Grüner Hügel: Die Stadt sucht einen neuen Bauträger

Grüner Hügel
Grüner Hügel
Ursprünglich wollte auf dem sogenannten Grünen Hügel, der nach dem 2008 erfolgten Abriss der Fußgängerbrücke zum Ihme-Zentrum verblieben ist, die Kreissiedlungsgesellschaft (KSG) bauen. Geplant war vis-à-vis von Ihme-Zentrum und Heizkraftwerk ein elfgeschossiges Hochhaus mit Büros und Altenheim. Auch 120 Mitarbeiter von Regiobus und Üstra sowie der für den Stadtbahnbau zuständigen Firmen Transtec und Infra sollten hier unterkommen.

„Nach dem Rückzug der KSG und der Sondierung des Marktes ist eine Ausschreibung der Fläche vorgesehen“, so Stadtsprecher Udo Möller jetzt auf Anfrage von Punkt-Linden. Die Ausschreibung für den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses auf der hügeligen Grünfläche am Beginn der Limmerstraße befände sich in der Vorbereitung. „Konkrete Pläne gibt es dementsprechend noch nicht“, teilt Möller mit. „Das eingeleitete Bebauungsplanverfahren ruht daher im Moment.“

Über die Bebauung des Hügelgrundstücks wird seit Jahren kontrovers diskutiert. Bereits im November 2019 hatte die Stadt drei Architekturbüros beauftragt, dazu städtebauliche Konzepte zu entwerfen. Der Siegerentwurf für ein wegen seiner Turmaufbauten liebevoll „Drei coole Schwestern“ genanntes Hochhaus sollte dann von einem Bauträger – seinerzeit war die KSG im Geschäft – auf der Grundlage eines speziell auf dieses Bauvorhaben zugeschnittenen Bebauungsplans umgesetzt werden.

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Davenstedter Straße 123
30453 Hannover
Linden-Mitte

Der Rat der Stadt gab im Februar 2022 grünes Licht für das Bauprojekt und setzte sich damit über ein Mehrheitsvotum des Bezirksrates Linden-Limmer hinweg. Dieser hatte öffentlich geförderte Wohnungen für alle Altersgruppen gefordert. Stattdessen startete die Stadt das Verfahren für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan „Östlicher Auftakt Limmerstraße“. Nachdem der Investor KSG vor Jahr und Tag abgesprungen ist, liegen all diese Pläne auf Eis. Nun stehen die Zeichen auf Neustart.

Bildnachweis: Alexandra Herrmann

15 Gedanken zu „Grüner Hügel: Die Stadt sucht einen neuen Bauträger“

  1. Moin Liebe Lindener,
    die Stadt sollte nicht alle Freiflächen voll bauen. Der grüne Hügel sollte einfach grün bleiben und die Verdichtung von Häusern nicht weiter fortschreiten.
    Für das Klima wäre das auf alle Fälle besser.
    Keine Bebauung.
    Klaus

    Antworten
  2. Als früherer Linden-Nord-Bewohner komme ich bis heute gelegentlich an der Ecke vorbei. Den „Grünen Hügel“ fand ich bisher eher eine grüne Schmuddelecke, belastet durch umgebenden Verkehr, wenig wertvoll für Menschen, Tiere und Pflanzen. Eine Hochhaus-Bebauung an diesem Standort schien mir angemessen: als Eingang nach Linden Nord (wie „Capitol“ am Schwarzen Bären) gegenüber vom massiven Ihme-Zentrum – und gute Ausnutzung knapper innerstädtischer zum Bauen geeigneter Flächen.
    Aus den Kommentaren finde ich allerdings bedenkenswert:
    Die Möglichkeiten einer ökologischen und Nutzbarkeits-Aufwertung zu prüfen, nicht zuletzt fürs Kleinklima,
    Prüfung der Einbeziehung in neue Stadtbahn-Hochbahnsteig-Haltestelle (wenn das nicht schon zu spät ist),
    statt Bebauung mehr Engagement der Stadt bei Reaktivierung des Ihmezentrums für das, was Linden und Hannover brauchen.
    Falls doch Bebauung: Vorrang für soziale und private Infrastruktur, mit möglichst viel Dach- und Fassadenbegrünung und als weiteren Ausgleich ökologische Aufwertung einer anderen Fläche in Linden.

    Antworten
  3. Statt dort ein Haus zu bauen, hätte der Hochbahnsteig dort git Platz gefunden. Aber die Stadt will mit dem Grundstück lieber Geld verdienen. Ja nicht mal an die Bürger denken. Danke ins Rathaus……..

    Antworten
  4. Ein weiterer Hamburgerladen fehlt noch in Linden…
    Hamburger Hill, den niemand will.

    Im Ernst, ein paar Bäume oder etwas schönere Grünfläche wäre sinnvoler als der ganze Betontod hier!

