Die Umstrukturierung des Hanomag-Geländes geht voran: Die Deutsche Telekom Kundenservice GmbH (DTKS) wird auf dem Areal der DIBAG Industriebau AG an der Göttinger Straße eines der bundesweit größten und modernsten Servicecenter des Unternehmens einrichten. Bereits im kommenden März sollen die Räume bezogen werden, die derzeit für mehr als 15 Millionen Euro umgebaut werden. Für Ende 2010 ist der Einzug eines weiteren Unternehmens mit rund 125 MitarbeiterInnen geplant. Insgesamt werden bis 2012 rund 90 Millionen Euro in den Gewerbepark investiert.
Für Hannovers Stadtbaurat Uwe Bodemann ist dieser Schritt ein wichtiges Signal: „Ich freue mich, dass dieses ehrgeizige Projekt allmählich mit Leben gefüllt wird. Nach den sehr guten Erfahrungen im benachbarten Ahrberg-Viertel erhoffen wir uns auch für das Hanomag-Gelände eine ähnlich gelungene Umnutzung eines ehemaligen Industrieareals“.
In das neue Servicecenter in Linden-Süd, das rund 9.000 Quadratmeter Mietfläche umfasst, werden Beschäftigte der Deutschen Telekom einziehen, die derzeit an der Hamburger Allee und in der Gradestraße tätig sind. Diese Ansiedlung ist Teil einer neuen Strategie, nach der die Servicecenter von bundesweit 63 auf 33 Standorte konzentriert werden.
Grundlage für die aktuelle Entwicklung ist ein bereits im Frühjahr von agsta Architekten entwickeltes Konzept, das in der Zwischenzeit weiter fortgeschrieben wurde. In einer Mischung aus behutsamer denkmalgerechter Sanierung und Neubau sind unterschiedliche Nutzungen von Kultur über Büro und Dienstleistungen bis hin zu Wohnen vorgesehen. Der industriell geprägten Gebäudestruktur entsprechend werden vielfältig Loftstrukturen entstehen. Die Abbrucharbeiten für die Halle der ehemaligen Hanomag-Lohnhärterei haben bereits begonnen. Darüber hinaus wird auch eine im Innenbereich stehende Halle abgerissen, um die Neuentwicklung zu ermöglichen.
Mit seinem Beschluss für die zweite Änderung des Bebauungsplanes hat der Rat am 17. September dieses Jahres den Weg für die bereits angekündigte Ansiedlung eines Auto-Service-Centers auf dem südlichen Grundstücksteil freigemacht. Die Anlage wird voraussichtlich Ende 2010 von dem bundesweit operierenden Unternehmen Mr. Wash AG in Betrieb genommen und umfasst Kraftfahrzeug-Wasch- und -Pflegeeinrichtungen sowie eine Großtankstelle. Ebenfalls schon bekannt ist die für das erste Quartal 2010 geplante Ansiedlung des Zweiradcenters Stadler im südlichen Bereich der 20.000 Quadratmeter großen und bis zu 26 Meter hohen U-Boot-Halle. Das Dach der denkmalgeschützten Halle wurde bereits komplett erneuert und wärmegedämmt. In Kürze beginnen die umfangreichen Sanierungsarbeiten an der gesamten Bausubstanz.