„No Music on a Dead Planet“ – Hannovers Musikszene setzt mit Klima-Sampler klares Zeichen zur Rettung des Planeten
Während auf der ganzen Welt mit Fluten und Hitzewellen die Folgen der menschengemachten Klimaveränderung unübersehbar werden und der UNO-Weltklimarat das Überschreiten der kritischen Schwelle von 1,5 Grad Erderwärmung bereits für das Jahr 2030 prognostiziert, waren viele Musiker*innen in Hannover in den letzten Wochen intensiv damit beschäftigt Songs für den Sampler „No Music on a Dead Planet“ zu komponieren. 25 hannoversche Künstler*innen haben sich unter dem Dach von Culture Declares Hannover zusammengetan, um ihre Gedanken und Gefühle zu Klimakrise und Artensterben in Musik zu verwandeln und damit auch ihrer Forderung nach sofortigem politischen Handeln Nachdruck zu verleihen.
Die Inhalte der Stücke sind dabei so vielfältig, wie die Stilrichtungen des Klima-Samplers, die von Pop, Rock und Soul bis Klassik und Heavy Metal reichen: Während Singer-Songwriterin Lea Wessel in „Work of art“ darüber singt, wie es wäre, wenn die Musik die Menschheit zum Umdenken und Handeln bringen könnte, blicken The Hirsch Effekt in „Domstol“ aus der Zukunft auf vertane Chancen: „Sie dachten, sie handeln und konstruier’n sich einfach schon irgendwie da raus.“ Das Duo Ottolien setzt sich mit dem Thema „Kinderwunsch“ sowie dem Gefühl in eine solche Welt hineingeboren zu werden, auseinander, und die Band beatbar besingt in „Pinot“ das Meer aus Plastik. Das Orchester musica assoluta setzt in „Afterthoughts (The Melting)“ Gletscherschmelze und bedrohliche Wetterphänomene in lautmalerischen Klang um und das Kabarettsextett Salon Herbert Royal malt inspiriert durch Hannovers „Experimentierräume“ ironisch einen „Naturinfarkt“ auf dem in den letzten Monaten gesperrten „Köbelinger Markt“ an die Wand.
Der Sampler
So bietet jedes Stück des Samplers „No Music on a Dead Planet“ einen ganz eigenen Blick aus Hannover auf die Klimakatastrophe und regt zu einer künstlerisch-kreativen Auseinandersetzung mit der Thematik an. „Mit dem Projekt wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass in der Gesellschaft ein Umdenken stattfindet, hin zu einem guten und gerechten Leben aller Menschen innerhalb der Grenzen unseres einzigen Planeten, der Erde.“ erklärt Janna Berger von Culture Declares Hannover. Und gleichzeitig ist vor diesem Hintergrund nicht nur ein Zeitdokument, sondern ein einmalig buntes Bild der regen hannoverschen Musikszene entstanden.
Der Klima-Sampler erscheint ab dem 3. September auf fast allen Musikstreaming-Plattformen, wie z.B. Spotify. Das dazugehörige Album-Cover wurde vom hannoverschen Künstler und Designer Janosch Kunze erstellt.
Zu den beteiligten Musiker*innen, Bands und Ensembles gehören:
Alina Bach, Angela Laub feat. Kolja Schwab, Asambura-Ensemble, beatbar, Grimm, Das Günther, electric mud, Die Erregung, Finte, Inverse, John Winston Berta, Lacey Flea, Lea Wessel, Maybebop, musica assoluta feat. Tanja Tetzlaff, OPAK, Orchester im Treppenhaus, Ottolien, robin 2k, Ruben Dietze, Salon Herbert Royal, Serpentin, [sk:rt] feat. koikama, Soon Is Now und The Hirsch Effekt
Über die Organisatorin:
Culture Declares Emergency ist eine globale Bewegung von Kunst- und Kulturschaffenden sowie -institutionen. Sie macht den existenziellen Notstand sichtbar, den Klimakatastrophe und sechstes großes Artensterben auslösen. Mehrere Tausend Künstler*innen wie Billie Eilish, Radiohead oder die Abbey Road Studios sind international dabei. Und in Hannover wird Culture Declares bereits von ca. 100 Kulturschaffenden und -institutionen wie Klubnetz e.V. in der Deisterstraße, Theater an der Glocksee, Denise M’Baye, Tobi Kunze und der LAG Rock unterstützt.
Mit einer gemeinsamen Deklaration fordern die Unterstützenden die Regierungen auf, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um den dramatischen Verlust biologischer Vielfalt aufzuhalten und die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2030 auf Netto-Null zu senken. Zudem ist Culture Declares Hannover mit kreativen Aktionen aktiv, um mit Kunst und Kultur das Bewusstsein für die Klimakatastrophe zu stärken und damit den notwendigen Wandel zu befördern.
Mehr Infos unter www.culturedeclares-hannover.de