Es wurde vor gut 20 Jahren lange darüber nachgedacht, wie man die hohen Stickstoffdioxid (NO2)-Werte vermindern kann. Mit Beginn des Jahres 2008 durften dann nur noch Autos mit offiziellen Plaketten in die sogenannte Umweltzone einfahren.
Je nach Schadstoffausstoß erhielten sie die rote, gelbe oder grüne Plakette an offiziellen Ausgabepunkten: Kfz-Zulassungsstelle, TÜV, DEKRA, einige Werkstätten und Tankstellen. Dafür mussten die Fahrzeugpapiere vorliegen. Die Gebühr in Höhe von etwa fünf bis zehn Euro mussten die Besitzer selbst tragen. Das Fahren ohne Plakette konnte mit einem Bußgeld von bis zu 100 Euro bestraft werden.
Mit der Emissionsschlüsselnummer im Fahrzeugschein wurden die Schadstoffgruppen eingeteilt, neben den drei oben genannten Klassen gab/gibt es auch Fahrzeuge, die wegen hoher Schadstoffausstöße keine Plakette erhielten. Außerdem gab es Ausnahmen für z. B. Krankenwagen, Polizei, Feuerwehr, besondere Härtefälle (Antrag war nötig) oder Oldtimer.
Umweltzone in Hannover wird abgeschafft
Dieses ganze Szenario ist nun in Hannover nicht mehr nötig. Der Rat der Landeshauptstadt Hannover hat am 25. Januar dieses Jahres einen veränderten Luftreinhalteplan beschlossen, der die Fahrverbote in der Umweltzone ab dem 22. Februar 2024 aufhebt. Die Jahresmittelwerte für die Stickstoffdioxidbelastung an allen Messstationen in Hannover liegen seit 2020 unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter.
Offiziell wird das erste Schild an der Hanomagstraße am Deisterplatz in Linden-Süd morgen abgebaut. An derselben Stelle wurde am 3. Dezember 2007 dort das erste Schild für die Umweltzone aufgestellt. Der Abbau aller Schilder ist angeordnet worden und wird ab Ende kommender Woche sukzessive erfolgen und nach ungefähr sechs Wochen abgeschlossen sein.
Quelle: Landeshauptstadt Hannover