IGS-Linden: Neues zu Sanierung, Teil- oder Komplettneubau

IGS Linden
IGS Linden von der Martinskirche aus gesehen

Die IGS-Linden in Linden-Mitte existiert nun schon seit 1971. Und jeder, der eine Immobilie aus dieser Zeit bewohnt, weiß, dass so einige Dinge buchstäblich in die Jahre kommen. Gerade bei den Schulen sind aber neben dem Verschleiß auch Veränderungen und Aktualisierungen im Pädagogikbereich zu berücksichtigen. Das wurde aber – auch nach zahlreichen Untersuchungen der Bauverwaltung – immer wieder abgelehnt. Rainer Grube, Bezirksbürgermeister Linden-Limmer, hat gestern, 17. November 2022, in einer vom Verein Lebendiges Linden organisierten öffentlichen Diskussion eine Vermutung geäußert, warum sich das Ganze dann so lange verzögert: es gäbe immer neue Mitarbeiter in der Verwaltung, die immer wieder bei Null anfangen, anstatt in die bereits bearbeiteten Akten der Vorgänger zu schauen. „Es fehlt ein kollektives Wissen im Bauamt.“ so Grube. Weiter sagte er, dass in Linden die nötigen Informationen schon vorliegen, alleine etwa ein Drittel des Bezirksrats ging zur IGS-Linden.

In dieser gestrigen Diskussion ging es in erster Linie um eine Neufassung zur Sanierung der IGS-Linden, die von der SPD-Fraktion vorgestellt worden ist. Diese neue Fassung beinhaltet eine Forderung des Abstandnehmens des Verwaltungs-Beschlusses, dass sämtliche untersuchten Varianten nicht umsetzbar sind. Dazu noch die zweite Forderung nach einem vorgeschalteten beteiligungsorientierten Planungsprozess, ergänzt um die Auflage einer externen Moderation. Als wichtig stellt die SPD auch dar, dass der Von-Alten-Garten in seinem Bestand nicht verändert wird.

Gespräch des Schulvorstands IGS Linden mit der Bauverwaltung

Bereits am 8. November 2022 hat eine außerordentliche Sitzung des Schulvorstands der IGS-Linden mit Frau Stadträtin Rzyski und Herrn Stadtbaurat Vielhaber stattgefunden. Dabei kam heraus, dass unterschiedliche Möglichkeiten für einen sukzessiven Abriss einzelner Bestandsgebäudeteile und einen teilweise Neubau von Gebäudeteilen nicht weitgehend genug untersucht wurden. Diese Idee ist eine echte Alternative zu einem kompletten Neubau am selben oder an einem anderen Ort.

Der Schulvorstand sagt weiter:

„Auf Basis der vorliegenden Variantenbetrachtungen konnten durch die Beteiligten Wege aufgezeigt werden, wie ein kompletter Neubau am Standort doch noch zu realisieren wäre. Die seitens der Verwaltung ausgemachten Problempunkte im Hinblick auf Platzbedarf, Kosten für temporäre Unterbringung sowie städtebauliche Notwendigkeiten werden mit dem aufgezeigten Konzept wegfallen. Der zeitliche und finanzielle Aufwand für einen Schulneubau am Standort wird somit erheblich reduziert. Durch die Bauverwaltung wurde zugesagt, die neu aufgezeigten Aspekte im nun folgenden Planungsprozess zu berücksichtigen.

Unsere Vorstellung einer zukünftigen Schule geht dahin, das Schulgelände zum Park hin zu öffnen und damit eher für eine Aufwertung und Vergrößerung des „Von-Alten-Garten“ zu sorgen. Wahrscheinlich notwendig für eine Sanierung, Teilneubau oder Komplettneubau ist  hingegen die temporäre Nutzung der Fläche des bestehenden „Spielparks“. Für diesen könnte in unmittelbarer Nähe zum derzeitigen Standort für die Zeitdauer der Baumaßnahmen ein Ersatz auf hierfür vorgesehenen, aber bisher nicht genutzten Flächen geschaffen werden. Eine Tabuisierung der Nutzung der Flächen des „Von-Alten-Gartens“ erscheint vor diesem Hintergrund sehr hinderlich.“

Anmerkung der Redaktion: Es wäre doch durchaus möglich, Container im Bereich der Spielgeräte des Spielparks, der sowieso nicht hoch frequentiert wird, zwischen den Bäumen temporär aufzustellen. Dann könnte der ganze Schulbereich links vom Haupteingang in diese umziehen. Komplett ungestört vom Schulbetrieb ist es dann möglich, hier ein Neubau hochzuziehen. Ist dieser Bereich fertig, fängt dasselbe „Spielchen“ auf der rechten Seite an. Damit wären schon mal etwa zwei Drittel des Hauptbaus der IGS-Linden neu.

Bildnachweis: Achim Brandau, IGS-Linden