Über viele Jahre wurde in die hannoverschen Schulen zu wenig investiert, selbst notwendige Sanierungsarbeiten wurden teilweise nicht ausgeführt. In Fachkreisen ist sogar von kaputtgespart die Rede. Das hatte dazu geführt, daß in vielen Schulen ein regelrechter Sanierungsstau entstanden war. Ein Negativbeispiel dafür ist die IGS-Linden, Am Lindener Berge in Linden-Mitte, in der neben dem maroden Bauzustand eine erhebliche Raumnot vorherrscht. Aus diesen Gründen haben nacheinander sowohl der Stadtbezirksrat, der Schulausschuss letztlich im Februar 2020 einen kompletten Neubau der IGS-Linden beschlossen. Diese Umsetzung war ab 2030 geplant. Bis jetzt wurden mehrere Standorte, u.a. als überbauter Westschnellweg neben dem derzeitigen Standort und auch an der Badenstedter Straße, geprüft.
Nach mehreren gleichlautenden Medienberichten hat die Stadt der Schulleitung und den Schüler- und Elternvertretern jetzt in internen Gesprächen mitgeteilt, daß ein Neubau nicht umsetzbar sei. Die Prüfung aller zur Verfügung stehenden Ersatz-Standorte habe ergeben, daß keine Möglichkeit realistisch und mit einem auch nur annähernd zu vertretenden zeitlichen und finanziellen Aufwand umzusetzen sei. Es stand sogar, wie Rita Maria Rzyski, Dezernentin für Familie, Jugend und Bildung berichtete, die Fläche des Fössebades zur Diskussion. Dies sollte dann neben der Wasserstadt Limmer neu entstehen, diese Fläche bot aber nicht genug Platz.
Damit bleibt als Alternative nur die Sanierung, wie auch heute, 28. September 2022, Rita Rzyski in der Sitzung des Schul- und Bildungsausschusses noch einmal bestätigte. Bevor es dazu kommen wird, ist noch Anfang 2023 eine umfassende Bestandsanalyse der IGS nötig. Erst danach kann eine erste Planung verkündet werden.
Die jetzt laufenden Maßnahmen in Höhe von insgesamt ca. 24 Millionen Euro – davon ca. 12 Millionen für das eigentliche IGS-Gebäude Am Lindener Berge, der Rest für die Außenstellen – werden weitergeführt und sollen 2024 fertig umgesetzt worden sein. Punkt-Linden berichtete zu den Baumaßnahmen.