Heute Morgen gegen 07:30 Uhr ereignete sich in einem Mehrfamilienhaus in der Comeniusstraße in Linden-Nord ein schockierender Vorfall. Ein 31-jähriger Mann griff in einem Streit seinen 61-jährigen Verwandten mit einem Messer an. Dabei fügte er ihm schwere Verletzungen im Gesicht und Oberkörper zu.
Nach der brutalen Tat flüchtete der Angreifer, während sein schwer verletztes Opfer ebenfalls die Wohnung verließ. Der 61-Jährige suchte Zuflucht bei einem Zeugen in einem nahegelegenen Kiosk, der sofort Polizei und Rettungsdienst alarmierte. Augenzeugen berichteten später von einer großen Blutlache auf der Limmerstraße, die von der Tat zeugte.
Stadtbahnunfall: Täter wird von Bahn erfasst
Auf seiner hektischen Flucht rannte der Täter über die Gleise der Limmerstraße. In diesem Moment fuhr eine Stadtbahn in Richtung Wunstorfer Straße und erfasste den Mann frontal. Trotz des Aufpralls stand er auf und setzte seine Flucht fort. Ein weiterer mutiger Zeuge konnte ihn jedoch festhalten und ebenfalls den Notruf wählen.
Ermittlungen und Folgen
Bei der Aufklärung des Sachverhalts stellte sich heraus, dass die beiden Männer verwandt sind. Beide wurden mit schweren Verletzungen in Krankenhäuser gebracht. Beim Tatverdächtigen wird aufgrund psychischer Auffälligkeiten eine Zwangseinweisung geprüft. Gegen ihn wird nun unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung und gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt. Die genauen Hintergründe der Tat sind weiterhin Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Der dramatische Vorfall führte zu erheblichen Beeinträchtigungen des Stadtbahnverkehrs, für rund zwei Stunden konnte die Stadtbahn nicht die Limmerstraße passieren. Die Linie 10 fuhr nur zwischen Hauptbahnhof/ZOB und Glocksee sowie zwischen der Haltestelle Wunstorfer Straße und Ahlem. Fahrgäste wurden aufgefordert, auf die Buslinien 700 und 170 auszuweichen, da ein Schienenersatzverkehr nicht eingerichtet werden konnte.