Im Teilstück der Jacobsstraße in Linden-Mitte zwischen Minister-Stüve-Straße und Gartenallee wurden mehrere Straßenbäume gefällt. Unter anderem im September 2021 zwei Robinien wegen Wurzelstockfäule. Im Herbst vergangenen Jahres wurde ein einzelner Baum neu gesetzt. Ein direkt daneben befindlicher leerer Baumstandort wurde hingegen nicht bepflanzt. In gleicher Reihe befinden sich zudem zwei weitere ehemalige Baumstandorte, bei denen jeweils nur noch ein Baumstumpf und die Wurzel vorhanden ist.
Bezüglich der dortigen Bäume stellte Bezirksratsherr Thomas Ganskow (Piratenpartei) in der gestrigen Sitzung des Stadtbezirksrates die folgende Anfrage an die Stadtverwaltung:
- Wann ist mit einer Bepflanzung des freien Standorts zu rechnen und warum wurde diese nicht zusammen mit der erfolgten benachbarten Bepflanzung vorgenommen?
- Wann ist mit einer Freilegung der noch mit Baumresten belegten Standorte zu rechnen und warum erfolgt eine solche nicht mit der Fällung der Bäume?
- Da es offensichtlich nicht mehr binnen Jahresfrist zu Ersatzpflanzungen für entfernte Bäume kommt, wie lange dauert es durchschnittlich, bis Ersatzpflanzungen vorgenommen werden?
Die Antwort der Stadtverwaltung
- Zu 1: Die Bäume in der Jacobsstraße mit den Nummern 3, 4, 10 und 18 sind für eine Fräsung und anschließende Bepflanzung freigegeben worden. Diese werden voraussichtlich in der nächsten Pflanzsaison (Herbst/Winter 24) ersetzt. Der ehemalige Baum Nr. 16 kann aufgrund von Leitungen leider nicht mehr an diesem Standort ersetzt werden. Dieser wird anschließend in einem Verhältnis von 1 zu 3 an einem anderen Standort ersetzt werden müssen. Für die Bäume mit den Nummern 8, 17 und 20 wird derzeit eine erneute, aktuelle, Leitungsabfrage gestartet. Sollte diese negativ ausfallen (keine vorhandenen Leitungen am Baumstandort), können auch diese Bäume in der nächsten Pflanzsaison ersetzt werden. Auch nebeneinanderliegende Baumstandorte können nicht immer zeitgleich ersetzt werden, da es durchaus vorkommt, dass sich die Leitungsabstände von einem zum anderen Baumstandort unterscheiden und dadurch weitere Prüfungen und Abstimmungen erforderlich werden können, was zu einer Verzögerung führen kann.
- Zu 2: Sämtliche noch zu fräsenden Baumstandorte werden voraussichtlich bis zur nächsten Pflanzsaison (siehe zu 1.) gefräst. Die Fräsung darf nicht direkt nach der Fällung stattfinden, weil es für diese zwingend eine vorherige Leitungsabfrage benötigt. Durch die Vibration und den Bodeneingriff durch die Fräse könnte es ansonsten zu Beschädigungen von eventuell darunterliegenden Leitungen führen. Eine Leitungsabfrage kann (inklusive Rücksprachen mit Leitungsträgern) mehrere Monate in Anspruch nehmen.
- Zu 3: Ziel ist es, die innerhalb der Fällsaison gefällten Bäume bis zur darauffolgenden Pflanzsaison (Herbst/Winter) zu ersetzen. Wie bereits beschrieben, ist dies jedoch nicht immer innerhalb dieses Zeitfensters möglich, da Faktoren wie Leitungen im Boden, schlechte Standortbedingungen oder Wetterverhältnisse etc. eine Nachpflanzung am selben Standort verzögern oder verhindern.