Die Freibadsaison ist bereits einige Wochen zu Ende, da fragen wir uns natürlich alle, wie geht es weiter mit dem einzigen Hallenbad im Westen von Hannover, dem Fössebad in der Liepmannstraße in Limmer.
Aktuell ist weiterhin nur das Nichtschwimmerbecken und die Sauna geöffnet, das eigentliche Schwimmbecken musste im April dieses Jahres aufgrund von sich lösenden Betonteilen an der Decke gesperrt werden. Dazu teilte uns heute der Vorsitzende des Fördervereins Fössebad Ernst Barkhoff mit, dass die Instandsetzung der bröckelnden Decke in der Schwimmhalle nach aktuellem Stand im März 2023 abgeschlossen sein wird. Für die reinen Handwerkerarbeiten sind 12 Wochen kalkuliert. Die Vorbereitung mit Ausschreibung und Vergabeverfahren nehmen den längsten Teil der Zeit ein.
Außerdem hatte er kürzlich bei der zuständigen Dezernentin Frau Beckedorf angefragt, wann mit der Realisierung des Neubaus des Bades zu rechnen sei. Ihm war aufgefallen, dass in den nächsten 3 Haushalten der Stadt keine Mittel für das Fössebad veranschlagt waren. Daraufhin erfolgte nun heute die folgende Antwort von Lea Vache im Auftrag von Stadträtin Beckedorf:
Die Umsetzung des Fössebad-Neubaus ist weiterhin geplant. Der Neubau des Fössebades soll im Rahmen eines ÖPP (Öffentliche private Partnerschaft) – Modells umgesetzt werden. Die durch die Landeshauptstadt Hannover umgesetzten ÖPP-Inhabermodelle sind gekennzeichnet durch die schlüsselfertige Errichtung von Immobilien auf Grundstücken des Auftraggebers. Die*Der Auftragnehmer*in nimmt im Rahmen des ÖPP-Modells die Bauherrenaufgabe wahr, beauftragt sämtliche zur Vertragserfüllung erforderlichen Leistungen und trägt während der Vorbereitungs- und Bauphase die sich ergebenden Risiken (u. a. für Genehmigungen, Termine und Finanzierung).
Die Finanzierung erfolgt im ÖPP-Modell in zwei unterschiedlichen Phasen (Bauzwischenfinanzierung und Endfinanzierung). Während der Vorbereitungs- und Bauphase werden von der Landeshauptstadt Hannover weder Abschlagszahlungen noch Bauzeitzinsen gezahlt. Nach erfolgter Abnahme der Bauleistung startet die Endfinanzierung des Projektes. Die Landeshauptstadt Hannover leistet hierfür über einen vereinbarten Finanzierungszeitraum Zins- und Tilgungszahlungen an die zuständige Bank. Da die Landeshauptstadt Hannover erst nach Abnahme der Bauleistung im Rahmen von Zins- und Tilgungszahlungen tätig werden muss, sind auch erst Mittel ab 2026 für den Neubau des Fössebades eingestellt. Die interne Projektgruppe mit Begleitung durch ein Qualitätssicherungsbüro wird, um einen Baubeginn im Frühjahr 2025 und eine Fertigstellung im zweiten Halbjahr 2027 zu realisieren, noch in diesem Jahr die Planungen wieder aufnehmen.