Am Freitagabend um 21:50 Uhr gingen bei der Leitstelle der hannoverschen Feuerwehr zahlreiche Notrufe ein. Im Ihme-Zentrum, im Haus der Ihmepassage 1 (Linden-Mitte), zur Blumenauer Straße hin, schlugen Flammen aus einer Wohnung in der vierten Etage. Aufgrund der vielen Anrufe und der dadurch entstehenden längeren Wartezeiten hatten einige Anrufer den Eindruck, die Zentrale sei nicht besetzt.
Die Feuerwehr erhöhte sofort die Alarmstufe, da das Feuer bereits drohte auf das fünfte Geschoss überzugreifen. Zunächst wurde ein Außenangriff auf das Feuer über zwei Drehleitern eingeleitet, während eine Vielzahl anderer Einsatzkräfte unter Atemschutzgeräte im Gebäude versuchten, den Brandherd zu lokalisieren. Zu diesem Zeitpunkt war nicht bekannt, ob und wie viele Personen sich in der Brandwohnung befinden. Die Treppenräume waren verraucht, sodass eine Fluchtmöglichkeit aus den Wohnungen nicht mehr möglich war. In den Wohnungen unterhalb der Einsatzstelle wurde eine sogenannte Depotetage eingerichtet, um dort alle benötigten Materialien zwischenzulagern.
Eine Bewohnerin konnte aus dem Gefahrenbereich gerettet und mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden.
Nach Angaben von Feuerwehrsprecher Kristof Schwake gegenüber Punkt-Linden wurde im weiteren Verlauf die Alarmstufe erneut erhöht und ein Massenanfall von Verletzten angenommen. Dafür wurde vor Ort ein leitender Notarzt und ein organisatorischer Leiter für den Rettungsdienst eingesetzt. Glücklicherweise blieb es bei einer verletzten Person und die Brandbekämpfung zeigte schnell Wirkung, sodass die Einsatzstufe wieder heruntergefahren werden konnte.
Die Brandwohnung ist unbewohnbar, erste Schadensschätzungen belaufen sich auf 250.000 €. Feuerwehr und Rettungsdienst Hannover waren mit 28 Fahrzeugen und 78 Einsatzkräften im Einsatz.