Ist das Quartiersmanagement in Linden-Süd vor dem Aus?

Stadtteilforum Linden-Süd 2.3.2023
stehend M. Kukat, li daneben C. Tech, 2. vr. U. Schroers, 3. vr. B. Teschner

Gestern, am 2. März 2023, fand ein Treffen des Stadtteilforums Linden-Süd im café allerlei im Allerweg statt. Es kamen etwa 40 Interessierte, dabei waren viele Ehrenamtliche und sogar der Kontaktbeamte der Polizei.  Eingeladen waren die Leiterin Soziales Management Ursula Schroers von hanova und Birgit Teschner (Bereichsleitung Bürgerschaftliches Engagement und soziale Stadtteilentwicklung im Fachbereich Soziales der Stadt Hannover).

Beim Treffen, zu dem Marit Kukat (ehrenamtliche Sprecherin des Stadtteilforums) einleitete, ging es um die Frage, wer und wie das Modell „Quartiersmanagement in Nicht-Fördergebieten“ (also außerhalb von Städtebauförderung wie Sozialer Stadt/Sozialer Zusammenhalt etc.) zukünftig finanziell tragen soll. Nach fast 20 Jahren, in denen die Wohnungsbaugesellschaft hanova (ein kommunales Tochterunternehmen der Stadt Hannover) den Hauptteil daran übernimmt (Personalkosten, Büro, Ausstattung, Bordmittel), soll zukünftig eine Mitfinanzierung als Anerkennung der Arbeit, die sie für die Kommune leisten, durch die Stadt Hannover erfolgen. Es läuft gerade eine Neuordnung zwischen der LHH und der hanova, wie die aussieht, wurde noch nicht geäußert.

Notwendigkeit des Quartiersmagagements

Netzwerk des QM mit möglichem Wegfall-Szenario
Netzwerk des QM mit möglichem Wegfall-Szenario

Dabei hat Frau Teschner darauf hingewiesen, dass die Notwendigkeit eines Quartiersmagagements, auch mit dem jetzigen Manager Carsten Tech, gesehen wird. Deshalb wurde auch der jetzige Status von Ende 2023 auf Ende 2024 verlängert. Das bedeutet erst einmal ein Zeitgewinn. Dies allerdings mit der Ansage, Finanzierungsmittel der LHH ab dem Haushalt 2025/2026 zu bekommen. In welcher Höhe muss besprochen werden. Auch wurde betont, dass die hanova die Verantwortung behält. Eine Mitbestimmung der Beteiligten sollte dabei auf jeden Fall eingeschlossen werden.

Viele der Anwesenden, einschließlich des Kontaktbeamten, wiesen in der Runde mehrfach auf die Notwendigkeit des Quartiersmanagements mit seinem großen Netzwerk hin. Linden-Süd ist nun mal ein „sozialer Brennpunkt“. Es sollte bei einem konstruktiven Austausch, wie beim Treffen bleiben. Der gemeinsame Wunsch, eine Lösung für das QM zu finden, muss berücksichtigt werden. Eine Entscheidung der Stadt sollte zeitnah erfolgen.

Zum Netzwerk des Quartiermanagements, das überwiegend von Ehrenamtlichen betrieben wird, gehören zurzeit:

Netzwerk des Quartiersmanagement
jetziges Netzwerk des Quartiersmanagement
  • Stadtteilforum
  • Pico Bello
  • Normal in Linden
  • Netzwerk Lebenskunst
  • Lust auf Linden-Süd
  • Deisterkiez e.V.
  • Stadtteil Kulturarbeit
  • F.E.L.S. e.V.
  • Café Allerlei
  • Kiosk Sporlederweg
  • und viele andere mehr

Bildnachweis: Ralf Borchardt, Quartiersmanagement