Neubaupläne: Sind Erhaltungssatzungen „zahnlose Tiger“?
„Lindenforum“ nennt ein Investor sein Neubauvorhaben im Bereich des Lindener Marktes. Trotz Erhaltungssatzung muss hier historische Bausubstanz weichen.
Gentrifizierung bezeichnet den Prozess, bei dem einkommensschwächere Bewohner eines Stadtviertels durch einkommensstärkere verdrängt werden, was oft mit einer Aufwertung des Viertels und steigenden Mieten einhergeht. Im Stadtbezirk Linden-Limmer sind immer wieder Beispiele einer Gentrifizierung zu finden.
„Lindenforum“ nennt ein Investor sein Neubauvorhaben im Bereich des Lindener Marktes. Trotz Erhaltungssatzung muss hier historische Bausubstanz weichen.
„Kein Anstieg von Gebäudeabrissen, künstlich herbei geführten Leerständen oder Luxussanierungen zu erkennen“. Zu den aktuellen Berichten von Punkt-Linden über Gentrifizierung hier im Stadtbezirk haben wir bei Stadtbaurat Thomas Vielhaber nachgefragt. Hier die Antwort aus dem Dezernat für Stadtentwicklung und Bauen.
Unter diesem Motto stand am Sonntag, 17. März, eine Protestaktion in und vor dem seit Langem leer stehenden Haus Wunstorfer Straße 71 in Limmer. Die Polizei griff nicht ein, da der Eigentümer keinen Strafantrag gestellt hatte.
Auf Eckgrundstücken an der Nieschlagstraße in Linden-Mitte und an der Pavillonstraße in Linden-Nord planen Investoren größere Neubauvorhaben. Zwei weitere Beispiele für Aufwertungen in Linden?
Gentrifizierung – Beispiele für spekulative Häuser-Sanierungen in Linden-Nord häufen sich. Hierzu die Meinung des Grünen-Ratsherren Daniel Gardemin.
Abriss und lukrativer Neubau, Luxusmodernisierung oder Umwandlung in Eigentums- oder Ferienwohnungen. Prozesse, für die es auch in Linden aktuelle Beispiele gibt.
Anstatt einer typischen Lindener Bebauung und einer Freifläche am Anfang der Davenstedter Straße in der Nähe vom Lindener Marktplatz soll dort ein größerer Neubau von Wohnungen entstehen.
Allein auf AirBnB sind über 60 Angebote in Linden gelistet. In ganz Hannover sollen es laut einer Studie, die von der Verwaltung in Auftrag gegeben wurde, über 3000 Wohnungen sein. 3000 Wohnungen, die dauerhaft dem normalen Wohnungsmarkt entzogen sind.
Es sind nicht nur große Kapitalgesellschaften, die hier ihren Reibach machen, sondern auch kleine Familienbetriebe. So wurden auch während der Corona-Beschränkungen in der Deisterstraße in Linden-Süd munter tageweise Kurzzeitbeherbergungen angeboten.
Die Kämpfe um „Wohnraum für Alle“ vernetzen sich: Europaweit und in Hannover. In mindestens 75 Städten Europas wurde am- Samstag, 27. März im Rahmen des „Housing Action Day“ demonstriert: In Linden gingen vom Küchengarten aus startend die AktivistInnen verschiedenster Initiativen Hannovers auf die Straße. Doch nicht nur hannoversche Initiativen kamen zu Wort.
Die Frage, ob man einem schwerkranken Menschen die Wohnung kündigen darf, auch wenn der Vermieter im juristischen Sinne Recht hat, hat eine Diskussion ausgelöst.
Titelthema: Situation auf dem Wohnungsmarkt verschärft sich weiter – Zwangsräumung verhindert. Mit einer Reihe von Besetzungen wurde vor sechs Jahren in Linden die Debatte über Mietsteigerungen und die Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten insbesondere in Linden, aber auch in anderen Stadtteilen Hannovers angestoßen.
Mit einer neuen Aktion macht die Kampagne Ahoi auf die zunehmende Gentrifizierung im Stadtteil aufmerksam. „Lieblingsfeind“ ist dabei mal wieder die Firma Wohnwert und ihr Mieter denn’s.
Am Samstagabend wurde in der Dieckbornstraße ein leer stehendes Haus besetzt. Die Besetzer wollten damit auf die steigende Mieten und soziale Verdrängung im Viertel aufmerksam machen.
Gibt es sie nun oder etwa doch nicht? Gentrifizierung in Linden!? Auch wir haben unseren Teil dazu beigetragen. Kurz vor der Jahrtausendwende haben wir uns eine Eigentumswohnung gekauft. Haben wir damit preiswerten Wohnraum vernichtet? Wohl eher nicht, die letzten Mietwohnungen in unserem Haus hätten wir uns nicht leisten können. Jetzt werden demnächst neue Balkone angebaut. … weiterlesen …
Protest gegen denn’s Die Eröffnung des denn’s Biosupermarktes auf der Limmerstraße rückt näher und der Widerstand wächst. Vor ein paar Wochen war am Wochenende an der geplanten Filiale „Denn’s macht die kleinen Biomärkte kaputt! NEIN, zur Gentrifizierung von Linden-Nord!“ zu lesen. Natürlich war das Schreiben am nächsten Werktag wieder verschwunden. Die Linke Linden-Limmer warnt jetzt … weiterlesen …
Am Samstag ist es bei einer versammlungsrechtlichen Aktion mit dem Thema „Freiräume schaffen“ zu Auseinandersetzungen mit den eingesetzten Polizeibeamten gekommen. Verletzte hat es keine gegeben, zwei Männer (43 und 24 Jahre alt) sind vorläufig festgenommen worden. Gegen 14:30 Uhr startete der Aufzug am Küchengartenplatz – circa 110 Teilnehmer aus dem Bereich der örtlich politisch linken … weiterlesen …
Eigentlich ist die Berichterstattung des Bürgerfernsehens h1 gut, doch in diesem Bericht begibt man sich auf das niedrigste Niveau der Stammtischparolen. Gentrifizierungsgegner versuchen vehement, das Lindener Stadtbild optisch abzuwerten, um Besserverdiener zu verschrecken, heißt es in dem Beitrag. Als Beispiel für diese Aussage dienen voll gestellte Balkone und Satellitenschüsseln an den Häusern. Auch eine interessante … weiterlesen …
Die Besetzer der kampagneahoi schreiben dazu: Freitagabend haben wir die ehemalige Polizeiinspektion West in der Gartenallee 14 in Linden-Mitte besetzt. Die Bullen sind dort im Oktober ausgezogen. Wir sind eingezogen und wollen in den Räumen ein Autonomes Stadtteilzentrum entstehen lassen! Das Bedürfnis nach einem selbstverwalteten, unkommerziellen Ort in Linden ist nicht neu. Bereits im Juni … weiterlesen …
Gestern Abend gegen 21:30 Uhr wurde ein Ladengeschäft im Ihme-Zentrum am Ihmeplatz 8 besetzt. Die Besetzer wollen damit ihre Solidarität mit dem geräumten Kulturzentrum Kukutza in Bilbao zeigen. In den nächsten Tagen soll es wieder eine Volksküche, Film- und Kulturprogramm geben. Die Aktion steht im Zusammenhang mit der Kampagne Ahoi, die vor drei Monaten aus … weiterlesen …