Die Planungen für den „Grünen Finger“, eine neue Spiel- und Grünfläche im Neubaugebiet Wasserstadt Limmer, nehmen Gestalt an. Nachdem Kinder im Februar 2023 ihre Wünsche und Ideen in einer Beteiligungsaktion äußern konnten, beschloss der Stadtbezirksrat Linden-Limmer in seiner letzten Sitzung, das Projekt nun endlich umzusetzen. Der Baustart ist für den Sommer 2025 vorgesehen.
Die als „Grüner Finger“ bezeichnete Fläche soll eine grüne Oase für Kinder, Familien und Naturfreunde werden. Sie erstreckt sich parallel zum östlichen Teil der Straße „Zur Wasserstadt“ und ist Teil des ersten Bauabschnitts des Neubaugebiets. Im Mittelpunkt stehen abwechslungsreiche Spielwelten, Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit.
Planung und Konzept
Der „Grüne Finger“ wird in drei Abschnitte unterteilt:
- Nördlicher Abschnitt: Spielplatz für jüngere Kinder mit Themen wie Dschungel und Feuertal.
- Mittlerer Abschnitt: Spielbereich für ältere Kinder, inspiriert von Strand und Tiefsee.
- Südlicher Abschnitt: eine öffentliche Grünfläche mit Sitzgelegenheiten und Wiesen.
Die Gestaltung orientiert sich am Thema „Wasserreise“. Geschwungene Wege imitieren Wellenbewegungen, und Themeninseln wie „Wellenberg“ oder „Obstblüteninsel“ laden Kinder dazu ein, fantasievoll zu spielen und die Natur zu erkunden. Zu den Spielgeräten gehören Klettergerüste, Schaukeln, Hängebrücken und ein inklusives Sandspiel. Sicherheit wird durch Zäune und Umlaufgitter gewährleistet.
Herausforderungen und Entscheidungen
Ein Wermutstropfen bleibt: Aufgrund begrenzter Ressourcen wurde entschieden, auf eine Wasserleitung für Wasserspiele oder Trinkbrunnen zu verzichten, um Verzögerungen von bis zu sechs Monaten zu vermeiden. Vertreter der Stadtverwaltung betonten, dass ein Baustart im Sommer nur realistisch sei, wenn es keine größeren Änderungen an der bisherigen Planung gäbe.
Grünflächen und Nachhaltigkeit
Die geplanten Grünflächen werden durch 53 neue Bäume, darunter 16 Großbäume, sowie Hecken, Blühwiesen und standortgerechte Pflanzen geprägt. Die naturnahe Bepflanzung schafft Lebensraum für zahlreiche Arten und spendet Schatten in den Spielbereichen. Unterschiedliche Geländemodellierungen mit Hügeln und Tälern sorgen für spannende Erkundungsmöglichkeiten und als Schutz der Gebäude bei Starkregenfällen.
Barrierefreiheit und Infrastruktur
Alle Wege sind rollstuhlgerecht gestaltet und bieten taktile Orientierungshilfen für sehbeeinträchtigte Menschen. Sitzbänke, Fahrradbügel und Abfallbehälter ergänzen die Infrastruktur. Der zentrale „Wellenweg“, mit einer Breite von 1,5 bis 3,5 Metern, verbindet die Abschnitte und ist auch für Pflegefahrzeuge zugänglich.