
In der Sitzung des Stadtbezirksrats Linden-Limmer am 12. März 2025 stellte Dr. Daniel Gardemin (Bündnis 90/Die Grünen) eine Anfrage zur Standfestigkeit der Brückenbauwerke am Westschnellweg. Im Fokus: die Brücke über die Davenstedter Straße. Eine Nachrechnung durch die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) ergab, dass eine Sanierung der Brücke langfristig nicht möglich sei – ein Ersatzneubau wird nötig.
Die Brücke wurde im Rahmen eines bundesweiten Prüfprogramms des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr als besonders prüfbedürftig eingestuft. Grund hierfür waren Bauart, Alter und hohe Verkehrsbelastung. Die statischen Nachweise, die auf Grundlage aktueller Richtlinien und Normen durchgeführt wurden, zeigten erhebliche Defizite in den Bereichen Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit und Ermüdungssicherheit.

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Selbst mit aufwendigen wissenschaftlichen Berechnungen und begleitenden Maßnahmen wie Verkehrsbeschränkungen und intensiver Überwachung konnte nur eine begrenzte Restnutzungsdauer ermöglicht werden. Ein dauerhafter Erhalt der Brücke ist daher ausgeschlossen.
Dr. Gardemin hinterfragte insbesondere, warum keine zerstörungsfreien Untersuchungen der inneren Konstruktion – etwa zur Stahlbewehrung – vorgenommen wurden. Die NLStBV betonte in ihrer Antwort, dass es keine Hinweise auf innere Schäden gab und solche Untersuchungen die statischen Defizite ohnehin nicht hätten beheben können.
Ein weiterer Punkt betraf die Materialwahl: Bei der Brücke über die Liepmannstraße wurde tatsächlich spannungsrisskorrosionsgefährdeter Sigma-Stahl verwendet, der in der Vergangenheit für Probleme bekannt wurde.