Zwar kann die Abfallwirtschaft Region Hannover (aha) die Jahre 2018 bis 2020 aufgrund von Optimierungsmaßnahmen in der Stadtreinigung und geringerer Winterdienstkosten voraussichtlich mit einer schwarzen Null abschließen. Trotzdem sollen die Gebühren für die Stadtreinigung (Straßenreinigung und Winterdienst) für die nächsten Jahre angehoben werden. Nach deren Aussage machen die Steigerungen allgemeiner und Personalkosten eine Erhöhung der Gebühren nötig.
Für den Gebührenzeitraum 2021 bis 2023 ergeben sich deutliche Kostenverschiebungen vom Winterdienst zur Straßenreinigung. Durch die milden Winter der vergangenen drei Jahre sinken dabei die Beiträge um bis zu 26 Prozent. Den Einsparungen im Winterdienst stehen höhere Ausgaben im Reinigungsbetrieb gegenüber. Der Standardfall von zehn Frontmetern mit wöchentlicher Reinigung und niedrigerer Priorität im Winterdienst wird sich im Vergleich zur bisherigen Gebühr von 81,60 bis Ende 2023 auf jährlich 88,80 Euro erhöhen.
Durchschnittlich 1,42 Prozent Gebührenerhöhung pro Jahr
Auf sechs Jahre ergibt sich somit für den genannten Standardfall von 2018 bis 2023 eine jährliche Gebührenerhöhung von 1,20 Euro oder 1,42 Prozent. Diese Erhöhung bezeichnet der Leiter der Stadtreinigung Mathias Quast als moderat. Künftig werden einige Straßen häufiger gereinigt, dazu gehört zum Beispiel auch die Limmerstraße. Durch die Anpassung der Reinigungsklassen erhöht sich die wöchentliche Reinigungsleistung um 181 Kilometer oder sechs Prozent.
Höhere Löhne und illegaler Müll verursachen Kostensteigerung
Nach Angaben von Mathias Quast machen Personalkosten rund 50 Prozent der Kosten der Stadtreinigung aus. Auch treibe die verstärkte Beseitigung von illegal entsorgten Müll die Kosten nach oben.