am Schwarzer Bär soll beseitigt werden

Fahrradweg Ende Schwarzer BärBereits im September 2023 wurde vom Bündnis 90/Die Grünen im Stadtbezirksrat ein Antrag auf Ausweisung von Radverkehrsflächen im Bereich Deisterstraße/Schwarzer Bär gestellt. Fährt man hier mit dem Rad vom Schwarzen Bären kommend in die Deisterstraße ein, fühlt man sich erst einmal ziemlich verloren: Es fehlt die Fortführung der roten Radweg-Kennzeichnung und man muss unweigerlich auf die Verkehrsfläche neben den parkenden Autos links ausweichen.

Zur Begründung von den Grünen im Stadtbezirksrat Linden-Limmer heißt es:

Im Kreuzungsbereich Schwarzer Bär/Deisterstraße Richtung Linden-Süd gibt es direkt im Anschluss an den unmittelbaren Kreuzungsbereich eine für Radfahrerende gefährliche Verkehrsführung. Radfahrer welche aus Richtung Schwarzer Bär kommen und in Richtung Deisterstraße weiterfahren wollen, queren nach der Ampel am Schwarzen Bären die Falkenstraße entsprechend der ausgewiesenen Radfahrstreifen. (…) Bis zur Ampel zur Falkenstraße liegt ein ausgewiesener und markierter Radweg außerhalb der Fahrbahn vor. Nach der Ampel wird der Radweg Richtung Deisterstraße geradeaus auf der Fahrbahn fortgesetzt. Hierbei endet die Markierung des Radwegs am Ende der Kreuzung. Der Radweg führt hierbei direkt auf die parkenden Fahrzeuge zu. Radfahrende sind daher gezwungen sich in den Autoverkehr einzuordnen.

Auch wenn die Fahrradampel der Kreuzung ca. 2 Sekunden verzögert vor dem Autoverkehr grün schaltet, müssen sich die Radfahrer*innen in den beschleunigenden Verkehr einordnen. Die über die Kreuzung verlaufenden Stadtbahngleise werden hierbei als weitere Erschwernis von Radfahrenden wahrgenommen. Diese Problematik verschärft sich insbesondere bei nassen Straßenverhältnissen und Dunkelheit.

Der Verwaltungsausschuss der Landeshauptstadt Hannover hat nun beschlossen, dem Antrag teilweise zu folgen. Im Wortlaut heißt es:

Dem Vorschlag wird insofern gefolgt, als dass die Verwaltung auf der Basis der benannten Maßnahmen einen Markierungsplan erstellt und damit dann in die Abstimmung mit den zu beteiligenden Institutionen (ÜSTRA, Feuerwehr, aha, etc.) einsteigt. In Abhängigkeit von den einzelnen Bedarfen wird sich dann der Umfang der Ausweisung von Flächen sowie der Entfall von Stellplätzen ergeben.

Damit wurde die erste Hürde auf dem Weg zur endgültigen Entscheidung genommen.

Kommentar: Die ÜSTRA sollte hier keine Einwände haben, weil die Stadtbahnen der Linie 17 an der Ampelkreuzung zur Falkenstraße eine Vorrangschaltung haben und immer vor den Auto- und Radfahrern grünes Licht erhalten. Aus unserer Sicht müsste der rote Radfahrstreifen bis weit in die Deisterstraße hinein verlängert werden. Außerdem müsste durch geeignete Mittel sichergestellt werden, dass das Abstellen von Autos an dieser Engstelle nicht mehr möglich ist.

Bildnachweis: Stefan Ebers