Viktoriastraße – Film über eine Straße im Wandel

Film über die Viktoriastraße„Die Viktoriastraße ist einzigartig“, heißt es im Begleittext zum Film: „Sie gehört zu den ältesten Straßen in Linden-Nord und ist heute eine der schönsten in ganz Linden. Die Straße wurde ab Mitte der 1850er Jahre gebaut und erhielt den Namen der damaligen englischen Queen. Die Häuser blieben von den Kriegen weitgehend verschont, sollten aber in den 1970er Jahren im Rahmen der städtebaulichen Sanierung abgerissen werden.“

Zusammen mit dem Rentner Bernd Burkhardt hat der Soziologe Jonny Peter jetzt in Kooperation mit der Egon-Kuhn-Geschichtswerkstatt im Freizeitheim Linden eine 105 Minuten lange filmische Dokumentation erstellt, die erstmals am Abend des 1. Mai im Apollokino gezeigt wird. Nach „Linden – ein Arbeiterlied“, dem Ihme-Zentrumsfilm „Traum-Ruine-Zukunft“ sowie dem Wasserstadtfilm „Dann haben sie uns ernst genommen“ ist dies schon der vierte längere Dokumentarfilm über den Stadtbezirk Linden-Limmer, der es in jüngerer Zeit ins lokale Kino schaffte.

Tigris

Tigris

Wilhelm-Bluhm-Straße 40
30451 Hannover
Linden-Nord
Viktoriastraße 1979 Transparente und Bauwagen vor Haus Nr. 30
Viktoriastraße 1979 Transparente und Bauwagen vor Haus Nr. 30
Unter dem Motto „Rettet die Viktoriastraße“ wehrte sich im Jahr 1979 die Bürgerinitiative Linden-Nord gegen den Leerstand und die Abrisspläne der Stadtverwaltung. Mit zusätzlicher Hilfe von Architekturstudenten, des Anwaltsplaners Klaus-Jürgen Holland, des Architekturbüros AGSTA und des Bauhistorikers Sid Auffarth sowie des Denkmalschutzes konnte eine Flächensanierung verhindert werden. Ab 1980 wurde mit der Sanierung einiger von der Stadt zum Abriss vorgesehener Häuser begonnen. Es folgten dann viele Modernisierungen der noch im Privatbesitz befindlichen Häuser. „Hier wurden mit viel Geld und Eigenarbeit aus den alten Gebäuden regelrechte Schmuckstücke“, so die Filmemacher.

„Auf den freigeräumten Innenhöfen entstanden zusätzlich kleine grüne Oasen. Dazu kamen auf den damals ebenfalls leeren Grundstücken in der südlichen Straße dann Neubauten der GBH (heute hanova) als Sozial- und altengerechte Wohnungen. Im nördlichen Bereich wurden auf den Freiflächen Eigentumsreihenhäuser nach sozialen Kriterien für Lindener Familien errichtet, sodass die Straße wieder einen einheitlichen Eindruck bietet.“

Über die aufwendigen Baumaßnahmen zum Erhalt der Häuser wird im Film ebenso berichtet wie über die Veränderung der Struktur der Straße. Fotos und Erzählungen über alte Geschäfte wie etwa die Sauerkrautfabrik Fahlbusch zeigen den Nutzungswandel der Viktoriastraße. In rund 20 Interviews erzählen Bewohner*innen über ihr Leben in dieser einzigartigen Straße. „Mir ist es wichtig, diese Geschichte zu dokumentieren“, sagt Jonny Peter, der 1979 selbst in der Viktoriastraße wohnte.

Bildnachweis: Wolfgang Becker, Heinz-Jörgen Kunze-von-Hardenberg

1 Gedanke zu „Viktoriastraße – Film über eine Straße im Wandel“

  1. Wir freuen uns schon sehr auf den Film. Unsere Familie stammt aus der Victoriastraße.Meine Mutter 98 Jahre alt ist eine geborene Oppermann.
    Liebe Grüße Martina Kreinhacke -Hampe

    Antworten

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  1. Wir freuen uns schon sehr auf den Film. Unsere Familie stammt aus der Victoriastraße.Meine Mutter 98 Jahre alt ist eine geborene Oppermann.
    Liebe Grüße Martina Kreinhacke -Hampe

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