Erfolgreiches Schul-Projekt der IGS Linden auf dem Bergfriedhof

Henry und Lina der IGS Linden
Henry und Lina, Schüler des 12. Jahrgangs der IGS Linden

Die Schüler und Schülerinnen Henry, Lina, Rene und Ebba des 12. Jahrgangs der IGS Linden hatten sich im Rahmen des Projekts „Das Unsichtbare sichtbar machen“ dafür entschieden, die Verstorbenen auf dem alten Stadtteilfriedhof am Lindener Berg wieder in Erinnerung zu bringen. Der Grund für ihre Wahl: Viele andere Projekte beschäftigten sich mit den Lebenden, aber die Toten können nicht für sich selber sprechen. Die vier wollten ihnen und der Stadtteilgeschichte somit wieder ein Gesicht geben.

Sie erleben den Friedhof, der ganz in der Nähe ihrer Schule liegt, als wertvolle Ruhezone und als Ort voller Geschichte. Mit ihrer tollen Aktion wollten sie dazu anregen, sich mehr mit der Geschichte des Stadtteils Linden und den ehemaligen Einwohnern auseinanderzusetzen.

Grablichter-Aktion
Grablichter-Aktion auf dem Lindener Bergfriedhof

Am Donnerstag, dem 27. Februar 2025, haben sie im Rahmen einer Grablichter-Aktion vor Ort über Personen informiert, die auf dem Friedhof beigesetzt wurden. Die Aktion haben sie in Abstimmung mit den Städtischen Friedhöfen gemacht. Für die Steckbriefe zu einzelnen Verstorbenen haben sie die Projektwoche genutzt. Ein schöner Nebeneffekt: Die Namen auf den Gräbern werden so konkreter und liefern teilweise auch eine Erklärung für so manchen Straßennamen im Stadtteil Linden, wie z. B. die Niemeyerstraße (Grabstätte Niemeyer). Interessierte konnten sich bei den Schülern ein Grablicht nehmen und an eine Grabstätte ihrer Wahl stellen. Durch die Steckbriefe erfuhren sie Hintergründe zu verschiedenen Personen. Die Schüler wollen damit zeigen, dass Themen wie Tod und Trauer einen größeren Platz im Alltag bekommen sollten.

Der Lindener Bergfriedhof wurde 1862 von der Kirchengemeinde St. Martin eröffnet und 1906 an die damalige Stadt Linden übergeben. Mit der Eröffnung des Lindener Hauptfriedhofs (heute Stadtfriedhof Ricklingen) im Jahr 1908 gab es in Linden nur noch persönlich beschränkte Beisetzungsrechte in Familiengräbern. Der Friedhof wurde 1965 außer Dienst gestellt. Die vielen historischen Grabstätten und die grüne Oase ziehen auch heute viele Besucher zur ruhigen Erholung an.

Quelle: IGS Linden, LHH

Bildnachweis: LHH

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