Ab heute beginnt die Sanierung und Umgestaltung des Spielplatzes am Jina-Mahsa-Amini-Platz. Die alten Spielgeräte wurden aufgrund mangelnder Verkehrssicherheit abgebaut. Die Vorbereitungsarbeiten, einschließlich der Herstellung neuer Fundamente, übernimmt der Ausbildungsbetrieb Garten- und Landschaftsbau im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Landeshauptstadt Hannover. Der Fertigstellungstermin ist für Anfang Dezember geplant.
Punkt-Linden Meldung vom 01.10.2024
Der Spielplatz auf dem Jina-Mahsa-Amini-Platz in Linden-Mitte, an der Ecke Stephanusstraße und Gartenallee, steht kurz vor einer umfassenden Neugestaltung. Nachdem bereits vor einigen Monaten einige der alten Spielgeräte aufgrund mangelnder Standfestigkeit abgebaut wurden, sollen noch in diesem Jahr komplett neue Spielgeräte installiert werden. Der letzte Umbau des Spielplatzes fand im Jahr 2014 statt, doch nun steht eine Modernisierung mit einem besonderen Fokus auf inklusives Spielen an.
Die Firma KuKuk aus Wernau (Neckar), die auf innovative Spielplatzgestaltung spezialisiert ist, hat das neue Konzept entwickelt. Es setzt auf Holzspielgeräte mit einem Schwerpunkt auf Klettern und Balancieren, was Kindern unterschiedlicher Altersgruppen Bewegungsanreize bietet. Besonders bemerkenswert ist, dass bei der Auswahl der Spielgeräte auf Inklusion geachtet wurde, sodass auch Kinder mit körperlichen Einschränkungen die Möglichkeit haben, die Spielmöglichkeiten zu nutzen. Die hohen, Schatten spendenden Bäume des Spielplatzes bleiben bei der Umgestaltung erhalten und sorgen weiterhin für eine angenehme Atmosphäre.
Drei unterteilte Spielbereiche für verschiedene Altersgruppen und Fähigkeiten
Der neu gestaltete Spielplatz wird in drei abgegrenzte Bereiche unterteilt, die verschiedene Spielmöglichkeiten bieten:
- Befahrbares Spielhaus und Sandfläche: Dieser Bereich bietet ein befahrbares Spielhaus, das besonders kleine Kinder anspricht. Zwei Sandeltische, einer mit 40 cm und der andere mit 60 cm Höhe, sorgen für vielfältige Spielmöglichkeiten im Sand. Balancierstämme und Gestaltungselemente mit Sinneserfahrungen ermöglichen den Kindern, ihre motorischen Fähigkeiten zu verbessern und gleichzeitig taktile Reize zu erleben.
- Sitzbaum und barrierefreie Nestschaukel: In diesem Bereich steht ein „Sitzbaum“, der bis zu einer Höhe von 1,2 Metern beklettert werden kann. Ergänzt wird dieser Bereich durch Balancierhölzer, Hüpfpalisaden und eine Podeststrecke mit Höhen zwischen 0,5 und 0,8 Metern. Besonders hervorzuheben ist die barrierefreie Nestschaukel, die für Kinder mit und ohne körperliche Einschränkungen gleichermaßen zugänglich ist.
- Kletter- und Rutschbereich: Dieser Bereich bietet eine niedrigere Balancierstrecke auf etwa 60 cm Höhe, die auf einem Untergrund aus Holzhäcksel aufgebaut wird, um Sicherheit zu gewährleisten. Zudem werden gekippte Kletterpodeste mit Kletterhöhen von bis zu 2,5 Metern errichtet. Ein weiteres Highlight ist die Wellenrutsche, die mit einer Einstiegshöhe von 2,2 Metern für Spaß und Nervenkitzel sorgt.
Förderung von Sinneserfahrungen und Inklusion
Die Neugestaltung des Spielplatzes legt nicht nur Wert auf Spielspaß und Bewegungsförderung, sondern auch auf die Entwicklung der Sinneswahrnehmung. Mehrere Gestaltungselemente sind speziell darauf ausgelegt, die Sinneserfahrungen der Kinder zu fördern. Zudem soll die inklusive Gestaltung des Platzes sicherstellen, dass alle Kinder, unabhängig von körperlichen Fähigkeiten, die Spielgeräte nutzen können.
Mit diesen umfassenden Verbesserungen wird der Spielplatz auf dem Jina-Mahsa-Amini-Platz zu einem modernen und inklusiven Ort für Kinder und Familien. Die Fertigstellung ist noch für dieses Jahr geplant, sodass die Kinder schon bald auf den neuen Geräten klettern, balancieren und spielen können.
Barrierefreie Spielplätze finde ich gut. Davon sollte es noch viel mehr geben. Geräte, die die (Groß -)Eltern mit den Kindern zusammen nutzen können sollten Normalität sein.
Ergänzend sei noch darauf hingewiesen, dass die auf der Zeichnung sichtbaren bunten Kleckse wehende Kopftücher darstellen, was im dreidimensionalen Raum durch entsprechende wimpelähnliche Elemente geschaffen wird. Ein Zeichen für die Befreiung der Frauen im Iran vom Kopftuchzwang. Und somit ganz im Sinne der namensgebenen Jina Mahsa Amini. Was auch von der iranischen Community in Hannover positiv aufgenommen wird.