Am Samstag ist es bei einer versammlungsrechtlichen Aktion mit dem Thema „Freiräume schaffen“ zu Auseinandersetzungen mit den eingesetzten Polizeibeamten gekommen. Verletzte hat es keine gegeben, zwei Männer (43 und 24 Jahre alt) sind vorläufig festgenommen worden.
Gegen 14:30 Uhr startete der Aufzug am Küchengartenplatz – circa 110 Teilnehmer aus dem Bereich der örtlich politisch linken Szene nahmen an der Demonstration gegen Gentrifizierung teil. Nur wenig später registrierten die Beamten immer wieder das Zünden von Knallkörpern – aus dem Aufzug, aber auch aus einem Wohnhaus an der Limmerstraße. Als an der Ecke Fröbelstraße / Kötnerholzweg mehrere Teilnehmer Leuchtmunition verschossen, wurde die Versammlung für eine Kontaktaufnahme mit der Versammlungsleiterin sowie für eine Lautsprecherdurchsage kurzfristig angehalten. In der Folge kam es zum Skandieren von polizeifeindlichen Parolen, des Weiteren wurden zwei Flaschen in Richtung eines Polizeifahrzeugs geworfen. Als ein vermummter 43-Jähriger auf einen der Polizisten zustürmte und ihn mit einem Faustschlag attackieren wollte, wurde er vorläufig festgenommen. Der Mann war wenig kooperativ und leistete erheblichen Widerstand.
Ungefähr 40 zum Teil vermummte Versammlungsteilnehmer solidarisierten sich daraufhin mit dem 43 Jahre alten Mann. Die Gruppe traktierte die Polizisten mit Schlägen und Tritten und versuchte den Festgenommenen zu befreien. Mit konsequentem Einschreiten hatten die eingesetzten Beamten die Situation schnell unter Kontrolle. Nachdem der Mann abtransportiert worden war, setzte sich der Aufzug gegen 16:00 Uhr wieder in Bewegung. Der weitere Verlauf war weitestgehend störungsfrei – lediglich an der Stephanusstraße – in Höhe einer Eisdiele – wurde erneut ein Knallkörper gezündet. Kurz vor 16:30 Uhr beendete die Versammlungsleiterin die Aktion. Gegen 16:45 Uhr nahmen Polizeibeamte einen 24-Jährigen vorläufig fest, er hatte bereits während des Aufzugs die Einsatzkräfte beleidigt. Bei seiner Durchsuchung fanden sie eine Metallstange. Während nun gegen den 43-Jährigen unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und Widerstands ermittelt wird, muss sich der 24 Jahre alte Mann wegen Beleidigung und Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz verantworten. Die Ermittlungen dauern an.