Neues Projekt in Linden: „Zusammenleben in Vielfalt“

Buntes Treiben vor Corona auf dem Faust-Gelände: die IIK-Leiterin Lipi Mahjabin Ahmed (Mitte) beim IIK-Sommerfest 2019
Buntes Treiben vor Corona auf dem Faust-Gelände: die IIK-Leiterin Lipi Mahjabin Ahmed (Mitte) beim IIK-Sommerfest 2019.

Neues Projekt der Initiative für Internationalen Kulturaustausch e.V. (IKK): „Zusammenleben in Vielfalt“

Eine über 30-jährige Vereinsgeschichte in der Migrations- und Flüchtlingsarbeit kann die Initiative für Internationalen Kulturaustausch e.V. (IKK) vorweisen. Die IKK hat ihre Räumlichkeiten auf dem Lindener Faustgelände. „Zusammenleben in Vielfalt“, heißt ein neues Projekt, das im kommenden April starten soll.

Die Geschichte der IIK begann 1989 nach einer Versammlung im Freizeitheim Vahrenwald. Der anschließend gegründete Verein trug zunächst den Namen „Initiative für ein Internationales Kulturzentrum“. Erste Büros gab in der Nordstadt im Werkhof und dann am Kantplatz, 1996 erfolgte der Umzug zum aktuellen Standort bei Faust in Linden-Nord. Dort arbeitet der Verein im internationalen Team mit mehreren Hauptamtlichen und ehrenamtlicher Unterstützung, auch unter Corona-Bedingungen.

„Präsenzveranstaltungen sind derzeit nicht möglich und leider kann man nicht alles online machen“, räumt IIK-Leiterin Lipi Mahjabin Ahmed ein. So finden derzeit die Workshops des Demokratie- und Medienprojekts „Move it“ mit jungen Migrant*innen digital statt, die Kochgruppe von „Miteinander 55+“ fällt bis auf Weiteres ganz aus. Sprachkurse finden in eingeschränktem Rahmen online statt. Dabei gibt es Schwierigkeiten, weil nicht alle Teilnehmenden über die entsprechende Technik wie Laptops verfügen. Beratungen von Geflüchteten, eine Kernaufgabe der IIK, findet meist vor den Bürotüren im Freien statt.

Große Erwartungen setzt die IIK auf das neue Projekt „Zusammenleben in Vielfalt“, das als Präsenzveranstaltung geplant ist und im Frühjahr starten soll. Bis Ende 2022 wird es um Antidiskriminierung und Rassismus gehen. Ziel ist es, so die Planungsskizze, „kooperativ und teilhabeorientiert zu diesem wichtigen Brennpunkt-Thema neue nachhaltige Beiträge zu entwickeln. Projektpartner sind der VNB, die MedienWerkstatt Linden sowie das MiSO-Netzwerk, die finanziellen Mittel kommen von der Stadt Hannover und vom AMIF-Fonds der Europäischen Union. „Diskriminierung und Rassismus bringen Ignoranz und große Probleme in unsere Gesellschaft, sagt Lipi Mahjabin Ahmed: „Wir sehen das jeden Tag und müssen alle zusammen etwas dagegen unternehmen.“

Lindenspiegel 03-2021 – Wolfgang Becker

Bildnachweis: Lindenspiegel - Foto: Wolfgang Becker