    Antworten
  5. Kann auch nur hoffen das dieses ständige dichtmachen von Flächen nicht ein Dauerzustand wird.

    Aber gegenüber sieht man ja am Ihmezentrum, wie plan- und hilflos mittlerweile die Stadt agiert.

    faceoalm

    Antworten
  6. Linden braucht viel mehr Grün!
    Selbst die Stadt (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün“ forderte 2021 auf Grund einer Anfrage: ‚Die dichte Bebauung um den Küchengarten ist bioklimatisch ungünstig. Dieser Siedlungsraum ist hoch empfindlich gegenüber einer Nutzungsintensivierung. Eine weitere Verdichtung des Gebietes sollte unterbleiben, Begrünungen und Entsiegelungen sind zu empfehlen‘. Und wenn man Büroräume und Wohnungen braucht, auf der anderen Seite stehen potenzielle Räume und Flächen in großer Anzahl zur Verfügung!

    Antworten
    • Es ist grotesk, wie die Landesregierung und die Stadtregierung sich permanent über Klimaschutz und Naturschutz hinwegsetzt.(West-Süd-Schnellwege, Neubau der MHH, immer mehr unnötiger Neubau von Büroflächen).Ich begreife nicht ,warum soviel Unvernunft bei den PolikerInnen vorhanden ist.Man sollte mal Volksentscheide einführen.

      Antworten
  7. …wenn dort irgendwann tatsächlich die Idee eines 11 geschössigen Hochhauses verwirklicht werden sollte, dann wäre Linden Mitte das Eingangstor zur Hölle…

    Antworten
  8. Hier könnte auch ein Parkhaus für Autos und Fahrräder entstehen um die Straßen frei von Autos zu bekommen. Aber am besten wäre es, den Platz wesentlich schöner umzugestalten und auch die ganze Verkehrsplanung umzudenken.

    Neue Büroflächen braucht jedenfalls keiner, davon gibt es genügend die leer stehen, außer man möchte noch mehr Co-Working-Plätze für Briefkastenfirmen schaffen..

    Antworten
    • Unter dem Ihmezentrum gegenüber sind mehrere Kelleretagen Tiefgarage, größtenteils ungenutzt. Da bräuchte man gar nichts Neues gegenüber bauen 🙂

      Antworten
      • Um ALLE Straßen in Linden-Nord autofrei zu bekommen reicht die Tiefgarage im Ihme Zentrum nicht aus.
        Ein Stellplatz sollte monatlich höchstens so viel kosten wie das Deutschlandticket. Parken wäre dann nur noch in Parkhäusern möglich und nicht mehr am Straßenrand. Nur Anlieferung wäre erlaubt. Für mobilitätseingeschränkte Menschen könnte ein Fahrdienst auf Abruf eingeführt werden.

        Antworten
        • Klingt schon umständlich. Kommst vom einkaufen nach Hause, lädst alles aus, bringst dein Auto ins Parkhaus und wartest als alter und mobilitätseingeschränkter Mensch auf einen Fahrdienst. Die Idee ist bei mir durchgefallen 🤷‍♀️

          Antworten
          • Ja, ja, immer diese Einzelfälle.. Dabei gibt es so viele mobilitätseingeschränkte Menschen, die nicht mal einen Führerschein besitzen! Wie wäre es stattdessen den Einkauf mit einem Taxi zu erledigen und sich den Einkauf noch vom Taxifahrer an die Tür bringen zu lassen? Der macht das bestimmt sehr gerne. Für größere Einkäufe ( Möbel usw.) gibt es sogar auch ein Taxi. Manch einer hat auch nette Nachbarn die gerne mal aushelfen. Doch wenn man nur Hindernisse und keine Lösungen sieht, ist es natürlich schwer ohne Auto zurecht zu kommen.

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15 Gedanken zu „Grüner Hügel: Die Stadt sucht einen neuen Bauträger“

  1. Moin Liebe Lindener,
    die Stadt sollte nicht alle Freiflächen voll bauen. Der grüne Hügel sollte einfach grün bleiben und die Verdichtung von Häusern nicht weiter fortschreiten.
    Für das Klima wäre das auf alle Fälle besser.
    Keine Bebauung.
    Klaus

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  2. Als früherer Linden-Nord-Bewohner komme ich bis heute gelegentlich an der Ecke vorbei. Den „Grünen Hügel“ fand ich bisher eher eine grüne Schmuddelecke, belastet durch umgebenden Verkehr, wenig wertvoll für Menschen, Tiere und Pflanzen. Eine Hochhaus-Bebauung an diesem Standort schien mir angemessen: als Eingang nach Linden Nord (wie „Capitol“ am Schwarzen Bären) gegenüber vom massiven Ihme-Zentrum – und gute Ausnutzung knapper innerstädtischer zum Bauen geeigneter Flächen.
    Aus den Kommentaren finde ich allerdings bedenkenswert:
    Die Möglichkeiten einer ökologischen und Nutzbarkeits-Aufwertung zu prüfen, nicht zuletzt fürs Kleinklima,
    Prüfung der Einbeziehung in neue Stadtbahn-Hochbahnsteig-Haltestelle (wenn das nicht schon zu spät ist),
    statt Bebauung mehr Engagement der Stadt bei Reaktivierung des Ihmezentrums für das, was Linden und Hannover brauchen.
    Falls doch Bebauung: Vorrang für soziale und private Infrastruktur, mit möglichst viel Dach- und Fassadenbegrünung und als weiteren Ausgleich ökologische Aufwertung einer anderen Fläche in Linden.

