Übrigens, der Weg oberhalb der Ihme am Capitol (Schwarzen Bär) in Höhe der Benno-Ohnesorg-Brücke bis zum Anfang des Ihme-Zentrums trägt den offiziellen Namen Am Ihmeufer. Im weiteren Verlauf ist dieses dann der Ihme-Ufer-Weg.
Hannover liegt an der Leine, das weiß jeder in der Landeshauptstadt. Zwischen Hannover und Linden fließt aber nicht nur die Leine. Bis zum Zusammenfluss am Weddigenufer ist der Grenzfluss die Ihme. Die Ihme kommt aus Richtung Ricklingen, und zusammen mit dem sozusagen abgezweigten Wasser aus dem Schnellen Graben fließt sie entlang des Ihmezentrums. Gegenüber ist durch den Hochwasserschutz (Calenberger Loch) ein neues Ihmeufer entstanden. Leider wurden dafür viele alte Bäume geopfert, für die junge Bäume neu gepflanzt wurden.
Am Leinedreieck mündet die Ihme in die Leine, auch wenn es eigentlich eher andersherum aussieht. Immer am ersten Wochenende im August findet hier das Fährmannsfest statt. Der Name des Festes beruht auf einer früheren Seilfähre über die Ihme, die Hannover mit Linden verband und etwa bis zum Zweiten Weltkrieg in Betrieb war. Beliebter Anlaufpunkt im Sommer ist hier die Strandleben Beachbar. Durch den Zufluss des Leinewassers über den Schnellen Graben wird die Ihme von einem Kleinfluss zu einer schiffbaren Wasserstraße. In Verbindung mit der Leine, dem Verbindungskanal zur Leine und dem Stichkanal Hannover-Linden besteht eine Verbindung zum Mittellandkanal. Diese landschaftlich reizvolle Strecke durch Hannover wird von Ausflugsschiffen und der Sportschifffahrt genutzt.
Im Rahmen des BUND Projektes „Gute Güte“ wurde 2006 der erste und bisher leider auch letzte Leinebadetag initiiert. In Höhe des Festplatzes an der Steigertahlstraße kurz vor dem Westschnellweg wurde ein kleiner Strand aufgeschüttet. Aber nur kurze Zeit währte das Badevergnügen. Allerlei Ausreden bezüglich der Gewässerqualität und der Sicherheit seitens der Stadt machten das Baden in der Leine wieder zunichte. Direkt hinter der Brücke des Westschnellwegs mündet die Fösse in die Leine. Kurz kommt die Leine zur Wasserkunst und teilt sich davor erneut, um nach dem Leineabstiegskanal in Richtung Limmer abzuzweigen. Eine Schleuse verbindet die Leine mit dem Abzweig des Mittellandkanals zum Lindener Hafen. Parallel zum eigentlichen Flusslauf verläuft der alte Ernst-August-Kanal. Die Wasserkunst speiste übrigens früher die Fontänen der Herrenhäuser Gärten. Heute erzeugt hier ein Wasserkraftwerk Strom für ca. 1.850 Haushalte, die Stadtwerke bietet gerne Führungen an. Entlang von Ihme und Leine führt die Tour „Flussbrücken“ von der Initiative Lebensraum Linden, 4,8 Kilometer entlang des Flussufers vom Ohedamm bis zur Fössemündung.