Die PI West geht seit längerer Zeit mit ihren Beamten gegen die Drogenszene in Linden vor. Dazu führt sie regelmäßig gezielte Einsätze gegen vermeintliche Händler und Konsumenten durch. Auch heute sind gegen 18:00 Uhr Fahnder auf einer Grünfläche am Faustgelände unterwegs gewesen.
Nachdem die Ermittler mehrere Drogenhandel beobachtet hatten, nahmen sie – mit der Unterstützung von Einsatzkräften der Zentralen Polizeidirektion – drei mutmaßliche Dealer (19, 28 und 34 Jahre) und vier Käufer (22 bis 36 Jahre) fest. Bei allen Käufern wurden geringe Mengen Marihuana aufgefunden – einer war bereits in seinen PKW VW Bulli gestiegen und muss sich nun zusätzlich in einem Ordnungswidrigkeitenverfahren verantworten.
Bei der anschließenden Absuche des Geländes mit vier Rauschgiftspürhunden, fanden die Beamten weitere 23 Beutel mit Marihuana – davon fünf auf einem Spielplatz.
Der Einsatzleiter, Polizeirat Markus Braun, verfolgt bei den Einsatzmaßnahmen ein konkretes Ziel: „Wir möchten die örtliche Drogenszene durch unsere fortgesetzten Kontrollen verunsichern und eine Verhaltensveränderung bei den Abhängigen erreichen. Der Handel mit und der Konsum von Betäubungsmitteln, insbesondere auf der hier vorhandenen, öffentlich ausgewiesenen Spielfläche für Kinder und in der Nähe einer Kindertagesstätte, ist nicht hinnehmbar. Wir werden auch weiterhin regelmäßig Aktionen durchführen.“
Insgesamt führte der heutige Einsatz zum Auffinden von 30 Gramm Marihuana. Die Beamten leiteten drei Strafverfahren wegen des Handels und sechs wegen des unerlaubten Besitzes von Betäubungsmitteln ein.
Zwei kontrollierte Personen müssen sich wegen des illegalen Aufenthaltes in Deutschland und einer davon zusätzlich wegen Widerstand – er hatte nach seiner Festnahme erhebliche Gegenwehr geleistet – verantworten. Der 19-Jährige soll morgen einem Haftrichter vorgeführt werden. Die übrigen Festgenommenen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.