Schaut man heute in die Grotestraße, ist diese ein Beispiel vieler Anwohnerstraßen in Linden-Nord und anderswo. Hohe, mehrstöckige Wohnbebauung, der Straßenrand ist mit (eigentlich noch wenigen) Parkplätzen und nur wenig Grün ausgestattet. Eine Aufenthaltsqualität bietet die Straße nicht. Die Kampagne Wanderbäume vom Bund Region Hannover setzt darauf, mit einer Entsiegelung und Begrünung für mehr Aufenthaltsqualität anzuregen, einen menschen- und klimagerechten Umbau des öffentlichen Raumes. Aus deren Sicht sind die Verkehrsnebenflächen überdimensioniert, mit weniger Autos könnte das Klima und die Aufenthaltsqualität in den Stadtbezirken verbessert und zugleich an die Folgen der Erderwärmung angepasst werden.
Gestern sind die Wanderbäume in der Grotestraße eingetroffen. Die Bäume in Pflanzschalen und kleinen Anhängern am Straßenrand bleiben dort bis zum 29. Juli 2023 stehen. In den vergangenen beiden Jahren haben bereits ähnliche Aktionen stattgefunden, die Bäume sollen im Anschluss zu anderen Stationen im Stadtgebiet „weiterwandern“. Begleitet wird die Wanderung der Bäume jeweils durch eine bunte, fröhliche Parade. Vor Ort gibt es an den Wochenenden ein kleines Kultur- und Musikprogramm.
Ziele der Aktion Wanderbäume
- Sensibilisierung von Anwohnern in den Stadtquartieren für mehr Bäume in ihrem Wohnumfeld
- Reduzierung von Verkehr und Verkehrslärm
- Mehr Fläche für nicht motorisierten Verkehr und Fußgänger
- Schaffung von Kommunikations- und Begegnungsräumen
- Eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität und des Klimas im städtischen Raum