
Wohnungslose in der Region Hannover könnten künftig in leerstehenden Räumen oder Büros schlafen. Der Ausschuss für Soziales, Wohnungswesen und Teilhabe der Region hat die Verwaltung beauftragt zu prüfen, welche Räumlichkeiten von Firmen oder Trägern sich nachts für eine Zwischennutzung eignen. Der aktuelle Antrag von SPD und Bündnis 90/Die Grünen ging auf eine Initiative der Fraktion Linke/Piraten aus dem Frühjahr zurück. Vorbild ist das französische Projekt „Bureaux du Cœur“ (Herzbüros). Bevor die Verwaltung konkrete Flächen ermitteln kann, muss der Regionsausschuss auf seiner Sitzung am 4. November den Prüfauftrag bestätigen.
In der Region Hannover waren nach Angaben des Landesamtes für Statistik Niedersachsen Anfang 2024 rund 6.900 wohnungslose Menschen untergebracht. Das Projekt kann aus Sicht der Fraktionen einen Beitrag zur Unterstützung der Wohnungslosen leisten.
Modell „Bureaux du Cœur“
Vorbild ist das französische Modell „Bureaux du Cœur“, das 2019 in Nantes gestartet ist und heute 270 Mitmachende in 30 Niederlassungen in Europa hat. Die Idee: Unternehmen öffnen nach Feierabend ihre leeren Büroräume für wohnungslose Menschen. Diese können dort bis zu drei Monate sicher übernachten, während die Flächen tagsüber wieder normal genutzt werden. Ein Partnerverband übernimmt die soziale Betreuung. Aufgenommen werden alleinlebende Personen, die keine nachgewiesene Sucht haben und an einem Wiedereingliederungsprogramm teilnehmen. Diese Bedingungen stehen für die Regionsfraktionen nicht im Mittelpunkt für die Teilnahme am Programm.

„Kommunen sind in der Pflicht“
„Im Winter ist jeder warme Schlafplatz ein Gewinn für Wohnungslose“, sagte eine Mitarbeiterin der Tageswohnung Treffpunkt im Kötnerholzweg in Linden-Nord der Redaktion. Es bleibe aber die Pflicht der Kommunen, unfreiwillig obdachlose Menschen unterzubringen. Aus dieser Verantwortung dürften sie nicht entlassen werden. Sie begrüßt, dass in der Region Hannover ein niedrigschwelliger Ansatz geplant ist.
Es geht eher darum, daß Vereinsmitglieder in den Kleingärten wohnen dürfen.Ich hatte vor Jahren einen Gast aus Südamerika,der sagte zu mir,als er unsere Kleingärten sah:Uhr habt ja wunderbare Favelas…..
Das Wohnen in Kleingärten könnte den Wohnungsmarkt entlasten. Es gibt Viele, die das mehr oder weniger schon tun – leider müssen sie aber auch immer noch eine Wohnung haben.
Warum nicht endlich das Bundeskleingartengesetz entsprechend geändert wird, erschließt sich mir nicht. An der geringen Investition für Zu- und Abwasser kann es ja wohl nicht liegen.
Ich könnte mir denken, dass Kleingärtner sich in ihren Anlagen sicher fühlen möchten. Womöglich fühlen Sie sich in ihrem Sicherheitsgefühl beeinträchtigt, wenn in den Nachbarparzellen nicht die im Verein eingetragenen Mitglieder vorzufinden sind sondern Menschen, die nirgendwo registriert sind und möglicherweise unter Einfluß von Drogen stehen? Ich hielte das für möglich, und ehrlicherweise auch für berechtigt.
Sollte die Idee umgesetzt werden, müsste also wohl auch für die Sicherheit der übrigen Kleingärtner gesorgt werden.
Gemeint ist natürlich, dass die jeweiligen Pächter der Gärten dort wohnen dürfen sollen, nicht irgendwer anders.
A propos Sicherheit: Wenn jemand sichtbar im Kleingarten nächtigt, sinkt stets das Risiko von nächtlichen Einbrüchen und/oder Vandalismus innerhalb der Sicht- und Hörweite der Übernachtenden. Gut für Alle.
Für das „Übernachten in Büros“ werden nur bestimmte Personen ausgewählt ohne Suchtproblematik, warum sollen sie dann nicht in Kleingärten wohnen dürfen?
Es könnte auch eine Tiny-House-Kolonie für diese Menschen entstehen, mit einfachen Häusern und kleinen Gärten, ähnlich wie die roten Häuser an der Schulenburger Landstraße.
Es gibt Obdachlose, die einer Arbeit nachgehen, sich aber die Mieterhöhung nicht leisten konnten und deshalb geräumt wurden. Für diese gestaltet sich die Wohnungssuche auch nicht einfach ( fehlende Vorübermusterbescheinigung, vielleicht auch eine schlechte Schufa) und wenn dann das Gehalt zu niedrig ist, ist man gezwungen im Auto oder ähnliches zu leben um nicht komplett auf der Straße zu landen.
Vorvermieterbescheinigung sollte es heißen, da hat sich die Autokorrektur eingemischt 😆
Fragt sich, ob das wirklich umsetzbar ist.
Nicht jedes Büro gibt das her, allein aus Datenschutzgründen.
Einfacher wäre es sie in Turnhallen und anderen Räumen von Vereinen unterzubringen, wo auch eine Duschmöglichkeit gegeben wäre.
Oder man erlaubt das Wohnen in Kleingärten und stellt ein paar Parzellen dafür zur Verfügung.
Es gibt auch Wohnungsbaugesellschaften mit Gästewohnungen die dafür genutzt werden könnten.