Lindener Rathaus

Lindener Marktplatz
Lindener Marktplatz mit dem Lindener Rathaus

Das Lindener Rathaus am Lindener Marktplatz ist genau wie in Hannover eigentlich das neue Rathaus der früheren selbstständigen Stadt Linden. Übrigens, das erste Rathaus steht an der Deisterstraße und war nur wenige Jahre in Betrieb.

Das Rathaus am Markt wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt und nur teilweise in alter Form wieder aufgebaut. Heute dient es als Bildungsstandort mit Bibliothek, Bürgeramt und einigen anderen städtischen Einrichtungen.

Geschichte des Lindener Rathauses

Lindener Rathaus um 1900
Lindener Rathaus um 1900

Am 1. April 1885 feiert Linden den Übergang zur städtischen Verfassung. Georg Lichtenberg wird als Bürgermeister in seinem Amt bestätigt. Linden hat 25.000 Einwohner, 69 Straßen (zum Teil kanalisiert) und 209 Gaslaternen. Schon ein Jahr später scheidet Linden aus dem Verband des Landkreises aus und bildet nun einen eigenen Stadtkreis. Im Jahr 1889 bekommt die Stadt Linden die Genehmigung, ein eigens Wappen zu führen. 1894 wird der Marktplatz für das neue Ortszentrum in Linden-Mitte angelegt. Repräsentative Straße und Wohnviertel für den bürgerlichen Mittelstand entstehen.

Einweihung des Nachtwächterbrunnen 1886
Einweihung Nachtwächterbrunnen 1886

Im September 1896 wird der Nachtwächterbrunnen auf dem Lindener Markt eingeweiht. Eigentlich sollte die Figur des Bildhauers Dammann auf dem hannoverschen Holzmarkt aufgestellt werden. Dort entschied man sich aber kurzfristig für ein anderes Modell. Kurzentschlossen erwarb der Magistrat von Linden die Figur für die Brunnenanlage auf dem Lindener Markt. Der Magistrat der Stadt Linden schreibt einen Wettbewerb für das neue Rathaus aus, das hier am Marktplatz gebaut werden soll. Der umgesetzte Entwurf stammt von Emil Seydel aus Halle an der Saale. Im Jahre 1899 ist das neue Rathaus am Marktplatz für 495.000,00 Mark fertiggestellt und wird einweiht.

Lindener Marktplatz 1914
Lindener Marktplatz 1914

Gleich gegenüber an der Ecke Niemeyerstraße und Posthornstraße entsteht das Gebäude des Kaiserlichen Postamtes. Im Zweiten Weltkrieg wird das Rathaus teilweise zerstört und nur vereinfacht wieder aufgebaut. Die Post wird so gründlich zerstört, dass sie nicht wieder aufgebaut, sondern in den 60er-Jahren durch ein modernes Gebäude ersetzt wird. Bereits 1920 ist es wieder vorbei mit der Eigenständigkeit der Stadt Linden. Auf Wunsch des Lindener Magistrats wird der Eingemeindungswunsch nun endlich von der Stadt Hannover befürwortet.

Zerstörtes Rathaus 1943
Zerstörtes Rathaus 1943

Im 2. Weltkrieg wird Hannover ab Ende 1943 regelmäßig von den Alliierten bombardiert. Glücklicherweise fielen in Linden bei Weitem nicht so viele Bomben wie in der Innenstadt. Das Lindener Rathaus aber wird dabei stark beschädigt. Erst 1954/55 wird es wieder aufgebaut. Der Teil an der Schwalenberger Straße allerdings nur als Zweckbau für die Dienststellen der Stadtverwaltung wie dem Bürgeramt.

2013 wird das Rathaus zum Bildungsstandort mit Bibliothek, Bürgeramt und einigen anderen städtischen Einrichtungen umgebaut. Nach 15 Monaten Umbau und Sanierung hat der Stadtbezirk Linden-Limmer am 19. Juni 2014 sein Rathaus wieder – zumindest einen Teil. Die komplette Fertigstellung und Inbetriebnahme ist erst im Frühjahr 2014 abgeschlossen worden.

Der Bezirksrat Linden-Limmer hat im obersten Stockwerk einen kleinen Sitzungsraum, tagt aber in der Regel im Freizeitheim Linden.

Stadtbibliothek Linden

Lindener Marktplatz 1
30449 Hannover

Öffnungszeiten: Montag und Donnerstag von 12 bis 19 Uhr, Dienstag und Freitag von 11 bis 17 Uhr, Sonnabend von 10 bis 13 Uhr
Telefonnummer: 168-42180
E-Mail: 41.93.4@hannover-stadt.de

Weitere Informationen

Bürgeramt

Lindener Marktplatz 1
30449 Hannover
Tel.: 0511 168-42063
Fax: 0511 168-43973
E-Mail: buergeramt-linden@hannover-stadt.de

Grundsätzlich ist in allen Bürgerämtern eine vorherige Terminvergabe erforderlich. Die Abholung bereitliegender Personalausweise, Reisepässe und Führerscheine ist ohne Termin möglich. Abweichend Regelungen davon können jeweils kurzfristig vorgenommen werden. Diese sind auf der Bürgeramt Webseite einzusehen.


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Bildnachweis: Achim Brandau, Unbekannt