Anfrage an Eltern aus Limmer und umzu, die an einer guten, wohnortnahen und inklusiven weiterführenden Schule interessiert sind.
In Limmer und Umgebung (Limmer, Ahlem, Davenstedt, Linden-Nord) gibt es außer der schrumpfenden Haupt- und Realschule ‚Heisterbergschule‘ in Ahlem keine weiterführende Schule. Rund um Limmer befindet sich derzeit ein Gebiet von ca. 5 Kilometern Durchmesser ohne jede weiterführende Schule. Kinder aus Limmer werden ab der 5. Klasse in alle Richtungen zerstreut und gehen oft in Mühlenberg, Herrenhausen, Badenstedt, der Nordstadt, Linden-Mitte oder der Südstadt weiter zur Schule. Viele Freundschaften aus Kindertagen werden gelöst.
Das Schuljahr 2013/2014 wird das erste Schuljahr, an dem es auch für Kinder mit ausgewiesenem Handicap eine freie Schulwahl an Regelschulen gibt. Nur für Kinder des Förderschwerpunktes motorische /körperliche Entwicklung werden in Hannover vorübergehend bis 2018 sogenannte Schwerpunktschulen ausgewiesen. Statt mit Fahrdiensten in weit verstreute Förderschulen gebracht zu werden, dürfen jetzt auch gehandicapte Kinder selber in wohnortnahe Regelschulen gehen.
Aber in welche? In welchen wohnortnahen Schulen sind sie wirklich willkommen und welche Schulen sind für die Inklusion gut gerüstet?
Die IGS Linden ?
Die IGS Linden ist eine der wenigen Schulen mit freiwilliger Aufgeschlossenheit für die Aufnahme von Kindern mit Handicap und sie verfügt auch schon über mehrere Jahre Erfahrung damit. Leider sind die räumlichen Voraussetzungen für eine funktionierende Inklusion dort eher schlecht. Es gibt zu wenig klassennahe Räume, z.B. für Gruppenarbeit, Differenzierung, Therapie, Auszeit und Betreuungspersonal. Ob sie die Räume der Ihmeschule als Erweiterung erhält ist noch ungewiss. Für motorisch/körperlich beeinträchtigte Menschen wurde die IGS nie gedacht und ist auch schwer nachzurüsten. Zudem stellt ihre Größe, Unübersichtlichkeit und Lautstärke selber ein Handicap dar. Dazu kommt ein ungünstiger Schulweg mit öffentlichen Verkehrsmitteln aus Limmer, vor allem aus Limmer-Nord, in dem auch die Wasserstadt und viele weitere Neubaugebiete liegen.
Die Heisterbergschule ?
2013 wird das 5. Jahr ohne Hauptschulanmeldungen an der Haupt- und Realschule ‚Heisterbergschule‘ sein und der dafür überdimensionierte Schulstandort an der Petit-Couronne Str. soll aufgegeben und veräußert werden. Der derzeit neu (wieder-) entstehende Schulstandort in der Tegtmeyerallee 33 in Ahlem läge räumlich und verkehrlich deutlich günstiger für Kinder aus Limmer, Ahlem und Davenstedt und auch noch aus Linden-Nord (Linie 10, Haltestelle ‚Ahlem‘, zwei Haltestellen nach ‚Limmer Brunnen‘). Die Schule wird recht übersichtlich sein und voraussichtlich kleine Klassen haben. Sie wird derzeit für 3,9 Millionen Euro saniert (voraussichtlicher Einzug Okt. 2013) und soll nach neueren Überlegungen auch Schwerpunktschule für motorisch/körperlich eingeschränkte Kinder werden.
Doch eine Entscheidung für diese Schule ist derzeit schwer. Es ist nicht sicher, welche Schulform sie mittelfristig bekommen wird. Wird sie eine eigenständige Realschule oder vielleicht eine IGS (-Zweigstelle) oder …? Es ist dementsprechend auch noch unsicher, welche Schulleitung, Lehrer, Förderlehrer, welche Jahrgänge und welche Schulabschlüsse dann dort zukünftig zu erwarten sind. Man kann die Schule zurzeit nicht besichtigen und erfährt wenig darüber, ob ausreichend räumliche Voraussetzungen auch für andere als motorisch/körperliche Handicaps gegeben sind (klassennahe Räume, z.B. für Gruppenarbeit, Differenzierung, Therapie, Auszeit, Betreuungspersonal).
Was tun ?
Eltern aus Limmer und Umgebung, von Kindern mit oder ohne Handicap, mit allen Arten von Schulempfehlungen können sich gemeinsam für eine wohnortnahe, gute und inklusive Schule für ihre Kinder einsetzen. Vielleicht könnte eine solche Schule am neuen Schulstandort Tegtmeyerallee entstehen, vielleicht könnte man auch die IGS Linden unterstützen/verbessern. Die Stadt als Schulträger bietet demnächst einen Gesprächstermin zu dem Thema an.
Eltern, die dies Anliegen unterstützen und/oder ihre Wünsche und Vorstellungen in die Gespräche mit der Stadt einbringen wollen, können sich bei mir melden, möglichst bis zum 22.02.2013
Anja Niezel Tel. 0511 2110023 anja@niezel.de