Vier Wochen vor Weihnachten, am frühen Morgen des Sonntags, 24. November wurde das Feuer am Lindener Turm entdeckt. Die hölzerne Balustrade in der ersten Etage ist komplett abgebrannt. Die metallene Außentreppe ist teilweise in der Hitze geschmolzen. Entsprechend sind die Schäden in den oberen Etagen im Turm. Die Feuerwehr konnte die bereits aufgebauten Holzhütten des Weihnachtsdorfes sowie das Wirtschaftsgebäude vor den Flammen retten.
Am Samstag, 23.11. hatte noch eine Gesellschaft im Turmrestaurant gefeiert und das Holz für das weihnachtliche Backen des Stockbrotes war gerade angeliefert worden. Im Lagerbereich der Holzscheite unterhalb der Außentreppe muss nach bisherigen Erkenntnissen das Feuer entstanden sein. Ob Brandstiftung oder ein technischer Defekt die Holzscheite entzündet hat, ist noch nicht abschließend geklärt. Der rasante Vollbrand der aus massivem Holz gebauten Balustrade wirft allerdings Fragen auf, denen die Brandexperten der Polizei nun nachgehen.
Die Begehung des Turmes durch Statiker hat keine Zweifel an der Standfestigkeit des aus dem 14. Jahrhundert stammenden massiven Bauwerkes ergeben.
Das Team vom Lindener Turm hat nun alles nur irgendwie Erdenkliche in Bewegung gesetzt, um den Weihnachtsmarkt möglichst unbeeinträchtigt stattfinden zu lassen. Wie in jedem Jahr geht der Erlös wieder an ein gemeinnütziges Projekt. In diesem Jahr wird Kreofant, die Offene Kulturwerkstatt von Netzwerk Lebenskunst e.V. in der Deisterstraße in Linden-Süd unterstützt. Kreofant bietet bereits seit 2001 in Linden engagierte und erfolgreiche Stadtteilarbeit für Kinder mit deren Eltern an.
Alle Spendenerlöse werden dem Zweck zugeführt, damit alle Kinder sich entwickeln dürfen. Die Betreiber Michael und Simone Kohl sowie der Turm-Betriebsleiter Eckart Freier sind zuversichtlich, den hoffentlich zahlreichen Besuchern wieder ein schönes vorweihnachtliches Erlebnis bieten zu können. Die brandbedingten Einschränkungen werden auf ein Minimum reduziert und kaum zu spüren sein, so das Turm-Team.