
In der Nacht vom 7. auf den 8. September 2025 kam es in der Posthornstraße (Linden-Süd) zu drei Bränden von Altpapier- und Müllcontainern. Wie Polizeisprecherin Natalia Shapovalova gegenüber Punkt-Linden angab, wurden die Container zwischen 01:35 Uhr und 02:05 Uhr in Brand gesetzt. Im Bereich der Deisterstraße wurde zusätzlich eine Hausfassade beschädigt. Im Rahmen einer Nahbereichsfahndung konnte die Polizei einen 33-jährigen Tatverdächtigen stellen. Gegen ihn wird wegen Sachbeschädigung durch Feuer in drei Fällen ermittelt. Die Ermittlungen sind bislang nicht abgeschlossen.
Weiterer Brand im Jahr 2023
Bereits in der Bezirksratssitzung im Januar 2023 erinnerte der CDU-Bezirksratsherr Michael Klenke an einen weiteren Brand an der Wertstoffinsel in der Posthornstraße. In der Nacht vom 5. auf den 6. Januar 2023 wurden die Altpapiercontainer dort vollständig zerstört, die Altglas- und Altkleidercontainer wurden beschädigt und eine unbekannte Menge illegal entsorgten Sperr- und Restmülls geriet in Brand. Die abgelöschte Brandmasse blieb tagelang, mindestens bis zum 11. Januar, unentsorgt und blockierte einen Großteil des Gehwegs. Die Verwaltung sicherte daraufhin zu, dass aha die Flächen zweimal wöchentlich sowie bei Bedarf nach Meldung reinigen werde.
Wertstoffinseln sind Schandflecken
So erschreckend die Taten auch sind, sie zeigen vor allem ein grundlegendes Problem im Stadtbezirk Linden-Limmer: Wertstoffinseln sind vielerorts zu Brennpunkten geworden. Überquellende Container, abgestellter Sperrmüll und fehlende Reinigung machen sie zu Schandflecken. Besonders auffällig ist die Situation an der Posthornstraße und am Lindener Schmuckplatz. Nach dem Brand dauerte es ganze fünf Tage, bis die verkohlte Tonne und die Brandreste entfernt wurden – ein Sinnbild für die unzureichenden Reinigungsintervalle.
In der Müllmelde-App heißt es offiziell: „Wilden Müll in kleineren Mengen bis zu einem Kubikmeter entfernen wir innerhalb von 24 Stunden.“ Die Realität an den Wertstoffinseln sieht jedoch anders aus. Gerade an den stark frequentierten Standorten wären tägliche Kontrollen sowie bei Bedarf Leerung, Entsorgung und Reinigung notwendig, um Verwahrlosung und erneute Brandgefahren zu verhindern.