Derby bleibt bis auf zwei Zwischenfälle friedlich

Gemeinsam zum Derbysieg - Bitte nicht wieder!
Gemeinsam zum Derbysieg – Bitte nicht wieder!

Die gesamte Bereitschaftspolizei aus Niedersachsen musste am Sonnabend dafür sorgen das sich sogenannte Fußballfans aus Hannover und Braunschweig nicht gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Bereits um 8:00 Uhr trafen sich die Hannoveraner am Küchengarten. Leider!!! Für viele Lindener kein schöner Morgen. Über mehrere Stunden kreiste ein Polizeihubschrauber über Linden-Mitte. Dazu durfte man sich – Zitat: Übelste Nazisprüche von den Scheiß-Nazi-Touristen anhören. Als sich dann um cirka 10:00 Uhr die Meute in Richtung Stadion in Bewegung setzte, wurde es noch lauter. Neben pubertären Sprechgesängen gegen den Gegner (Braunschweig und die Polizei) wurde auch allerlei Pyrotechnik gezündet. Zurück bleibt eine völlig vermüllte Limmerstraße inklusive einer demolierten Haltestelle.

Nicht viel besser die Braunschweiger am Bahnhof Fischerhof. Im Rudel pissende Männchen kennt man sonst nur vom Münchener Oktoberfest. Als dann am Stadion die „Fans“ auch noch die Sicherheitskontrollen durchbrechen wollten hatte die Polizei die Lage zum Glück schnell wieder im Griff.

Aufgrund der Sicherheitsmaßnahmen mussten mehrere Blöcke im Stadion leer bleiben. Trotz aller Kontrollen gelang es wieder mal einiges an Pyrotechnik mit in das Stadion zu schmuggeln. Für den Verein wird das wohl eine saftige Geldstrafe zur Folge haben.

Das Derby bleibt also bis auf zwei Zwischenfälle friedlich. Es hätte also auch viel Schlimmer kommen können!

Beim nächsten Derby sollte man vielleicht mal darüber nachdenken ob man diese Besucher wieder im Stadtteil haben möchte. Als Vorbild könnte die Aktion „Kein Kölsch für Rechts“ dienen. Wenn der Rewe-Markt, die Kioske, und die Kneipen dann einfach mal geschlossen haben, kommen diese „Fans“ sicher nicht noch mal zu uns.

ab

Pressemitteilung der Polizei:

Niedersachsenderby in der 2. Bundesliga Konzept der Polizei geht auf – Braunschweiger Randalierer schon vor Spielbeginn in Gewahrsam genommen
15.04.2017 – 17:20

Hannover (ots) – Sehr zufrieden äußert sich Hannovers Polizeivizepräsident Jörg Müller zum heutigen Einsatz anlässlich der Begegnung Hannover 96 und Eintracht Braunschweig. „Durch flexibles und sehr konsequentes Einschreiten ist es uns gelungen, gewaltbereite Anhänger beider Clubs zu trennen und insgesamt 183 Braunschweiger Chaoten auf dem Stadiongelände in Gewahrsam zu nehmen.“

Sammeln der Anhänger von Hannover 96 am Küchengarten, Eintreffen von großen Teilen Braunschweiger Gäste am Bahnhof Fischerhof, begleitete Fußmärsche der Anhänger beider Clubs zur HDI Arena, Zünden von Pyrotechnik, Braunschweiger Chaoten verschaffen sich Zugang zum Stadiongelände und werden dort von Einsatzkräften in Gewahrsam genommen, friedlicher Spielverlauf, reibungslose Rückreise – das sind die wichtigsten Stichpunkte zum heutigen Niedersachsenderby.

Bereits am frühen Morgen hatten sich Hannoveraner Fußballanhänger am Küchengarten in Linden getroffen. Kurz nach 10:00 Uhr setzten sich dann zirka 1 000 Menschen in Begleitung von Einsatzkräften in Richtung HDI Arena in Bewegung. Sowohl am Küchengarten, als auch bei dem sich anschließenden Fußmarsch kam es zum Zünden von Pyrotechnik.

Den Großteil der Unterstützer aus Braunschweig, der mit einem Sonder- bzw. einem Entlastungszug angereist war, nahm die Polizei am Bahnhof Fischerhof in Empfang und eskortiere ihn ebenfalls ohne größere Zwischenfälle zum Stadion. Gegen 11:30 Uhr sahen sich die Beamten am Stadion mit der Situation konfrontiert, dass sich eine große Anzahl Braunschweiger am Eingang Süd-West gewaltsam Zugang zum Stadiongelände verschafften. Schnell dominierten die Einsatzkräfte die Situation und nahmen 183 Randalierer in Gewahrsam. Für sie endete damit das Spiel bereits vor dem Spiel.

Im Rahmen der weiteren Überprüfung stellten Beamte säckeweise potenzielles Beweismaterial, u.a. Pyrotechnik, Vermummungsgegenstände und Werkzeuge, sicher.

Während der zweiten Halbzeit kam es im Bereich der Nordkurve zum Abbrennen von Pyrotechnik, verletzt wurde glücklicherweise niemand. Darüber hinaus nahmen Einsatzkräfte im Rahmen einer Kontrolle am Morgen an der Vahrenwalder Straße drei Männer in Gewahrsam und stellten bei ihnen u.a. umfangreiche Vermummungsgegenstände sicher. Insgesamt acht Polizeibeamte wurden beim Einsatz leicht verletzt, einer davon ist aktuell nicht mehr dienstfähig.

Nach Spielende wurde ein großer Teil der Braunschweiger Anhänger von der Polizei zum Bahnhof Fischerhof begleitet und stieg dort in die bereitgestellten Züge. Weitere Zwischenfälle oder Auseinandersetzungen blieben aus. „Unser Sicherheitskonzept ist aufgegangen“, konstatiert Jörg Müller. Er ergänzt, dass „insbesondere die umfangreichen Sicherstellungen, die durch das gezielte und entschlossene polizeiliche Einschreiten möglich waren, uns das Gewaltpotenzial der rivalisierenden Clubs sehr deutlich vor Augen geführt und größere Auseinandersetzungen verhindert haben.“ /st, schie