Abenteuer Offener Bücherschrank: Bürger möchten ihn nicht haben

Bücherschrank am PfarrlandplatzWegen des beliebten Bücherschranks am Pfarrlandstraße in Linden-Nord gibt es bezüglich des Standorts Nachbarschaftsbeschwerden. Die Frage ist: Verursacht der stille Geselle mehr Lärm, als die Kinder des anliegenden Spielplatzes oder der Kita? Die direkt vor den Häusern vorbeifahrenden Autos sind offensichtlich auch leise und werden akzeptiert.

Schaut man sich den Bücherschrank objektiv und genau an, können im Grunde genommen nur die vorhandenen Klappen Geräusche verursachen. Das Zuklappen ist aber ähnlich lärmend wie eine Kühlschranktür. Ob der Schrank irgendjemandem im Weg steht, ist auch nicht festzustellen.

  • Einzig die eifrig gespendeten Bücher neben dem Bücherschrank könnten zu Beschwerden geführt haben. Da haben die Schrankpatin oder der -pate wohl nicht aufgepasst. Mögliche Lösungen: ein zweiter Schrank, das Bringen zu einem anderen Bücherschrank, schlimmstenfalls die Entsorgung der Blätter-Objekte (wenn noch Platz in der blauen Tonne ist).
  • Oder aber auch die sinnlose Verunstaltung des Objektes ist auffällig. Mögliche Lösung: bis heute nicht erkennbar, da die Täter unbelehrbar sind.

Überarbeiteter Schrank erhält neuen Standort

Zum Glück und zur Daseinserhaltung dieses armen Bücherschranks muss er jetzt sowieso abgebaut und überarbeitet werden. Das wird wieder, wie die Herstellung der Schränke, vom Werkstatt-Treff Mecklenheide e. V. durchgeführt. Der Schrank soll dann in einigen Wochen wieder aufgestellt werden, dann aber ca. 50 m nördlich in Richtung Wilhelm-Bluhm-Straße. Zum neuen Standort in der Nähe gab es insgesamt drei Vorschläge des Stadtbezirksrates, einer konnte es nur werden: es war Vorschlag 2.

Zinnober Museum für Kinder
Zinnober Museum für Kinder
Am Steinbruch 16
30449 Hannover
Standortmöglichkeiten für den Bücherschrank
Standortmöglichkeiten für den Bücherschrank am Pfarrlandplatz

Üblicherweise übernimmt der Bereich Stadtteilkultur die Kosten für Wartung und Reparaturen. Eine umfassende Überarbeitung muss hingegen vom Bezirksrat übernommen werden – eine Alternative wäre andernfalls ein neuer Schrank. Die Kosten für den betragen ca. 3.600 €, eine vollständige Überarbeitung ist deutlich günstiger (vermutlich nicht mehr als 1.000 €). Der Bezirksrat hat deshalb in seiner letzten Sitzung dafür 1.000 € beschlossen.

Über die Kollegen dieses Pfarrland-Bücherschranks in Linden-Limmer, die am Max-von-Rüden-Platz, an der Gartenallee sowie an der Charlottenstraße stehen, wurden übrigens bis heute keine Beschwerden gemeldet.

Bildnachweis: Martin Illmann, Stadtbezirksrat Linden-Limmer

3 Gedanken zu „Abenteuer Offener Bücherschrank: Bürger möchten ihn nicht haben“

  1. Mein geliebter Bücherschrank soll eine Lärmbelästigung sein?? WOVON denn? Manchmal denke ich, ich bin in Schilda … Dieser alte Standort war auch wegen der Laternenbeleuchtung gut gewählt. Ich hoffe, dass der neue Standort auch so ‚erhellt‘ wird.

    Antworten
  2. Die Idee ist super, nur wir Menschen sind für den Umgang damit verantwortlich.

    Leider gibt es Individuen, ich kann es nicht anders formulieren, die ihre Lebensbefähigung in einem bestimmten Alter darin sehen, alles kaputt zu machen.

    Deswegen sollten solche öffentlichen Schränke in gut sichtbaren und belebten Plätzen aufgestellt werden und soweit abgesichert sein wie es sinnvoll möglich ist.

    Was die „Bücherschwemme“ betrifft muss es es auch eine klare einsehbare Regelung am Schrank geben damit diese bei Kapazitätsüberschuuss nicht einfach daneben abgelegt wird.

    Antworten
  3. Der Bücherschrank ist eine wichtige Möglichkeit, unterschiedlichste Arten von Büchern für alle zum reinsehen und reinlesen anzubieten. Er sollte unbedingt erhalten bleiben. Und er sollte auch sichtbar für alle und gut erreichbar aufgestellt werden. Eine Lärmbelästigung kann von ihm eigentlich nicht ausgehen, und der Rest (keine Abfälle, nicht beschmieren …) liegt in unser aller Hand. Da können wir alle auch mal etwas Papier-Müll beseitigen.

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3 Gedanken zu „Abenteuer Offener Bücherschrank: Bürger möchten ihn nicht haben“

  1. Mein geliebter Bücherschrank soll eine Lärmbelästigung sein?? WOVON denn? Manchmal denke ich, ich bin in Schilda … Dieser alte Standort war auch wegen der Laternenbeleuchtung gut gewählt. Ich hoffe, dass der neue Standort auch so ‚erhellt‘ wird.

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  2. Die Idee ist super, nur wir Menschen sind für den Umgang damit verantwortlich.

    Leider gibt es Individuen, ich kann es nicht anders formulieren, die ihre Lebensbefähigung in einem bestimmten Alter darin sehen, alles kaputt zu machen.

    Deswegen sollten solche öffentlichen Schränke in gut sichtbaren und belebten Plätzen aufgestellt werden und soweit abgesichert sein wie es sinnvoll möglich ist.

    Was die „Bücherschwemme“ betrifft muss es es auch eine klare einsehbare Regelung am Schrank geben damit diese bei Kapazitätsüberschuuss nicht einfach daneben abgelegt wird.

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  3. Der Bücherschrank ist eine wichtige Möglichkeit, unterschiedlichste Arten von Büchern für alle zum reinsehen und reinlesen anzubieten. Er sollte unbedingt erhalten bleiben. Und er sollte auch sichtbar für alle und gut erreichbar aufgestellt werden. Eine Lärmbelästigung kann von ihm eigentlich nicht ausgehen, und der Rest (keine Abfälle, nicht beschmieren …) liegt in unser aller Hand. Da können wir alle auch mal etwas Papier-Müll beseitigen.

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