Herr Baxmann von der Aktion Limmerstraße vertrat die Interessen der Geschäftswelt auf der Limmerstraße. Gefordert wurde ein Gesamtkonzept für die Straße im Zuge der Planungen. Es dürfen mit dem Bau des Hochbahnsteiges am Küchengarten keine Fakten geschaffen werden, ohne dass dabei der Rest der Limmerstraße mit allen noch ausstehenden Problemen berücksichtigt wird. Die Gemeinschaft Aktion Limmerstraße lehnt den Bau von Hochbahnsteigen in der Limmerstraße grundsätzlich ab und wünscht sich, dass eine Niederflurvariante geprüft wird.
Die Grünen sprachen sich dafür aus, alle Möglichkeiten inklusive einer Niederflurlösung zu prüfen und sich dafür entsprechend Zeit zunehmen. Allein die Planungsphase für die Fußgängerzone in der Limmerstraße hat ca. 5 Jahre beansprucht und die Planung für den Hochbahnsteig soll jetzt in weniger als der halben Zeit durchgezogen werden. In der Zwischenzeit sollten die bestehenden Möglichkeiten endlich genutzt werden. Beispielsweise sollte die Buslinie 700 zu 100 % mit Niederflurbussen ausgestattet werden, wie es schon seit Langem gefordert wird.
Vonseiten der Linken wurde angemerkt, dass eine Umstellung der gesamten Linie 10 auf Niederflurtechnik viel eher zur angestrebten Barrierefreiheit führt wie ein Hochbahnsteigbau. Im Verlauf der Linie 10 ist bis 2020 nur die Haltestelle Leinaustraße 2017 zum Umbau vorgesehen. Dadurch wird es noch weit über 10 Jahre dauern, bis die Linie 10 komplett mit Hochbahnsteigen umgerüstet ist. Das führt dazu, dass man zwar am Küchengarten einsteigen, aber einzig am Endpunkt Aegi wieder aussteigen kann. Dort müsste der Fahrgast, der den Hauptbahnhof erreichen will, zunächst in die U-Bahn zum Kröpcke und dort erneut umsteigen. Mit der Buslinie 100/200 oder 120 mit Umsteigemöglichkeiten am Krankenhaus Siloah, Waterlooplatz und demnächst auch Königswortherplatz ist die Innenstadt wesentlich einfacher erreichbar.
Angeregt wurde außerdem einen Fachmann für die Niederspurlösung zurate zuziehen, da es hier die verschiedensten Aussagen gab, was die Haltestellenbeschaffenheit angeht. Eine Kostengegenüberstellung der Niederspur- und Hochbahnsteigvarianten wäre auch wünschenswert.
Als Problempunkt bei einer Niederflurlösung für die Linie 10 wurden von der Bezirksratsfraktion der CDU angeführt, dass es dann keine Expressfahrten am Morgen und auch keinen zentralen Nachtsternverkehr über die Tunnelstrecke mehr geben kann. Auch bei Sperrungen in der Innenstadt, z.B. Demonstrationen, könnte der Tunnel nicht mehr als Ausweichstrecke dienen.
Einzig die Bezirksratsfraktion der SPD befürwortete eine schnelle Umsetzung der Hochbahnsteiglösung in der Limmerstraße und würde den Ausbau in Linden gerne noch beschleunigen.
In der Einwohnerfragestunde wurde der Vorschlag eingebracht, wenn es denn schon ein Hochbahnsteig in der Limmerstraße sein muss, diesen doch auf die Höhe der Toblerone-Hochhäuser zu verlegen, da dort mehr Platz vorhanden ist.
Bemängelt wurde die Buslinie 700, die trotz der Niederflurbusse für Rollstuhlfahrer nicht zugänglich ist, da es im Bereich der Fußgängerzone keine Bordsteinkanten als Auflage für die Rampen gibt. Einzig an der Haltestelle Ungerstraße wäre ein Einstieg möglich, aber dort hält die Buslinie bekanntermaßen nicht.