Nachdem der Kassenschalter der Sparkasse an der Limmerstraße geschlossen werden soll, Proteste gegen die Schließung des Bargeldschalters in der Sparkasse Falkenstraße stattgefunden haben und die Sparkasse an der Deisterstraße geschlossen wurde, schränkte nun auch die Volksbank Hannover das Angebot im Stadtbezirk Linden-Limmer weiter ein. In der Filiale an der Limmerstraße wurde Corona-bedingt am 23. März der Kundenbetrieb eingestellt, lediglich der SB-Bereich wird seitdem weiterhin vorgehalten.
Offensichtlich versteckt die Volksbank sich hinter dem Corona-Virus, um Arbeitsplätze abzubauen, die Zweigstelle aufzugeben – der Kundenverkehr bleibt nämlich weiterhin eingestellt. Es gibt einen Aushang an der Limmerstraße mit Servicenummern, dem Hinweis „persönliche Beratungen seien nur noch nach Vereinbarung in der Minister-Stüve-Straße möglich“. Außerdem wird darauf hingewiesen, eine E-Mail senden zu können und das Onlinebanking zu nutzen. In der Falkenstraße kann ein weiteres „SelbstbedienungsCenter“ keine Abhilfe schaffen. Andere Standorte in Ricklingen, Misburg und Stöcken, die ebenfalls im Zuge von Corona geschlossen waren, sind merkwürdigerweise inzwischen wieder geöffnet, nur für die Limmerstraße ist derzeit keine Wiedereröffnung geplant.
E-Mails und Onlinebanking sind natürlich keine Alternativen für ältere Kunden oder die, die gar keinen Internetzugang haben. Es sollen trotzdem immer mehr „Ur-Tätigkeiten“, die eine gute Bank ausmachen, auf die Kunden abgeschoben werden.
Fragen zur Zukunft der Volksbank in Linden
Gezielte Fragen von Punkt-Linden zu diesem Themenbereich an den Pressesprecher der Hannoverschen Volksbank, Marko Volck, wurden nicht zielführend beantwortet:
- Warum ist diese Filiale überhaupt geschlossen, wenn alle anderen hingegen geöffnet sind?
- Gibt es bereits einen Termin für eine Wiedereröffnung?
- Wird es in den kommenden drei Jahren weiterhin zwei Filialen mit Beratungsangebot im Stadtbezirk Linden-Limmer geben?
- Bleibt die Automatenfiliale an der Falkenstraße weiterhin bestehen? Was passiert mit dem derzeit leer stehenden, dort angeschlossenen Ladenlokal?
Wie könnte es weitergehen?
Das wahrscheinlich einzig Positive bei diesem Thema ist das Volksbank-Stellenangebot für einen (?) Bankkaufmann (m/w/d) für die Kundenassistenz:
„Zur Verstärkung unserer Teams (suchen wir) im Bereich Privatkunden an verschiedenen Standorten innerhalb unseres Geschäftsgebietes Hannover & Region sowie Hildesheimer Raum einen Bankkaufmann Kundenassistenz (m/w/d). Befristet für zunächst zwölf Monate.“
Ob diese/r einzustellende Mitarbeiter*in (oder werden es mehrere?) in Linden eingesetzt wird/werden, steht in den Sternen. Auch andere Banken setzen bereits verstärkt auf Onlinebanking, bei dem der Kunde*in alle Bank-Tätigkeiten selber machen muss. Frage: Erledigt man damit nicht die „vorgangsorientierten Servicearbeiten und administrativen Aufgaben“, wie im Stellenangebot beschrieben?