Man könnte sagen: Das hat ja gerade noch gefehlt. Aber es gibt sie ab sofort wirklich: die 24/7-Pizzeria. Dieser Automat arbeitet komplett autark und steht in Linden-Süd am KRH Klinikum Siloah an der Stadionbrücke 4 für hungrige Kunden bereit.
Das Regionsklinikum neben der Legionsbrücke hat ihn in erster Linie als Versorgungsmöglichkeit für seine Mitarbeiter beschafft und aufstellen lassen. Das 535-Betten-Haus, das im September 2014 die ursprünglichen drei Krankenhäuser Siloah, Oststadt und Heidehaus in einem Neubau an der Ihme vereinte, bietet sicher genügend Kunden für die angebotenen Pizzen. Übrigens, das Siloah hat über 600 Mitarbeiter, die in 7 Fachabteilungen teils im Schichtdienst tätig sind.
Die Funktion des Automaten ist denkbar einfach: Pizza auswählen, mit Karte bezahlen und es geht los. Zunächst wird die auf etwa 4 Grad gekühlte Pizza (es können auch 2 Pizzen gleichzeitig gebacken werden) in einen der beiden Öfen befördert und dort mit 300 Grad Hitze in 4 Minuten zubereitet. Die fertige Pizza kommt dann auf einer runden Aluplatte in einem Karton aus einem der beiden Schlitze heraus.
Beim Geschmackstest durch Punkt-Linden wird die kleine Thunfisch/Zwiebel-Pizza für 2,30 € als gut zubereitete, leider ungeschnittene, Supermarkt-Pizza bezeichnet. Alternativen sind zur Zeit 2 weitere kleine für je 4,50 € (3 Sorten Käse, Tomate-Mozzarella, Schinken und Salami) sowie große Margherita für 6,60 € und Salami, 4 Formaggi, Prosciutto, Tonno und Grande Speciale für 7,50 €.
Ein zufällig anwesender Kunde berichtete übrigens, dass er auch schon mal das Pech hatte, eine kalte Pizza zu erhalten. Das sind aber sicher nur Anlaufschwierigkeiten.
Man hat sich früher Roboter als Alleserlediger vorgestellt. Nun gibt es schon spezielle Versionen für verschiedenste Tätigkeiten. Einen ersten Pizzaautomaten gab es übrigens schon 2010 in Deutschland, weitere befinden sich in ganz Europa.
Eine Frage, die offen bleibt, ist: wie bekommt der Automat die gefrorene Pizza aus dem Karton und anschließend vor dem Backen die Folie ab?