Bilanz des Städtischen Ordnungsdienstes Hannover 2021

Die Polizeidirektion (PD) und die Landeshauptstadt Hannover (LHH) haben ein besonderes Interesse daran, ihre Erkenntnisse transparent darzustellen und zu erläutern – gerade auch im Themenfeld rund um Kriminalitäts– und Strukturdaten.

Der städtische Ordnungsdienst wurde eingerichtet, um Bestreifungen im gesamten Stadtgebiet vorzunehmen, bei Regelverstößen tätig zu werden, Ordnungswidrigkeiten festzustellen und gegebenenfalls notwendige Verwaltungsmaßnahmen einzuleiten. Zeitlich übt der Ordnungsdienst seine Aufgaben montags bis donnerstags zwischen 8 und 22 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr, aus. Außerhalb dieser Zeiten sowie an Sonn– und Feiertagen ist der Ordnungsdienst bei besonderen Lagen tätig.

Die Tätigkeit des Ordnungsdienstes war im Jahr 2021, wie auch schon im Vorjahr, durch den Umgang mit der Covid–19–Pandemie, die sich seit dem 27.01.2020 auch in Deutschland ausgebreitet hat, geprägt. Im Jahr 2021 wurden durch das Land Niedersachsen und die Region Hannover zahlreiche ordnungsrechtliche Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie erlassen. Die Durchsetzung dieser Regelungen war – auch – Aufgabe des städt. Ordnungsdienstes; hierfür fand eine teilweise Abordnung der Mitarbeitenden für die Region statt.

Corona-Vorschriften waren ein Schwerpunkt

Mitarbeitende des Ordnungsdienstes haben im vergangenen Jahr täglich auf öffentlichen Plätzen, Straßen und Grünflächen die Einhaltung der geltenden Regeln und Vorschriften kontrolliert. Schwerpunkte waren hier eine Vielzahl von gemeinsamen Einsätzen mit der Polizeidirektion Hannover und Mitarbeitenden der Gewerbestelle der Landeshauptstadt Hannover im Bereich der Gastronomie und des Handels. Auch wurden zahlreiche Verdachtsobjekte im Hinblick auf Rattenbefall überprüft. Durch die Wiedereröffnung der Weihnachtsmärkte kam es dort erstmalig ab dem 22.11.2021 zu täglichen Kontrollen der Corona–Bestimmungen durch den Ordnungsdienst.

Der Rückgang der Körperverletzungsdelikte sowie der deutliche Rückgang der Wohnungseinbruchdiebstähle ist auch auf die Lockdown–Maßnahmen und die veränderten Lebensumstände der Bevölkerung zurückzuführen. Ein Schwerpunkt der Tätigkeit blieb auch im Jahr 2021 die Überwachung der Limmerstraße und der angrenzenden Plätze und Straßen. Neben der Bestreifung durch eigene Kräfte wurde erneut auch ein privater Sicherheitsdienst beauftragt.

Jahresbilanz 2021 Abfallwirtschaft Region Hannover (aha)

Einen wichtigen Beitrag für eine positive Entwicklung des Sicherheitsempfindens leistet auch der Zweckverband Abfallwirtschaft Region Hannover, kurz aha, der im Stadtgebiet von Hannover unter anderem für die Stadtreinigung und die Beseitigung von illegalen Abfällen aus dem öffentlichen Straßenraum zuständig ist.

Seit 2019 bietet sich mit der Müllmelde–App „Hannover sauber!“ allen Bürger*innen ein mobiles Werkzeug, um beispielsweise Verschmutzungen, überquellende Papierkörbe und herrenlose Schrotträder ganz einfach per App oder als Web–Nutzer*in digital zu melden. Dadurch können alle Bürger*innen einen Beitrag für ein ordentliches und aufgeräumtes Stadtbild leisten. Neben den Meldungen der App sind täglich 9 Abfallfahnder*innen im Stadtgebiet von Hannover unterwegs, um Bürger*innen rund um das Thema Abfall beratend zur Seite zu stehen, „wilden“ Abfallablagerungen auf Hinweise zu Verursacher*innen zu untersuchen, Schrottfahrräder und Alt–Kfz aus dem Straßenbild entfernen zu lassen und vieles mehr.

So wurden im Jahr 2021 im Stadtgebiet von Hannover insgesamt 46.734 „wilde“ Abfallablagerungen per App gemeldet. Wenn ein Verursacher ermittelt werden kann, leitet aha ein Ordnungswidrigkeitenverfahren ein. 2021 konnten 1.926 Verfahren eingeleitet werden

Kriminalität im Stadtbezirk Linden-Limmer

2021 führte der städt. Ordnungsdienst neben Routinebestreifungen im Stadtbezirk erneut besonders häufig im Bereich Küchengartenplatz, der Limmerstraße und den anliegenden Seitenstraßen Kontrollgänge durch. Obwohl die Diskotheken weitestgehend pandemiebedingt geschlossen waren, haben sich im Umfeld der Limmerstraße eher noch mehr Personen als in den Vorjahren aufgehalten und z.T. bis spät in die Nacht gefeiert. Die negativen Folgen (Lärm, Müll, „wildes“ Urinieren etc.) dieser Treffen einzudämmen, war erneut Aufgabe von Ordnungsdienst, von der Stadt beauftragter privater Sicherheitsstreife und der Polizei.

Nachdem die Region Hannover gegen Kioske auf der Limmerstraße ein Verkaufsverbot für alkoholische Getränke zu bestimmten Zeiten verfügt hatte, gehörte auch die Überwachung dieses Verbots und die Meldung von Verstößen zu den Aufgaben des Ordnungsdienstes.
Auf dem Küchengartenplatz spielte erneut der von Skatern und Feiernden ausgehende Lärm und Müll eine tragende Rolle. Auch die Bestreifung u.a. des Peter–Fechter–Ufers, des Ihmeufers, der Umgebung des Strandbads, des Pfarrlandplatzes, der Dornröschenbrücke und der Umgebung des Faust–Geländes wurde fortgesetzt.

Das Kriminalitätsgeschehen in Zahlen

(AQ = Aufklärungsquote)

Vorgangszahlen im Stadtbezirk Linden-Limmer

Diese Zahlen sind nur ein ganz kleiner Auszug aus dem veröffentlichem Polizeibericht sowie den Strukturdaten für Hannover. Der gesamte Sicherheitsbericht ist hier zum Download bereitgestellt, die Strukturdaten hier.

Punkt-Linden führt auch eine kleine Statistik über die Stadtteile im Bezirk, und zwar hier.