Grüner Hügel wird bebaut, Wohnungen am Kohlebunker später

Planungen am Küchengarten

Grüner Hügel
Grüner Hügel

„Wir haben krachend verloren“, sagt Bezirksbürgermeister Rainer Grube, angesprochen auf die Planungen am sogenannten „Grünen Hügel“. Stadtbaurat Vielhaber habe sich gegen die Interessen des Bezirksrates durchgesetzt. An der Küchengartenkreuzung im Schatten des maroden Ihme-Zentrums wird demnächst ein bis zu elfgeschossiges Hochhaus mit Büros und Altenheim entstehen.

Die rot-grüne Mehrheit im Rat der Stadt hatte sich damit schon im Februar über ein Mehrheitsvotum des Bezirksrats Linden-Limmer hinweggesetzt. Dieser hatte an dem Standort öffentlich geförderte Wohnungen für alle Altersgruppen gefordert. Stattdessen wurde der Bebauungsplan „Östlicher Auftakt Limmerstraße“ für die Brachfläche auf den Weg gebracht. Hier will die Kreissiedlungsgesellschaft Hannover (KSG) ein Bürohaus für 120 Mitarbeiter von Regiobus und Üstra sowie der für den Stadtbahnbau zuständigen Firmen Transtec und Infra errichten. Vorgesehen sind zudem ein AWO-Pflegeheim mit 80 Plätzen und zwölf betreute Seniorenwohnungen.

Status Neubau Grüner Hügel

„Der Entwurf für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan befindet sich in der Bearbeitung“, heißt es jetzt aus dem Baudezernat. Der Bebauungsplan werde von einem durch den Vorhabenträger beauftragten Planungsbüro in Abstimmung mit der Stadt ausgearbeitet. „Nach Vorliegen des Entwurfes wird den Gremien die Auslegung des Planentwurfs zur Beschlussfassung vorgelegt.“ Derzeit erscheine dies für die 1. Jahreshälfte 2023 denkbar. Ein Baubeginn könne frühestens nach Satzungsbeschluss, Abschluss des städtebaulichen Vertrages und einer Baugenehmigung erfolgen.

Neubau Mietwohnungen an der Fössestraße

Kohle-Entladestation Fössestraße
Kohle-Entladestation Fössestraße

Für den Bereich an der Fössestraße (Linden-Mitte) gab es Überlegungen, den ehemaligen Kohlebunker durch die Baugesellschaft hanova zu Mietwohnungen umzubauen. Diese sollten in Holzmodulbauweise errichtet werden, um kostengünstige Wohnungen zu erstellen. „Im Rahmen einer Prüfung hat sich aufgrund der aktuellen Marktlage herausgestellt, dass der geplante Mietpreis nicht erreicht werden kann“, so die aktuelle Auskunft der Stadt. Daher sei das Vorhaben aktuell zurückgestellt worden und werde Anfang 2023 erneut aufgegriffen.

Bildnachweis: Alexandra Herrmann, Stefan Ebers