Rund zwei Dutzend Gruppen, Initiativen und Vereine rufen zur Fahrrademo über die Schnellwege in Hannover auf. Unter dem Motto #keineAutobahndurchdieLeinemasch und #MobilitätswendeJetzt beginnt die Auftaktkundgebung am Sonntag, den 19. Juni um 11 Uhr auf dem Trammplatz. Die Demo richtet sich gegen die sinnlose Verbreiterung des Südschnellwegs und die damit verbundene Rodung von fast 12 Hektar im Naherholungsgebiet Leineaue.
Der Verlauf der Strecke geht auch durch Linden-Mitte und Linden-Süd. Für schwächelnde Radler*innen gibt es eine Möglichkeit an der Hildesheimer Straße die Demo zu verlassen und vom Südschnellweg abzufahren. Die normale Route verläuft wie folgt:
Trammplatz: Auftaktkundgebung – Friedrichswall – Friederikenplatz – Leibnizufer – Brühlstraße – Königsworther Straße – Spinnereistraße – Blumenauer Straße – Schwarzer Bär – Deisterstraße – Deisterplatz – B6/Göttinger Straße – B6/Friedrich-Ebert-Straße – Ricklinger Kreisel – B6/Frankfurter Allee – Landwehrkreisel – B6/Südschnellweg – Messeschnellweg (nur Auf- und Abfahrtspur) – Bemeroder Straße – Bischofsholer Damm – Lindemannallee – Altenbekener Damm – Rudolf-von-Bennigsen-Ufer – Kurt-Schwitters-Platz – Willy-Brandt-Allee – Friedrichswall – Trammplatz.
Hintergrundinformationen
Ab Oktober (Beginn der Rodungssaison 2022/2023) soll in der Leinemasch gerodet werden. Das betrifft Flächen in der Größe von etwa 16 Fußballfeldern. Diese Flächen werden als Bauflächen und -straßen benötigt und für die Verbreiterung des Südschnellwegs um zehn Meter. Denn dieser soll anlässlich notwendiger Brückensanierungen nach Autobahnrichtlinienen ausgebaut werden und Stand- und Mittelstreifen bekommen. Neue Fahrspuren sind nicht geplant.
Bei der Planung des Ausbaus hat die Landesstraßenbaubehörde Ermessensspielräume nicht genutzt, um Interessen zukünftiger Generationen, Klima- und Umweltschutz zu berücksichtigen. Laut den Autor*innen des Planfeststellungsbeschlusses ist auch das Klimaschutzgesetz von 2019 für sie nicht relevant und hat keine verbindliche Auswirkung auf die Pläne. Es gelten keine Emissionsreduktionsvorgaben und die erwähnte „Verkehrswende“ sehen die Autor*innen lediglich als Spekulation an und nicht als relevant für eine Anpassung der Prognosen zum künftigen Verkehrsaufkommen.
So ein Umgang mit der Klimakatastrophe ist unverantwortlich und nicht hinnehmbar. Deshalb hat sich direkt nach der Planfeststellung Ende September 2021 Leinemasch BLEIBT formiert als Teil des Wald-statt-Asphalt-Netzwerks. Im November starteten wöchentliche Infospaziergänge durch die Leinemasch, um direkt dort das Ausmaß der beschlossenen Zerstörung deutlich zu machen. Seitdem wächst der Widerstand, der aktuell unter dem Motto #AlsWärsDasLetzteMal steht.
Termine, Infos und Hintergrund sind hier zu finden: https://leinemaschbleibt.de
In Hannover rufen auf:
- Leinemasch BLEIBT
- ADFC Region Hannover
- ADFC Stadt Hannover
- BUND Region Hannover
- BUNDjugendChico Mendes
- Ende Gelände
- Extinction Rebellion
- Fridays For Future
- Grandparents For Future
- Greenpeace Hannover
- Grüne Jugend
- HannovAIR Connection
- Hannover summt!
- Interventionistische Linke
- Limmer Nachbarschaft
- NaBu
- Parents For Future
- Psychologists/Psychotherapists For Future
- Seebrücke
- Students For Future
- Transition Town
- VCD
- VeloCityNight