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  3. Statt dort ein Haus zu bauen, hätte der Hochbahnsteig dort git Platz gefunden. Aber die Stadt will mit dem Grundstück lieber Geld verdienen. Ja nicht mal an die Bürger denken. Danke ins Rathaus……..

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  4. Ein weiterer Hamburgerladen fehlt noch in Linden…
    Hamburger Hill, den niemand will.

    Im Ernst, ein paar Bäume oder etwas schönere Grünfläche wäre sinnvoler als der ganze Betontod hier!

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  5. Kann auch nur hoffen das dieses ständige dichtmachen von Flächen nicht ein Dauerzustand wird.

    Aber gegenüber sieht man ja am Ihmezentrum, wie plan- und hilflos mittlerweile die Stadt agiert.

    faceoalm

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  6. Linden braucht viel mehr Grün!
    Selbst die Stadt (Fachbereich Umwelt und Stadtgrün“ forderte 2021 auf Grund einer Anfrage: ‚Die dichte Bebauung um den Küchengarten ist bioklimatisch ungünstig. Dieser Siedlungsraum ist hoch empfindlich gegenüber einer Nutzungsintensivierung. Eine weitere Verdichtung des Gebietes sollte unterbleiben, Begrünungen und Entsiegelungen sind zu empfehlen‘. Und wenn man Büroräume und Wohnungen braucht, auf der anderen Seite stehen potenzielle Räume und Flächen in großer Anzahl zur Verfügung!

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    • Es ist grotesk, wie die Landesregierung und die Stadtregierung sich permanent über Klimaschutz und Naturschutz hinwegsetzt.(West-Süd-Schnellwege, Neubau der MHH, immer mehr unnötiger Neubau von Büroflächen).Ich begreife nicht ,warum soviel Unvernunft bei den PolikerInnen vorhanden ist.Man sollte mal Volksentscheide einführen.

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  7. …wenn dort irgendwann tatsächlich die Idee eines 11 geschössigen Hochhauses verwirklicht werden sollte, dann wäre Linden Mitte das Eingangstor zur Hölle…

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  8. Hier könnte auch ein Parkhaus für Autos und Fahrräder entstehen um die Straßen frei von Autos zu bekommen. Aber am besten wäre es, den Platz wesentlich schöner umzugestalten und auch die ganze Verkehrsplanung umzudenken.

    Neue Büroflächen braucht jedenfalls keiner, davon gibt es genügend die leer stehen, außer man möchte noch mehr Co-Working-Plätze für Briefkastenfirmen schaffen..

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    • Unter dem Ihmezentrum gegenüber sind mehrere Kelleretagen Tiefgarage, größtenteils ungenutzt. Da bräuchte man gar nichts Neues gegenüber bauen 🙂

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      • Um ALLE Straßen in Linden-Nord autofrei zu bekommen reicht die Tiefgarage im Ihme Zentrum nicht aus.
        Ein Stellplatz sollte monatlich höchstens so viel kosten wie das Deutschlandticket. Parken wäre dann nur noch in Parkhäusern möglich und nicht mehr am Straßenrand. Nur Anlieferung wäre erlaubt. Für mobilitätseingeschränkte Menschen könnte ein Fahrdienst auf Abruf eingeführt werden.

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        • Klingt schon umständlich. Kommst vom einkaufen nach Hause, lädst alles aus, bringst dein Auto ins Parkhaus und wartest als alter und mobilitätseingeschränkter Mensch auf einen Fahrdienst. Die Idee ist bei mir durchgefallen 🤷‍♀️

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          • Ja, ja, immer diese Einzelfälle.. Dabei gibt es so viele mobilitätseingeschränkte Menschen, die nicht mal einen Führerschein besitzen! Wie wäre es stattdessen den Einkauf mit einem Taxi zu erledigen und sich den Einkauf noch vom Taxifahrer an die Tür bringen zu lassen? Der macht das bestimmt sehr gerne. Für größere Einkäufe ( Möbel usw.) gibt es sogar auch ein Taxi. Manch einer hat auch nette Nachbarn die gerne mal aushelfen. Doch wenn man nur Hindernisse und keine Lösungen sieht, ist es natürlich schwer ohne Auto zurecht zu kommen.

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