

Rund 100 junge Menschen haben sich am Freitag um 18 Uhr zum Cornern in der Nieschlagstraße (Linden-Mitte) getroffen, um gegen den geplanten Abriss der früheren Kneipe „Bei Logi“ zu protestieren. Sie besetzten die Immobilie an der Ecke zur Rampenstraße, die abgerissen werden soll. Dort hat das hannoversche Unternehmen Gundlach Eigentumswohnungen geplant.
Sie wollen eine Welt, in der Wohnen ein Grundrecht und keine Ware ist. Und sie sind überzeugt, dass nur sie selbst einen Richtungswechsel in der Wohnungspolitik der Stadt erwirken können. Die Initiativen Kiezkollektiv, Leerstand entern, Nordstadt Solidarisch, Bumke selber machen, Fridays for Future (Hannover) und Plattformistische Initiative Hannover rufen deshalb gemeinsam zu den „Ausverkauf-Schluss-Wochen“ 2025 auf.
Aus Sicht der Besetzer ist der seit Jahren andauernde Leerstand ein Skandal – insbesondere angesichts der Tatsache, dass viele Menschen im Stadtteil keine bezahlbaren Wohnungen finden. Sie fragen: Warum können bestehende Gebäude nicht erhalten und günstig vermietet werden? Für Immobilienentwickler hingegen bieten Neubauten im Stadtbezirk die Chance auf hohe Gewinne – mit der Folge, dass gerade einkommensschwächere Bewohner zunehmend verdrängt werden.