Auf einer rund 4.700 Quadratmeter großen Grünfläche längs der historischen Mauer zwischen Wachsbleiche und Westschnellweg, die früher zum Von-Alten-Garten gehörte, hat die Stadt vor zwei Jahren eine insektenfreundliche Blühwiese angelegt und 30 Obstbäume gepflanzt. Zur Erntezeit ist hier in Selbstpflücken angesagt. Auf der Fläche stehen zehn Apfel‐, fünf Birnen‐ und 15 Kirschbäume. Bislang sind die Bäume noch relativ klein, jedoch sind erste Früchte bereits vorhanden. Vor gut hundert Jahren ist hier Nähe Deisterplatz der Lindener Volkspark angelegt worden. Durch die vorgenommenen Bepflanzungen ist ein Biotop entstanden.
Die Stadt informiert auf ihrer Homepage über Obstwiesen im Stadtgebiet. „Zurzeit werden rund 1.000 Obstbäume an 26 Standorten von der Landeshauptstadt Hannover betreut“, heißt es dort. Besonders in den Landschaftsräumen am Stadtrand seien viele ökologisch wertvolle Obstbaumstandorte zu finden, die einen Lebensraum für zahlreiche Tierarten böten. „Neben dem Aspekt der Biodiversität sind Obstwiesen eine Bereicherung für den Naherholungsraum der Stadtbevölkerung. Stadtnatur beeinflusst den Menschen positiv und die Obstbäume ermöglichen eine Ernte direkt vom Baum“, so die Stadtverwaltung.
Schon immer gibt es im hannoverschen Umland an vielen Landstraßen Obstbäume, die zumeist von Selbstpflückern abgeerntet werden. Solche Möglichkeiten im innerstädtischen Bereich lassen sich jetzt sogar im Internet finden. Zum Beispiel auf der Plattform https://mundraub.org/. „Apfel, Birne, Pflaume – wann haben Sie das letzte Mal Früchte selbst vom Baum gepflückt?“, heißt es da. „Unsere Mission: Wir verbinden Menschen mit Obstbäumen!“. Die jeweiligen Standorte sind auf Karten zu erkunden.