Entmietung & Luxusmodernisierung – Beispiel Badenstedter Str. 6
Leerstand und Luxusmodernisierung kann man in Linden-Limmer häufig beobachten. Ein extremes Beispiel ist das vor über fünf Jahren entmietete Wohnhaus in der Badenstedter Straße 6.
Gentrifizierung bezeichnet den Prozess, bei dem einkommensschwächere Bewohner eines Stadtviertels durch einkommensstärkere verdrängt werden, was oft mit einer Aufwertung des Viertels und steigenden Mieten einhergeht. Im Stadtbezirk Linden-Limmer sind immer wieder Beispiele einer Gentrifizierung zu finden.
Leerstand und Luxusmodernisierung kann man in Linden-Limmer häufig beobachten. Ein extremes Beispiel ist das vor über fünf Jahren entmietete Wohnhaus in der Badenstedter Straße 6.
Protest mit Bier, Suppe und Musik: In der Nieschlagstraße erklärten rund 150 junge Menschen eine ehemalige Kneipe zur „Kneipe für Alle“. Mit der Besetzung wollen sie auf Leerstand, Abrisspläne und steigende Mieten aufmerksam machen – und fordern ein Umdenken in der Wohnungspolitik.
Der NDR recherchiert aktuell in Linden-Süd, Linden-Nord, Linden-Mitte und Limmer zur Zweckentfremdung von Wohnungen. Gesucht werden Mieterinnen und Mieter, die von Kündigungen betroffen sind, weil ihre Wohnungen in Kurzzeitvermietungen (z. B. Airbnb) umgewandelt werden sollen. Auch Menschen, die bereits ausziehen mussten oder in Häusern leben, in denen immer mehr Wohnungen an Tourist:innen vermietet werden, können sich melden.
Auch in Hannover gibt es nun eine Rechtsgrundlage, mit der die Verwaltung gegen dauerhafte Zweckentfremdung vorgehen kann. Lokalpolitiker warten auf ihre Umsetzung.
Zweckentfremdung in Linden-Süd, Gentrifizierung in Linden-Mitte – über den Verlust an preiswertem Wohnraum lässt sich viel berichten. Hier ein Beispiel aus Linden-Nord.
Heute Mittag besetzte die Gruppe Leerstand Entern leerstehende Gebäude in der Davenstedter Straße 5–7 in Linden-Mitte. Die Aktion richtete sich gegen die geplanten Abrissarbeiten und den Neubau hochpreisiger Eigentumswohnungen. Die Aktivist:innen kritisieren Gentrifizierung und fordern eine alternative, gemeinschaftliche Nutzung der Flächen. Nach einem Gespräch mit dem Eigentümer wurde die Besetzung freiwillig beendet – ein Folgetermin ist vereinbart.
Am Lindener Marktplatz sollen unter dem Namen „Linden Forum“ exklusive Neubauten entstehen. Die bereits genehmigten Pläne für 26 hochpreisige Eigentumswohnungen wurden gestern im Stadtbezirksrat Linden-Limmer vorgestellt.
Film über Gentrifizierung durch Abriss und lukrativen Neubau mit hochpreisigen Eigentumswohnungen in Linden-Mitte. Dazu im Interview Michael Klenke und Steffen Mallast vom Stadtbezirksrat Linden-Limmer.
„Lindenforum“ nennt ein Investor sein Neubauvorhaben im Bereich des Lindener Marktes. Trotz Erhaltungssatzung muss hier historische Bausubstanz weichen.
„Kein Anstieg von Gebäudeabrissen, künstlich herbei geführten Leerständen oder Luxussanierungen zu erkennen“. Zu den aktuellen Berichten von Punkt-Linden über Gentrifizierung hier im Stadtbezirk haben wir bei Stadtbaurat Thomas Vielhaber nachgefragt. Hier die Antwort aus dem Dezernat für Stadtentwicklung und Bauen.
Unter diesem Motto stand am Sonntag, 17. März, eine Protestaktion in und vor dem seit Langem leer stehenden Haus Wunstorfer Straße 71 in Limmer. Die Polizei griff nicht ein, da der Eigentümer keinen Strafantrag gestellt hatte.
Auf Eckgrundstücken an der Nieschlagstraße in Linden-Mitte und an der Pavillonstraße in Linden-Nord planen Investoren größere Neubauvorhaben. Zwei weitere Beispiele für Aufwertungen in Linden?
Gentrifizierung – Beispiele für spekulative Häuser-Sanierungen in Linden-Nord häufen sich. Hierzu die Meinung des Grünen-Ratsherren Daniel Gardemin.
Abriss und lukrativer Neubau, Luxusmodernisierung oder Umwandlung in Eigentums- oder Ferienwohnungen. Prozesse, für die es auch in Linden aktuelle Beispiele gibt.
Anstatt einer typischen Lindener Bebauung und einer Freifläche am Anfang der Davenstedter Straße in der Nähe vom Lindener Marktplatz soll dort ein größerer Neubau von Wohnungen entstehen.
Allein auf AirBnB sind über 60 Angebote in Linden gelistet. In ganz Hannover sollen es laut einer Studie, die von der Verwaltung in Auftrag gegeben wurde, über 3000 Wohnungen sein. 3000 Wohnungen, die dauerhaft dem normalen Wohnungsmarkt entzogen sind.
Es sind nicht nur große Kapitalgesellschaften, die hier ihren Reibach machen, sondern auch kleine Familienbetriebe. So wurden auch während der Corona-Beschränkungen in der Deisterstraße in Linden-Süd munter tageweise Kurzzeitbeherbergungen angeboten.
Die Kämpfe um „Wohnraum für Alle“ vernetzen sich: Europaweit und in Hannover. In mindestens 75 Städten Europas wurde am- Samstag, 27. März im Rahmen des „Housing Action Day“ demonstriert: In Linden gingen vom Küchengarten aus startend die AktivistInnen verschiedenster Initiativen Hannovers auf die Straße. Doch nicht nur hannoversche Initiativen kamen zu Wort.
Die Frage, ob man einem schwerkranken Menschen die Wohnung kündigen darf, auch wenn der Vermieter im juristischen Sinne Recht hat, hat eine Diskussion ausgelöst.
Titelthema: Situation auf dem Wohnungsmarkt verschärft sich weiter – Zwangsräumung verhindert. Mit einer Reihe von Besetzungen wurde vor sechs Jahren in Linden die Debatte über Mietsteigerungen und die Verdrängung ärmerer Bevölkerungsschichten insbesondere in Linden, aber auch in anderen Stadtteilen Hannovers angestoßen.
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