Am gestrigen Sonntag trafen sich bereits gut 30 Freunde und Stammgäste von Hardy Lahmann an der Ecke Elisenstraße/Leinaustraße. Eine angespannt traurige Stimmung lag in der Luft, man wollte Hardy in den Arm nehmen, manche zuckten zurück, soll man ja nicht, hier und da aber trotzdem eine kleine Umarmung. Irgendwie dem Moment angemessen und menschlich. Herz über Kopf.
So standen sie da, auf Abstand aber doch zusammen, um mit Botschaften und Kerzen vor dem Elli-Eck eine kleine Mahnwache gegen Gentrifizierung und Geldmacherei abzuhalten. Hardys Stammgäste sind ihm auch freundschaftlich verbunden. Der Immobilienbesitzer würde ein Stück Stadtteilkultur kaputt machen und die Lärm-Beschwerden wären nur vorgeschoben, hieß es.
Die altehrwürdige Eckkneipe ist nun Geschichte, sie hat das Kneipensterben überlebt und hätte, so sind viele der Anwesenden und Hardy zuversichtlich, auch die Corona-Zeiten überlebt.
Er wird viel gefragt, ob er schon was Neues hat, sagt Hardy. Natürlich noch nicht, wie soll man im Moment auch was planen? Logisch. Ihm wird schon was einfallen, Zeit genug hätte er ja nun und auch keinen Stress. Hätte auch was, meint er.
So geht es nun dahin das Elisen-Eck, traurig und anders als geplant, fast ganz leise und andächtig. Auch irgendwie angemessen und menschlich. Machs gut EEck.