Übergabe von viermal 1.000 € an lokale Spielstätten und Clubs als Zeichen der praktischen Solidarität.
Club-Kultur erhalten bedeutet Lebensqualität erhalten
Vom 15. Mai bis zum 20. Juni 2020 veranstaltete Rockers Records aus der Weckenstraße 1 in Linden-Nord die Rock’n’Roll Tombola zugunsten der lokalen Clubszene. Dabei wurden 800 Lose verkauft, 800 Gewinne verlost und €4000 erwirtschaftet. Der Erlös dieser Aktion wird gestern an Béi Chéz Heinz, Café Glocksee, Faust e.V. und Lux mit einer kleinen Zeremonie überreicht.
Natürlich kann das in der momentan desaströsen Situation für Veranstalter*innen nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein, aber manchmal zählt eben auch die Geste. Wir wollen mit dieser Aktion, das Dilemma der unverschuldet in Not geratenen Live-Clubs noch einmal ins Bewusstsein bringen und unsere Verbundenheit mit unseren Geschäftspartner*innen bekunden. Außerdem fordern wir die Politik auf allen Ebenen dazu auf, sämtlichen Akteur*innen der Kulturbranche, die aufgrund der Corona Pandemie fast ihren gesamten Umsatz einbüßen müssen, hilfreich zur Seite zu stehen!
Unser Dank geht an die Stifter*innen der Preise: Universal, Edel, Cargo, Punkdistro, SPV, Grover, MTN, Hammerhai, Kettenfett, Meute Royal, Feathers And Greed, Katastroofe und natürlich an die großartigen Menschen, die die Lose gekauft haben!
Statement Klubnetz e.V.
Durch die COVID-19-Pandemie ist der Betrieb von Klubs seit März 2020 nicht möglich und deren Existenz ist auch weiterhin akut gefährdet. Die Relevanz der Konzertorte für das kulturelle aber auch das soziale und wirtschaftliche Leben haben sowohl die Bevölkerung als auch die Politik erkannt. Neben ersten staatlichen Maßnahmen waren es primär die Gäste und Musik-liebhaber*innen, die mit ihrer Solidarität und privaten Spenden bisher „ihre“ Klubs sicherten.
Die Kulturstätten schaffen Raum für soziale und kulturelle Interaktion und sind zudem der Arbeitsplatz für viele Menschen. Dabei hängt und hält alles zusammen – von den Künstler*innen über das Klubpersonal hin zu den Techniker*innen bis zu den Geschäften für Musikinstrumente, Kartenvorverkauf und den Plattenläden. Ob Inspiration, Musik, Unterhaltung oder Nähe – der ureigene Sinn der Nutzung von Kulturstätten liegt im engen gegenseitigen Austausch. Dies ist unter den aktuell notwendigen Hygieneerfordernissen mit eingeschränkter Kapazitätsnutzung nicht möglich, so dass die etablierte Finanzierung aus eigenen Erträgen nicht mehr funktioniert.
Bis sich Menschen wieder ohne Ansteckungsgefahr nähern können, sind staatliche Förderungen die Grundlage für die Zukunft der Veranstaltungsorte!